Alle Menschen sind gleich – oder doch nicht?
*In diesem Seminar bieten wir Betreuung für Kinder an. Die Kosten werden übernommen. Bitte melden Sie sich rechtzeitig bei uns, wenn Sie sich mit einem Kind für das Seminar anmelden möchten.
Das Seminar behandelt die Ziele der SDGs 10.3 und 5, die sich auf die Förderung von Chancengleichheit und Geschlechtergleichstellung konzentrieren. Es führt die Teilnehmenden zunächst in verschiedene Formen von Diskriminierung ein, die auf mehreren gesellschaftlichen Ebenen wirken: der Strukturebene (ungleicher Zugang zu Ressourcen), der Repräsentationsebene (Abgrenzung zwischen „Wir“ und „den Anderen“) und der Identitätsebene (Prozesse der Identitätsbildung). Dabei wird verdeutlicht, wie alltägliche Diskriminierung – etwa bei der Wohnungssuche – sichtbar wird und wie Machtstrukturen diese Ungleichheiten prägen. Die Teilnehmenden können eigene Erfahrungen teilen und lernen, sowohl die Perspektive von Diskriminierenden als auch Diskriminierten zu verstehen.
Ein weiterer Schwerpunkt ist die weltweite Situation von Frauen und die Herausforderungen bei der Durchsetzung von Gleichberechtigung. Obwohl Frauen in Deutschland rechtlich gleichgestellt sind und oft gleichwertige oder höhere Bildungsabschlüsse haben, sind sie in Führungspositionen stark unterrepräsentiert. Lediglich in drei Staaten weltweit sind mehr Frauen als Männer in Führungspositionen - in Jamaika, Kolumbien und St. Lucia. Dies verdeutlicht bestehende Geschlechtsstereotype, die im Seminar hinterfragt und diskutiert werden. Durch die Auseinandersetzung mit diesen Themen sollen die Teilnehmenden ein besseres Verständnis für Ungleichheitsdimensionen entwickeln und gemeinsam Strategien erarbeiten, um Gleichbehandlung und Chancengleichheit nachhaltig zu fördern
Am Samstagvormittag reflektieren die Teilnehmenden im interaktiven Workshop eigene Erfahrungen mit Diskriminierung und entwickeln gemeinsam Strategien, um ihr entgegenzutreten. Am Nachmittag besuchen wir das frauen museum wiesbaden. Dort setzen wir uns mit der Geschichte der Zwangssterilisation im Nationalsozialismus auseinander und werfen einen Blick auf 40 Jahre feministischer Museumsarbeit.
Am Sonntag diskutieren wir globale Bildungsungleichheiten und die geringe Repräsentanz von Frauen in Führungspositionen. Dabei geht es auch um stereotype Rollenbilder und strukturelle Hürden auf dem Weg zur Gleichstellung.