Die ganze Welt an einem Platz THS zur „Grenzenlos-Schule“ ausgezeichnet.

Offenbach, 20.12.2017 Vielfalt und Wertschätzung waren die Worte, welche in den Würdigungsreden der Akteure zur Verleihung des Zertifikats zur Grenzenlos-Schule oft genannt wurden. Der Schulleiter der Theodor-Heuss-Schule (THS), Horst Schad, lobte in seiner Eröffnungsrede am 20.12.2017 die Aktivitäten der Lehrkräfte und Schülerinnen und Schüler im Rahmen des Projekts „Grenzenlos – Globales Lernen in der beruflichen Bildung.“

Interkulturelle Kompetenzen fördern

Die Lehrkräfte haben viele Lehrkooperationen mit „Grenzenlos Lehrpartnern“ aus Afrika, Asien und Lateinamerika durchgeführt. Dieses Engagement mache ihn stolz und passe zu einer Schule, an der über 100 Nationaltäten zuhause sind und wo die ganze Welt an einem Platz versammelt sei. Die Akzeptanz der Vielfalt und das Wissen über interkulturelle Kompetenzen sind Grundvoraussetzungen für
gelingendes Lernen, so Horst Schad. Der Schule gehe es dabei vor allem darum, die Berufsschüler vor dem Eintritt ins Berufsleben mit Wissen über Globalisierung und interkulturellen Kompetenzen zu wappnen. Deshalb unterzeichnete die THS auch eine Selbstverpflichtung, um globales Lernen zu fördern.

Weltoffene Schule

Dr. Julia Boger von  World University Service (WUS) betonte in ihrer Würdigungsrede, dass die Vielfalt an der THS besonders sichtbar wertgeschätzt würde. Herr Schad schaffe ein Klima der Weltoffenheit, was daran zu erkennen sei, dass im Vergleich zu anderen Schulen viele Lehrkräfte an Lehrkooperationen beteiligt sind. Die Themen Nachhaltigkeit, kulturelle Vielfalt und soziale Gerechtigkeit, wofür „Grenzenlos“ sich einsetzt, werden in der THS in den Unterricht eingebracht und kritisch thematisiert. Das offene und dynamische Klima der Schule zeige sich auch am Leitbild und den Bildungsangeboten der Schule. 

Papa Mor Diop, der 2007 aus dem Senegal nach Deutschland kam, arbeitet als ehrenamtlicher Referent bei Grenzenlos. Er stellte den anwesenden Schülerinnen und Schülern in seiner kurzen Ansprache seine Tätigkeitsbereiche Bildung und Migration vor. Er fühle sich den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen verpflichtet und engagiert sich dafür, da er daran glaubt, dass Bildung über alle Grenzen hinweg Menschen verbinden kann.

Konsumverhalten verändert

Anika Kaiser aus der Berufsschule einer Klasse im Einzelhandel (EH01a) berichtete davon, dass sie im Rahmen des Projekts viel über Fairtrade und besonders über die Situation von Kaffeebauern in
Afrika gelernt habe. Sie war davon so beeindruckt, dass sie ihre Eltern davon überzeugen konnte, nur noch Kaffee zu kaufen, der ein Fairtrade-Siegel trägt. Mit der Übergabe des Zertifikats zur
Grenzenlos-Schule endete eine Feier, die im Sinne der Anwesenden dazu beitragen soll, dass unsere Welt ein wenig gerechter und grenzenloser wird.

Originaltext s. THS