Grenzenlos-Kooperationstag Hessen an der Julius-Leber-Schule in Frankfurt

Frankfurt, 23.02.2019. Zum diesjährigen „Kooperationstag“ Hessen, der Lehrerfortbildung für Globales Lernen vom Projekt „Grenzenlos – Globales Lernen in der beruflichen Bildung“ trafen sich 12 Grenzenlos-Aktive aus 10 verschiedenen Ländern mit 25 Lehrkräften von 15 beruflichen Schulen aus Hessen. Das Besondere an diesem Kooperationstag war der Veranstaltungsort: Die berufliche Julius-Leber-Schule in Frankfurt am Main hatte eingeladen, um gemeinsam daran zu arbeiten, dass  Globales Lernen und die Nachhaltigkeitsziele stärker in den beruflichen Unterricht integriert werden.

Zunächst begrüßten Schulleiterin Stauch-Tschakert und Abteilungsleiter Nöthling die Teilnehmenden recht herzlich. Zu Beginn standen die 17 UN-Nachhaltigkeitsziele im Mittelpunkt, an denen sich die Lehrkooperationen orientieren. Lehrkräfte und Studierende aus Afrika, Asien und Lateinamerika diskutierten die Ziele gemeinsam. „Ein hehres Ziel, die SDGs bis 2030 zu erreichen. Das sind ja nur noch 11 Jahre!“ wurde ernüchtert festgestellt. Es folgte ein Impuls-Vortrag von Reiner Mathar, vom ESD-Expertnet, zur Bedeutung von Globalem Lernen in der beruflichen Bildung. Anschließend stellten die Grenzenlos-Projektreferentinnen Alexandra Samokhvalova und Dr. Julia Boger kurz die Abläufe des Projektes von der ersten Kontaktaufnahme bis zur Auszeichnung als „Grenzenlos-Schule“ vor. Danach waren die Grenzenlos-Aktiven, Studierende aus Afrika, Asien und Lateinamerika an der Reihe. Sie präsentierten ihre persönlichen Nachhaltigkeitsthemen mit Schwerpunkten, die sie als Grenzenlos-Referent/-innen in der beruflichen Schule umsetzen wollen. Die Lehrkräfte waren beeindruckt, von der Präsenz, Vielfalt und praktischen Relevanz der Themen, für ihren Unterricht. So konnte ein Austausch angeregt werden, der später vertieft wurde. Elisabeth Weber-Hartmann und Nicole Gold, Lehrkräfte von der gastgebenden Julius-Leber-Schule, die bereits Grenzenlos-Lehrkooperationen durchgeführt hatten, berichteten von ihren Erfahrungen. Sie betonten, wie wichtig es ist, die Klassen vor den Lehrkooperationen inhaltlich vorzubereiten und dass Lehrkooperationen mit 180 Minuten oftmals ergiebiger sind, als kürzere Lehrkooperationen, da die Schüler/-innen den Austausch mit den Grenzenlos-Aktiven sehr schätzen.

Nachmittags vernetzten sich die Studierenden in Stationen direkt mit den Lehrkräften, um ihre ersten Lehrkooperationen zu planen. Auch die Studierenden waren begeistert und zeigten sich überrascht: „Damit hätte ich echt nicht gerechnet, dass sich so viele Lehrkräfte für unsere Themen interessieren und dass sie so engagiert sind, toll!“, meinte eine Grenzenlos-Aktive. Der Austausch über vielfältige Themen und mögliche Methoden zur Vermittlung war für beide Seiten gewinnbringend. So wurden an diesem Tag  die ersten Schritte für viele zukünftige Lehrkooperationen gelegt, die wir schon heute freudig erwarten.

Das Projekt „Grenzenlos – Globales Lernen in der beruflichen Bildung“ wird von den Ländern, Baden-Württemberg, Bayern, Brandenburg, Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland sowie von ENGAGEMENT GLOBAL im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) gefördert.