(Juni 2024) Das Zentrum für Entwicklungsforschung der Universität Bonn (ZEF) hat eine neue Studie veröffentlicht. Sie legt nahe, dass das Nachhaltigkeitsziel 2 „kein Hunger“ weltweit immer teurer werde. Die Studie stellt fest, dass das Ziel bis 2030 alle Menschen von Hunger zu befreien noch erreicht werden könne. Das drohe allerdings ungefähr doppelt so teuer zu werden, wie wenn man in den vergangenen vier Jahren gehandelt hätte.
Das Ergebnis der Studie besagt, dass die tatsächliche Beseitigung des Hungers bis 2030 mit den vorgeschlagenen Maßnahmen zusätzliche Investitionen von 90 Millionen US-Dollar im Jahr koste. Das ZEF appelliert in seiner Studie außerdem daran, Maßnahmen auch über 2030 hinaus umzusetzen.
Die G7-Staaten haben sich die Aufgabe gegeben, 500 Millionen Menschen von Hunger zu befreien. Laut der neuen Studie müssten die Staaten in den nächsten sechs Jahren für dieses Ziel neue und kurzfristige Maßnahmen durchsetzen. Diese kosten laut ZEF aber 27 Millionen US-Dollar mehr im Jahr. Das ist eine Steigerung der jährlichen Investitionen um 90 % im Vergleich zur früheren Schätzung des ZEF und der UN Food and Agriculture Organisation (FAO) von vor vier Jahren.
Die Studie (hier) und der dazugehörige Policy Brief (hier) sind online kostenfrei verfügbar.
Info: Center for Development Research (ZEF) – Zentrum für Entwicklungsforschung, Genscherallee 3, 53113 Bonn, Ansprechperson: Dr. Joachim von Braun, Tel. 0228 731800, jvonbraun[at]uni-bonn.de, www.zef.de/fileadmin/downloads/PRESS_RELEASE_29052024_DE.pdf