Steckbrief
Name: Dr. Alcido Elenor Wander
Herkunftsland: Brasilien
Studiengang: Agrarwirtschaft in Witzenhausen (Diplom), Agrarwissenschaften der Tropen und Subtropen in Göttingen (Magister), Agrarwissenschaften in Göttingen (Promotion)
Fachbereich und Hochschule: Internationale Agrarwirtschaft/GhK-Kassel, Agrarwissenschaften/Uni-Göttingen
Aktuelle Tätigkeit: Agrarökonom bei der brasilianischen Agrarforschungseinrichtung Embrapa
Warum hast Du Dich damals dazu entschieden bei STUBE teilzunehmen?
Ich habe STUBE Baden-Württemberg während des Studienkollegs in Konstanz kennengelernt. Ich habe ein Seminar 1992 in Baden-Württemberg besucht und war von der Initiative sehr beeindruckt. So dass ich mich sofort nach dem Umzug nach Witzenhausen bei STUBE Hessen angemeldet habe. STUBE Hessen war damals (1992) noch in der Gründungsphase. Während meines Studiums in Witzenhausen (1992 bis 1996) habe ich mich bei STUBE Hessen auf unterschiedliche Weise engagiert.
Wie hat STUBE Deinen Hochschulalltag bereichert und geprägt?
Für mich war STUBE immer eine interessant und bedeutungsvolle Ergänzung zu dem Fachwissen, was ich im Rahmen des Studiums erwarb. Bei STUBE hatte ich die Möglichkeit, verschiedene entwicklungspolitische Themen zu diskutieren, die sich aufeinander beziehen. Die Themen- und Herkunftsvielfalt der STUBE-Teilnehmer war für mich ein großer Vorteil.
Welche Tipps würdest Du anderen internationalen Studierenden, die gerade mit dem Studium begonnen haben, mit auf den Weg geben?
Immer auf die verschiedenen Angebote achten, die an den Unis ausgeschrieben werden. Niemals sich auf die Studieninhalte der verschiedenen Fächer bzw. Lehrenden beschränken. Die eigene Aus- und Weiterbildung selbst in die Hand nehmen und niemals erwarten, dass jemand dies für uns tut.
Bitte ergänze folgenden Satz: STUBE Hessen bedeutet für mich...
... die beste entwicklungspolitische und interkulturelle Erfahrung, die ich während meiner Studienzeit in Deutschland in der Öffentlichkeit gemacht habe.
Wo arbeitest Du aktuell? Lässt sich ein entwicklungspolitischer Bezug angelehnt an die Sustainable Development Goals (SDGs) herstellen?
Seit 2001 arbeite ich bei der brasilianischen Agrarforschungseinrichtung Embrapa als Agrarökonom. Meine Tätigkeit bei Embrapa in Brasilien ist eng mit SDG 2 (Kein Hunger) verbunden. Im weiteren Sinne gibt es natürlich auch Zusammenhänge mit SDGs 1, 12, 13 und 17.
Wie verlief Dein Berufseinstieg und wo bist Du heute beruflich angekommen?
Mein Berufseinstieg fing an während meiner Promotion an der Uni-Göttingen. Es gab eine Stellenausschreibung bei der staatlichen Agrarforschungseinrichtung Embrapa in Brasilien. Ich habe mich beworben und bin dann zwei Mal nach Brasilien gereist, um am Bewerbungsverfahren teilzunehmen. Und es hat geklappt. Seit 2001 bin ich bei Embrapa als Forscher in agrarökonomischen Fragestellungen tätig. Seit 2008 bin ich auch an zwei Hochschulen Dozent, in denen ich neben der Lehre auch Master-Studenten und Doktoranden betreue. Von 2014 bis 2019 war ich Leiter des Nationalen Forschungszentrums für Reis und Bohnen (2014 bis 2015 Leiter für Technologietransfer; 2015 bis 2017 Leiter für Forschung und Entwicklung; 2017 bis 2019 Hauptleiter). Derzeit bin ich Wissenschaftlicher Koordinator der Brasilianischen Gesellschaft für Agrarökonomie, Agrarsoziologie und Agrarbetriebslehre (SOBER).
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Ehemalige STUBE Hessen-Teilnehmende berichten in unserer Alumni-Rubrik von ihren Erfahrungen, die sie bei STUBE und im Studium gemacht haben. Sie teilen neben wertvollen Tipps für internationale Studierende auch ihren Werdegang und erläutern inwiefern ihre beruflichen Tätigkeiten mit den 17 Zielen für eine nachhaltige Entwicklung - Sustainable Development Goals - zu tun haben.