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ONE fordert Reformen für faire Investitionsbedingungen in Afrika

(Dezember 2025) Vor dem G20-Gipfel am 24. und 25. November in Südafrika erneuerte die Entwicklungsorganisation ONE ihre Forderung nach spürbaren Verbesserungen der Investitionsbedingungen für afrikanische Staaten. ONE ist eine globale NGO, die sich für wirtschaftliche Chancen und ein starkes Gesundheitssystem in Afrika einsetzt.

ONE bemängelte die deutlich höheren Kreditkosten, die afrikanische Staaten im Vergleich zu Ländern in anderen Weltregionen tragen müssen. Dies habe häufig gravierende Folgen für öffentliche Investitionen, so One. Die Organisation rief Bundeskanzler Friedrich Merz dazu auf, sich für eine Senkung der Kapitalkosten und eine Stärkung der von Deutschland initiierten G20-Reformpartnerschaften „Compacts with Africa“ einzusetzen. Dadurch könnten private Investitionen erleichtert und der Zugang zu Finanzmärkten verbessert werden.

Die Unterstützung der von Südafrika vorangetriebenen „Cost of Capital“-Initiative zu Reformen im globalen Finanzsystem sieht ONE als zentralen Schritt an. Eine dieser Reformen sieht unter anderem eine überarbeitete Risikobewertung internationaler Ratingagenturen mit transparenterer Bewertung und Risikoabsicherungen durch multilaterale Entwicklungsbanken wie der Weltbank vor. 

Lisa Ditlmann, Deutschland Direktorin von ONE, betont die Notwendigkeit von schnellen Reformen, da 20 der 54 afrikanischen Staaten am Rande der Zahlungsunfähigkeit stünden und somit keinerlei Spielraum für Investitionen hätten. Alleine würden es die betroffenen Staaten ihrer Meinung nach nicht aus diesem Teufelskreis schaffen, weshalb Ditlmann Bundeskanzler Merz zum Anstoß von Reformen im Rahmen der Konferenz der G20 aufrief.

Info: Entwicklungspolitik Online (epo), Perleberger Straße 15, 10559 Berlin, redaktion[at]epo.de, https://epo.de/28874-one-fordert-vor-afrika-reise-von-kanzler-merz-entschlossene-reformen-fuer-faire-investitionsbedingungen-in-afrika/