Wiesbaden, 07.12.2022. Welche Kompetenzen und Methoden brauchen wir um Bildung für eine nachhaltige Entwicklung zu praktizieren? Diese Fragestellung war zentrales Thema und Diskussionsgegenstand des diesjährigen Evaluationsseminars, das am 03.12.2022 online über Zoom stattfand. Grenzenlos-Aktive aus 12 Nationen Afrikas, Asiens und Lateinamerikas sowie Lehrkräfte aus Brandenburg und Rheinland-Pfalz nahmen an der Veranstaltung teil. Das ermutigende Fazit, das vor allem durch die Lehrkräfte gestützt wurde, die ihre Lernenden aufmerksam beobachtet hatten: Grenzenlos wirkt!
Auf eine Vorstellungsrunde und ein interaktives Kennenlernspiel folgte ein theoretischer Impuls durch die Referentin Alexandra Samokhvalova zum Thema „Offene Räume für Dialog in der Schulpraxis: Partizipative Methode des Globalen Lernens (OSDE)“. Anhand des Grundprinzips dieser Methode, dass „jede Person ihr eigenes, gültiges und legitimes Wissen mitbringt, das in ihrem eigenen Kontext konstruiert wurde“, entfalteten sich Fragestellungen und Diskussionspunkte die in Kleingruppen besprochen wurden.
Der zweite Teil der Veranstaltung war den BNE-Kernkompetenzen „Erkennen, Bewerten und Handeln“ gewidmet, die im „Orientierungsrahmen für den Lernbereich Globale Entwicklung“ (2016) der Kultusministerkonferenz (KMK) und dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) benannt wurden.. Dazu wurden die Teilnehmenden zunächst durch die Seminarleitung Helen Danso angeregt über ihre Motivation für ihr Engagement bei Grenzenlos nachzudenken: was möchten sie für sich persönlich, was für die Lernenden und die Bildung in Deutschland und was für das Globale Miteinander erreichen? Das vielfältige Antwortspektrum, das von „Perspektivwechsel“, „globale Gerechtigkeit“, „authentische Themenvermittlung“, bis hin zu „Abbau von Vorurteilen“ und „Verknüpfung von Wissens-und Handlungskompetenz“ reichte, deckte sich mit den Grundkompetenzen von BNE die im Anschluss vorgestellt wurden.
Ob und inwiefern genau „Erkennen, Bewerten und Handeln“ inklusive deren Unterkompetenzen durch Grenzenlos-Lehrkooperationen bei den Lernenden erzielt wurden, sollte in einer anschließenden Diskussion in Kleingruppen besprochen und auf einem Padlet festgehalten werden. Die Veranstaltung wurde abschließend mithilfe eines Fragebogens und eines Blitzlichts ausgewertet.
Das Projekt „Grenzenlos – Globales Lernen in der beruflichen Bildung“ wird von den Ländern Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland sowie von ENGAGEMENT GLOBAL im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) gefördert.