Im September 2017 liegt die Verabschiedung der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung bereits zwei Jahre zurück. Dessen Ziel 4.7 beinhaltet die Förderung von Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE). Das aktuelle Faltblatt zu den Ausgaben der OECD -Staaten für entwicklungsbezogene Bildungs- und Informationsarbeit zeigt, dass die staatlichen Ausgaben für diesen Bereich jedoch noch deutlich ausgebaut werden müssen.
Laut Empfehlung des United Nations Development Programme (UNDP) sollen die öffentlichen Ausgaben für entwicklungspolitische Bildung bis zu drei Prozent der Gesamtausgaben für Entwicklungszusammenarbeit (ODA) betragen. In seinem jährlichen Faltblatt stellt der World University Service (WUS) die Zahlen zu den Ausgaben der OECD-Staaten für diesen Bereich vor. Die aktuellen Zahlen zeigen, dass die Ausgaben in Deutschland bei 0,55 Prozent liegen und Deutschland damit Platz 10 im Vergleich zu den anderen 24 Ländern einnimmt. Insgesamt wird deutlich, dass sowohl in Deutschland als auch in vielen anderen Ländern ein großer Spielraum nach oben besteht und die entwicklungsbezogene Bildungs- und Informationsarbeit stärker gefördert werden muss.
„Die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung wurde im September 2015 von den Vereinten Nationen verabschiedet und beinhaltet unter Punkt 4.7 die Stärkung der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE). BNE ist notwendig, um Themen wie nachhaltige Lebensweisen, Menschenrechte, Geschlechtergleichstellung sowie eine Kultur des Friedens und der Vielfalt in die Weltgesellschaft zu tragen“, so Dr. Kambiz Ghawami, Vorsitzender des WUS. „Das zeigt eindeutig, dass die Stärkung der BNE nicht nur Ziel, sondern auch Mittel zur Erreichung aller anderen Ziele der Agenda 2030 ist. Aus diesem Grund ist eine stärkere Förderung der entwicklungsbezogenen Bildungsarbeit durch die OECD-Staaten besonders wichtig“, so Ghawami weiter.