Max Weber Schule Gießen: Klasse BM 10 D nimmt am Projekt „Grenzenlos - Globales Lernen in der beruflichen Bildung“ teil

Gießen, 20.12.2017 Kurz vor Weihnachten, am Mittwoch, den 20. Dezember 2017, wurde die Klasse BM 10 D (Kaufleute für Büromanagement) von Frau Eugenia Udoumeobi besucht. Im Rahmen des Projektes „Grenzenlos- Globales Lernen in der beruflichen Bildung“ in Kooperation mit WUS Germany Wiesbaden erfuhren die Auszubildenden mit ihrer Fachlehrerin Frau Ax über den gesamten Vormittag sehr viel über Nigeria, vergessene Krankheiten, das Krankenversicherungssystem in Nigeria und Tuberkulose.

Eugenia Canisius Udoumeobi informierte die Klasse BM 10 D der Max-Weber-Schule in Gießen über das Krankenversicherungssystem in Nigeria und die beinahe vergessene Lungenerkrankung Tuberkulose. In West-Afrika liegt Nigeria, die Heimat von Eugenia Canisius Udoumeobi.

Eugenia besuchte die Klasse mit dem Ziel, den Schüler/-innen die positiven wie auch negativen Auswirkungen ihrer Entscheidungen für den Globalen Süden sichtbar zu machen. Sie zeigte auf, dass auch Länder im Globalen Süden differenziert zu betrachten sind:  Nigeria hat mehr als 150 Millionen Einwohner und ein Durchschnittseinkommen von 2.213 Euro im Jahr. Das ist für uns, im Globalen Norden, vergleichsweise wenig. Aber gemessen an Einkommensverhältnissen im Globalen Süden, ist Nigeria vergleichsweise wohlhabend. Dennoch sind  Krankheiten, die in Deutschland beinahe vergessen sind, für Menschen im Globalen Süden eine ernsthafte Bedrohung der Bevölkerung bedeuten.

Mit einem Rollenspiel nahm Eugenia die Lerngruppe mit nach Nigeria; da dort die Krankenversicherung nur für Beamte greift, war es sehr schwer, eine gemeinsame Lösung für an Tuberkulose erkrankte Menschen zu finden. Die Behandlung wäre auch mit einer einmaligen Medikation nicht abgeschlossen. Diese Art bakterielle Infektion muss bis zu einem Jahr bekämpft werden.

Krankheiten wie Tuberkulose, die durch einfache Tröpfcheninfektionen übertragen werden können, verbreiten sich schnell. Was für die Welt, wenn diese sich nicht an der Heilungsbekämpfung beteiligt, Folgeschäden haben kann und wird. Eugenia hat den Lernenden vermittelt, dass die Welt jeden etwas angeht, das Krankheit und Armut direkt um die Ecke liegen und das wir alle zusammenarbeiten müssen, um etwas daran zu ändern.

Ein besonderer Dank geht an die Referentin Eugenia Udoumeobi und die Schüler Simon Heil, Jasmin Lühr, Tammy Schließner und Valeria Cersosimo, die diesen Tag durch verschiedene Aktivitäten mit vorbereitet haben.

Fotos und Text: Jasmin Lühr, BM 10 D