01.07.2019 Warum ist die „Fridays for Future“ Bewegung so wichtig? Wie bleibt man positiv, wenn Schüler/-innen Zweifel an Nachhaltigkeitsthemen haben? Wie bringen wir das globale Lernen in unseren Unterricht? Das waren die brennenden Fragen, die am 29. Mai 2019 am Staatlichen Studienseminar für Lehramt an berufsbildenden Schulen Neuwied gestellt wurden. Es war das zweite „Grenzenlos“ Studienseminar für Referendare mit Schwerpunkt auf Religion und Ethik in Rheinland-Pfalz. „Das Thema „Saubere und nachhaltige Energien“ wollte ich schon immer mal in meinen Ethikunterricht einbringen!“ so ein begeisterter Referendar. Insgesamt 17 Referendare für Religion- und Ethik trafen die drei Grenzenlos-Aktiven Claver Iyamuremye und Venuste Kubwimana von der Technischen Universität Kaiserslautern aus Ruanda und Yara Hijazi von der Universität Koblenz-Landau aus dem Libanon, um sich über die Methoden und Möglichkeiten des Globalen Lernens auszutauschen. Nach einem kurzen Kennenlernen und einer Einführung in das Projekt durch die Referentin Alexandra Samokhvalova (begleitet durch Grenzenlos-Praktikanten Christoph Kühne), tauschten sich die Referendar/-innen und Aktiven über die 17-UN Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals, SDGs) aus. Schnell wurde klar: Die SDGs sollten in keinem Unterricht mehr fehlen.
Um diese Ziele umzusetzen, stellten die Grenzenlos-Aktiven nun ihre vielfältigen Nachhaltigkeitsthemen vor. Claver Iyamuremye berichtete von der Bedeutung von Schulbildung und Kinderrechten in Ruanda und verknüpfte dies mit SDG #4. Hierbei fokussierte er, wie die Referendar/-innen den wichtigen Perspektivenwechsel für die Schüler/-innen erreichen können. Venuste Kubwimana berichtete von seinen Themen „Jeans- und Handyproduktion“ mit Bezug auf SDG #12 und gab dabei sehr genau wider, wie er seine Lehrkooperationen plant und strukturiert. Yara Hijazi sprach über ihr Thema „Climate Change: There is no planet B!“, SDG #13, und gab einen weiten Überblick über die verschiedenen Methoden, die sie in ihren Workshops anwendet. Den Referendar/-innen gefielen besonders die persönliche Erfahrung der Grenzenlos-Aktiven und die Strukturierung ihrer Workshops.
Nach einem spannenden Tag in Neuwied voller Austausch von Methoden und Ideen, stellte sich die Frage, was denn Globales Lernen für unsere Referendar/-Innen und Referent/-Innen sei. Die Antworten: Globales Lernen ist „Grenzenlos“, „ein erweiterter Horizont“, „authentisch“, „unabdingbar“, „neu entdeckt“, „fächerübergreifend“, „nachhaltig und lebendig“, „voller guter Ideen“…
Unser herzlicher Dank geht an die Organisator/-innen Christoph Weidinger-Vandirk und Marion Holzhüter, die das Studienseminar wieder einmal vorbildlich organisiert haben, an die Referendar/-innen, die sich mit viel Herzblut den Workshops gewidmet (und für die ausgezeichnete Versorgung von Kuchen, Snacks und Kaffee eingesetzt) haben und natürlich an unsere Grenzenlos-Aktiven.