28.05.2019 Die Grenzenlos-Lehrerfortbildung „Kooperationstag“, am 25. Mai 2019 in Potsdam, war ein Zeichen der Hoffnung und Weltoffenheit in und für Brandenburgs berufliche Bildung. Für spannende Diskussionen sorgten 20 Teilnehmende (Lehrkräfte von beruflichen Schulen in Brandenburg und Grenzenlos-Referent/-innen aus Afrika, Asien und Lateinamerika). Nach einer ersten Vorstellungsrunde wurden die einzelnen 17 UN-Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals) in Gruppen besprochen. Schnell wurde deutlich, dass die Problemlagen zwar je nach Land variieren und die Länder im Süden oftmals stärker betroffen sind, jedoch auch der Norden sehr wohl Probleme aufarbeiten muss und von Erfahrungen aus dem Süden lernen kann.
Dr. Christina Ayazi, Wissenschaftliche Mitarbeiterin und Koordinatorin des Master-Studienganges 'Kulturelle Beziehungen' der SFU Berlin, legte das theoretische Fundament für die weitere gemeinsame Arbeit. Sie stieß die Diskussion an, warum Globales Lernen denn in der beruflichen Bildung überhaupt wichtig ist? "Na, die Schüler/-innen von heute sind die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer von morgen. Es ist wichtig, dass die sich schon heute Gedanken darüber machen, wie wir in Zukunft leben wollen und sollen" so eine Lehrkraft. Eine andere Lehrerin meinte "Die Internationalisierung der Berufswelt schreitet voran, wir werden in Zukunft noch stärker mit Menschen aus anderen Kulturen zusammenarbeiten. Das erfordert interkulturelle Kompetenzen!". Ayazi bestätigte dies und betonte, Toleranz sei wie ein Muskel, der schon früh und regelmäßig trainiert werden müsse. Sie verwies unter anderem auf den Orientierungsrahmen des Lernbereichs Globale Entwicklung (KMK/BMZ 2016), als wichtige Referenz für die zahlreichen Anschlussmöglichkeiten, die Globales Lernen im Unterricht bietet.
Nachdem die Grenzenlos-Aktiven ihre spannenden Themen vorgestellt hatten, wurden schließlich an verschiedenen Stationen die zukünftigen Lehrkooperationen in der Tiefe besprochen. Die Lehrkräfte zeigten sich beeindruckt und so konnten für den nächsten Monat direkt verbindliche Lehrkooperationen beschlossen werden. Die Veranstaltung zeigte, dass der Dialog zwischen den Nationen dringend notwendig ist, damit wir in der Zukunft friedlich miteinander leben können. "Globalisierung ist nicht rückgängig zu machen, wir müssen das Beste daraus machen! Veranstaltungen wie diese bringen uns im Nord-Süd, Süd-Nord Austausch weiter", so ein Teilnehmer nach der Tagesveranstaltung.
Insbesondere die Studierenden aus Afrika, Asien und Lateinamerika waren von der Offenheit und dem Engagement der Brandenburgischen Lehrkräfte sehr positiv überrascht: "Wir sind überzeugt, dass dieser Austausch wichtig ist. Danke, dass ihr Lehrkräfte so offen dafür seid und uns den Austausch mit euren Schüler/-innen ermöglicht!" meinte eine Studierende. Wir, vom Team-Grenzenlos, können uns diesen Worten nur anschließen. Vor allem in Zeiten wie diesen setzt ihr ein deutliches Zeichen für WELTOFFENHEIT UND HOFFNUNG, DANKE!