Wiesbaden, 29.02.2024. „Über Grenzen hinweg! Was für eine tolle Chance, dass Nachhaltigkeit extra für uns an Berufsbildenden Schulen vermittelt wird“, so eine Lehrerin nach der „Grenzenlos“-Lehrkräftefortbildung zu Globales Lernen und Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) des Saarlandes.
Eingeladen hatte das Projekt „Grenzenlos – Globales Lernen in der beruflichen Bildung“ an die Jean-François-Boch Schule in Merzig. Dort hießen Schulleiter Andreas Nikolaus Heinrich und das BNE-Team der berufsbildenden Schule, Vanessa Donauer, Melisa Geçer, Janine Müller und Lisa Oswald die Gäste aus dem Saarland, aus Rheinland-Pfalz sowie ausländische Studierende aus sieben Nationen willkommen. „Die Bildung für nachhaltige Entwicklung ist elementarer Bestandteil des ganzheitlichen Bildungsansatzes, dem wir uns verschrieben haben“ so Heinrich.
Isabelle Kiehn, vom Ministerium für Bildung und Kultur des Saarlandes, legte das Fundament der Fortbildung. Sie stellte die entwicklungspolitische Bildungsarbeit des Landes und das Basiscurriculum „Bildung für Nachhaltige Entwicklung“ (BNE) vor. Das Basiscurriculum BNE stützt sich auf den „Orientierungsrahmen für den Lernbereich Globale Entwicklung“ (KMK, BMZ 2016) und greift die drei übergreifenden Kompetenzbereiche Erkennen, Bewerten, Handeln auf.
Ziel der Tagesveranstaltung war es, konkrete Ansätze zu entwickeln, um Globales Lernen und Nachhaltigkeit praktisch in der beruflichen Bildung zu vermitteln. Dafür diskutierten Lehrkräfte und Studierende aus Afrika, Asien und Lateinamerika den Aufbau von möglichen Lehrkooperationen. Der rote Faden der Lehrkooperationen sind die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen (Sustainable Development Goals, SDGs).
Insbesondere die Vermittlung von Handlungskompetenzen stand am Nachmittag im Vordergrund, als die ausländischen Studierenden ihren Themenkosmos, z.B. „Elektroschrott“ oder „Pflege in Kamerun“ und „Vor- und Nachteile von KI“ präsentierten. Anschließend diskutierten sie in Stationenarbeit mit den Lehrkräften, wie die Inhalte in deren Unterricht eingebettet werden können.
Aus Rheinland-Pfalz waren auch BNE Landeskoordinatorin Anna Köhler vom Pädagogischen Landesinstitut Rheinland-Pfalz und Natalia Gerharz vom Staatlichen Studienseminar für das Lehramt an berufsbildenden Schulen Speyer/Kaiserslautern angereist und bildeten Synergien zwischen Ländern und Institutionen des Saarlands und Rheinland-Pfalz.
Neben den Inhalten sorgten das BNE-Schulteam sowie das Team der Küche dafür, dass sich alle wohl fühlten und kulinarisch versorgt waren: „Exzellente Gastgeber, man fühlt sich einfach herzlich willkommen“ so lautete das Fazit einer kenianischen Studentin, die von der Technischen Hochschule Bingen zum ersten Mal bei „Grenzenlos“ dabei war. Sie und die weiteren Studierenden freuen sich nun auf die bevorstehenden Einsätze an saarländischen beruflichen Schulen.
Das WUS Projekt wird von den Ländern Saarland und Rheinland-Pfalz sowie vom Freistaat Bayern und den Ländern Baden-Württemberg und Hessen gefördert, ebenso wie von ENGAGEMENT GLOBAL mit Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).