Hintergrund

(GEW 2004) Unter dem Motto "Together for a world without poverty" fand 2004 die Global Education Week in Anlehnung an die Millenium Development Goals der Vereinten Nationen statt. Zur Jahrtausendwende haben die Vereinten Nationen eine erschreckende Bilanz gezogen: Zu diesem Zeitpunkt lebten mehr als eine Milliarde Menschen in extremer Armut. Das heißt, jede/r Fünfte auf der Welt muss mit weniger als einem Euro pro Tag auskommen. Mehr als 700 Millionen Menschen sind unterernährt und hungern. 115 Millionen Kinder im Volksschulalter lernen weder lesen noch schreiben. Mehr als eine Milliarde Menschen haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser, mehr als zwei Milliarden keine Sanitäranlagen ... diese Liste könnte lange fortgeführt werden.

Diese Bilanz war der Anlass dafür, dass im September 2000 sich alle Mitgliedstaaten der UNO auf acht Entwicklungsziele geeinigt haben. Reiche und arme Länder verpflichteten sich, alles daran zu setzen, um die Armut radikal zu reduzieren, die menschliche Würde und Gleichberechtigung zu fördern und Frieden, Demokratie und ökologische Nachhaltigkeit zu verwirklichen. Damit haben sich Staats- und Regierungschefs erstmals auf genau definierte Entwicklungsziele geeinigt und einen Zeitplan zu deren Umsetzung bis 2015 festgelegt.