Stuttgart, 12.04.2018 Die Wilhelm-Maybach-Schule (WMS) geht mit der Zeit und behandelt Globalisierungsthemen im regulären Unterricht: Welche Auswirkungen hat unser Konsumverhalten auf das Klima weltweit? Was können wir durch Internationalen Handel bewirken? Warum ist es für die Wirtschaft von Vorteil, ohne Vorurteile auf fremde Menschen zuzugehen? Diese und weitere Globalisierungsfragen werden im WUS-Projekt „Grenzenlos - Globales Lernen in der beruflichen Bildung“ bei Lehrkooperationen an der WMS bearbeitet.
Am 12. April 2018 nahm Schulleiter Hans Prommersberger die Auszeichnung zur „Grenzenlos-Schule“ von Dr. Boger vom (World University Service, WUS) entgegen. Ausgezeichnet wurde das besondere Engagement der WMS für Bildung für nachhaltige Entwicklung. Bereits fünf interkulturelle Lehrkooperationen zu Themen der Nachhaltigkeit wurden an der WMS umgesetzt und die Schule hat sich in einer Selbstverpflichtung dazu bereiterklärt, diese Themen weiterhin in den Unterricht einfließen zu lassen. Zurückzuführen ist diese ungewöhnliche Kooperation vor allem auf das große Interesse und Engagement der Lehrkräfte: Schulleiter Prommersberger dankte insbesondere Angela Bombis, die „Grenzenlos“ bei einer Lehrerfortbildung kennenlernte und ihre Kolleg/-innen Winfried Beck und Nina Herkommer von der Idee begeisterte. Gemeinsam widmeten sie sich mit viel Offenheit dem neuen Lernformat mit den internationalen Lehr- und Lernpartner/-innen. „Wir leben in einer privilegierten Gesellschaft in Deutschland und tragen somit auch globale Verantwortung“, sagte Hans Prommersberger, Schulleiter der WMS, anlässlich der Auszeichnung. „Es ist wichtig, dass junge Menschen frühzeitig über ihre Verantwortung nachdenken und die globalen Zusammenhänge reflektieren“, so Prommersberger.
Vor allem ist es wichtig, gemeinsam über Globalisierungsthemen zu diskutieren. Wie bei der Lehrkooperation zum Thema „Wirtschaftsethik“, die parallel zur Auszeichnung stattfand. Umgesetzt wurde die Lehrkooperation von Victoria Afua Agbai. Die gebürtige Ghanaerin macht gerade ihren Masterabschluss im Fach International Management an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen. Mit ihren Erfahrungen aus Ghana und ihrem fachlichen Hintergrundwissen konnte sie den Schülerinnen und Schülern einen direkten Einblick geben, welche wirtschaftspolitischen Verflechtungen zwischen Europa und dem afrikanischen Kontinent bestehen. Victoria Agbai ist eine der rund 100 Referent/-innen aus Afrika, Asien und Lateinamerika, die vom WUS als Multiplikator/-innen für Globales Lernen qualifiziert und anschließend an berufsbildende Schulen vermittelt werden. Inhaltlich basieren die Lehrkooperationen auf dem schulischen Regelwerk des Globalen Lernens, dem Orientierungsrahmen für den Lernbereich Globale Entwicklung (KMK/BMZ 2016).
Das Projekt „Grenzenlos—Globales Lernen in der beruflichen Bildung“ wird gefördert von den Ländern Baden-Württemberg, Brandenburg, Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland sowie von ENGAGEMENT GLOBAL im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Berufsbildende Schulen können weitere Informationen zur Auszeichnung zur „Grenzenlos-Schule“ auf der Projekthomepage einsehen unter www.wusgermany.de/de/auslaenderstudium/grenzenlos, oder anfragen bei Dr. Julia Boger (boger[at]wusgermany.de, 0611/9446051).