Georg-Mendheim-Oberstufenzentrum wird „Grenzenlos-Schule“

Oranienburg, 20.04.2018 Dieter Starke, Schulleiter des Georg-Mendheim-Oberstufenzentrums (GMOSZ), nahm als erstes Brandenburger Oberstufenzentrum die Auszeichnung zur „Grenzenlos-Schule“ von Dr. Boger, (World University Service, WUS) entgegen. Ausgezeichnet wurde das besondere Engagement für Bildung für nachhaltige Entwicklung und Globales Lernen. Das Oberstufenzentrum in Oranienburg ist Vorreiter für Weltoffenheit und gelebte Vielfalt in Brandenburg, was am vielfältigen Lehrangebot sichtbar wird. Nun hat sich die Schule auch in einer Selbstverpflichtung dafür stark gemacht, die Themen der Nachhaltigkeit in den Unterricht einfließen zu lassen.

„Wir freuen uns natürlich, dass das Georg-Mendheim-Oberstufenzentrum als erste „Grenzenlos“-Schule ausgezeichnet wird“, sagte Schulleiter Starke anlässlich der Auszeichnung. „Aber wir hoffen, dass auch noch weitere Schulen nachziehen, denn eigentlich bräuchte jede berufsbildende Schule ein solches Angebot“, so Starke.

Ebenfalls mit angereist waren Mariam Chakhvadze und Enrique Angles, die gemeinsam mit den Lehrkräften Angela Werner und Kathleen Wincenty-Ziehe Lehrkooperationen zum Thema „Nachhaltiger Weinanbau“ und „Kaffee und Schokolade: ich liebe es, na und?!“ umgesetzt haben.  Die junge Frau, die aus Georgien stammt und National and International Administration and Policy an der Universität Potsdam studiert, konnte den Schülerinnen und Schülern einen direkten Einblick in die Situation in ihrem Herkunftsland geben und am Beispiel des Weinexports globalisierte Handelsströme verdeutlichen. Mit unterschiedlichen Methoden und Gruppenarbeit ließ Angles, Student der Erziehungswissenschaft an der Technischen Universität Berlin, die Schüler/-innen selbst erarbeiten, welche Rolle Fairer Handel beim Export von Schokolade aus seinem Heimatland Peru spielt. Beide sind zwei der rund 100 Referent/-innen aus Afrika, Asien und Lateinamerika, die vom WUS als Multiplikator/-innen für Globales Lernen qualifiziert und anschließend an berufsbildende Schulen vermittelt werden. Inhaltlich basieren die Lehrkooperationen auf dem schulischen Regelwerk des Globalen Lernens, dem Orientierungsrahmen für den Lernbereich Globale Entwicklung (KMK/BMZ 2016).

Die Lehrkooperationen bieten innovatives Lernen an. Die Schülerinnen und Schüler sind von dem neuen Ansatz begeistert und loben vor allem die Vielfalt der Methoden, wie Planspiel und Video-Einsatz. Aber auch die Referent/-innen der Einsätze und die Herkunft aus anderen Regionen der Welt, fesseln die Schüler/-innen: „Die Sprachkompetenz ist beachtlich“ und „Mein Interesse für das Land der Referentin ist geweckt“ sagten Schüler/-innen nach „Grenzenlos“-Einsätzen.

Zurückzuführen ist die Kooperation vor allem auf das große Interesse und Engagement von Angela Werner, Lehrkraft für Büromanagement und Verwaltung. Sie hatte „Grenzenlos“ bei einer Lehrerfortbildung kennengelernt und war von der Idee begeistert. Mit viel Offenheit setzte sie das neue Lernformat gemeinsam mit Lehrerin Cathleen Wincenty-Ziehe und den internationalen Lehr- und Lernpartner/-innen um.

Das Projekt „Grenzenlos—Globales Lernen in der beruflichen Bildung“ wird gefördert von den Ländern Baden-Württemberg, Brandenburg, Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland sowie von ENGAGEMENT GLOBAL im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Berufsbildende Schulen können weitere Informationen zur Auszeichnung zur „Grenzenlos-Schule“ auf der Projekthomepage einsehen unter www.wusgermany.de/de/auslaenderstudium/grenzenlos, oder anfragen bei Dr. Julia Boger (boger[at]wusgermany.de, 0611/9446051).