Wiesbaden, 25.05.2022. „Der Name „Grenzenlos“ passt wirklich perfekt, denn genau das haben wir hier gelebt,- dass wir uns unabhängig von Herkunft, Hautfarbe, Studienfach oder Geschlecht gemeinsam für die globalen Nachhaltigkeitsziele einsetzen“, so ein Teilnehmer bei der Abschlussreflektion des diesjährigen Qualifikationsseminars I, welches vom 20.-22.05. in der Hohenburg-Jugendherberge in Homburg (Saar), stattfand. Die 24 Teilnehmenden aus 13 Nationen Afrikas, Asiens und Lateinamerikas waren angereist, um Globales Lernen kennenzulernen und eigene Themen zu entwickeln, zu den 17 Nachhaltigkeitszielen (SDGs) der Vereinten Nationen. Mit diesen Themen werden die Aktiven in Zukunft den Unterricht an berufsbildenden Schulen mitgestalten.
Neben den theoretischen Empfehlungen die anhand des Orientierungsrahmens für den Lernbereich Globale Entwicklung (KMK/BMZ 2016) durch die Seminarleitung Helen Danso vermittelt wurden, lernten die Seminarteilnehmenden zahlreiche didaktische, methodische und praktische Impulse für ihre zukünftigen Einsätze kennen: Lehrerin Carmen Spies von der Dr. Walter-Bruch-Schule St. Wendel berichtete in einem inspirierenden Vortrag sowohl über die konkrete Umsetzung des Grenzenlos-Projekts an ihrer Schule, als auch darüber, wie beeindruckt ihre Lernenden von den Einsätzen der Grenzenlos-Aktiven sind. Anschließend berichtete die kamerunische Grenzenlos-Aktive Paule Ingrid Kelodjoue Tchonang, ehemalige Studentin an der HTW des Saarlandes, von ihren Lehrkooperationserfahrungen zu ihrem Thema SDG #02: "Fairer Rohstoffexport aus den Ländern des Globalen Südens". Am zweiten Seminartag arbeiteten Janika Hartwig und Maurico Pereyra vom EPIZ Berlin mit den Studierenden zu Methoden und Techniken des Globalen Lernens. Ein besonderes Highlight stellte dabei das Planspiel „Der heiße Draht“ dar, welches sich auf fiktiver Ebene mit realen Interessenskonflikten zum Thema „Kupfer in einer globalisierten Welt“ beschäftigte. Der letzte Seminartag war der Entwicklung und Präsentation der eigenen Ideen für zukünftige Lehrkooperationen gewidmet.
Das Projekt „Grenzenlos – Globales Lernen in der beruflichen Bildung“ wird von den Ländern Baden-Württemberg, Bayern, Brandenburg, Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland sowie von ENGAGEMENT GLOBAL im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) gefördert und orientiert sich am „Orientierungsrahmen des Lernbereichs Globale Entwicklung“ der Kultusministerkonferenz (KMK) und des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und den 17 UN-Nachhaltigkeitszielen.