(Dezember 2025) Am 12. November wurde die simbabwische Aktivistin Namatai Kwekweza in Berlin mit dem Deutschen Afrika Preis ausgezeichnet. Sie wurde für ihren "unerschrockenen Einsatz" für Rechtsstaatlichkeit und Demokratie in ihrem Heimatland geehrt.
Kwekweza gründete bereits im Alter von 18 Jahren die Organisation WELEAD Trust, die junge Führungspersönlichkeiten ausbildet und sich dafür einsetzt, diese in politische Entscheidungsprozesse einzubinden. Ein großer Motivator für ihr Engagement war die fristlose Kündigung ihrer Mutter ohne Entschädigung. Ohne deren finanzielle Unterstützung hatte Kwekweza keine Möglichkeit zu studieren und engagierte sich stattdessen in NGOs und Jugendorganisationen. Zur selben Zeit gab es in Simbabwe eine Vielzahl von Protesten gegen steigende Spritpreise. Die Demonstrationen wurden gewaltsam niedergeschlagen, es gab Berichte über Polizeigewalt, Folter und Entführungen. Diese ungerechten Machtdemonstrationen waren der Anlass für ihr Engagement. Kwekweza selbst wurde mehrfach verhaftet und berichtet von Folter und Einschüchterungsversuchen.
Bei der Auszeichnung für ihren Einsatz für Rechtsstaatlichkeit und Demokratie wurde sie in einer Rede von Bundestagspräsidentin Julia Klöckner geehrt. Diese betonte die vorbildliche Rolle Kwekwezas, nicht nur in ihrem eigenen Land, sondern auch für ihre gesamte Generation, und hoffte, dass ihre Botschaft in ihrem Heimatland Gehör fände.
Der Preis gilt als höchste deutsche Anerkennung für verdiente Afrikanerinnen und Afrikaner. Verliehen wird er von der Deutschen Afrika Stiftung, die sich überparteilich für die Vermittlung eines differenzierten Afrikabildes im politischen Raum und der deutschen Öffentlichkeit einsetzt.
Info: Deutsche Welle, Kurt-Schumacher-Straße 3, 53113 Bonn, Tel. 0228 4290, info[at]dw.com, https://www.dw.com/de/simbabwische-aktivistin-erh%C3%A4lt-deutschen-afrika-preis/a-74737469