Uni Frankfurt: United Nations an der Schule

Uni Frankfurt: United Nations an der Schule

Die UNO an der Schule - SchulMUN 2004

Im Rahmen der Global Education Week, vom 15. bis zum 21. November 2004 veranstaltet der World University Service zusammen mit der Bundeszentrale für politische Bildung und mit Studierenden der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main unter der Leitung der Juniorprofessorin Tanja Brühl und Dr. Klaus Roscher eine UNO-Simulation für SchülerInnen.


    Sie möchten einmal eine UNO-Sitzung hautnah miterleben?
    Sie wollen Ihre SchülerInnen für Menschenrechte, Umweltpolitik, Nord-Süd-Beziehungen oder Abrüstung sensibilisieren?
    Sie möchten Ihren SchülerInnen einen Einblick in die diplomatische Arbeit geben?
    Sie halten "Soft skills" wie "Networking" etc. für immens wichtig?
    Sie wollen eine kritische Auseinandersetzung mit der Arbeit der Vereinten Nationen anstoßen? Einen differenzierteren Blick?



Veranstalter des SchulMUN

Wir, d.h. einige UN-Model-erfahrene StudentInnen des Fachbereichs Gesellschaftswissenschaften an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main möchten Ihnen und Ihren SchülerInnen die Möglichkeit bieten, mal auf eine etwas andere Art einen Einblick in die Arbeitsweise der Vereinten Nationen zu erhalten. In Zusammenarbeit mit dem World University Service in Wiesbaden wollen wir an hessischen Schulen eine Einführung in das System der Vereinten Nationen anbieten. Die SchülerInnen werden nicht ZuschauerInnen, sondern aktive TeilnehmerInnen sein! Genauer: als Botschafter/innen eines Landes sollen die SchülerInnen dessen Interessen in der Generalversammlung vertreten.


Wie funktioniert eine UNO-Simulation?

MUN ist die Abkürzung für "Model United Nations", also ein UNO-Planspiel, in dem internationale Politik im Rahmen der Vereinten Nationen simuliert und die Verhandlungen und Abstimmungen geübt werden.

In anderen Ländern ist diese Art von praxisnahem Lernen sehr stark verbreitet und findet langsam auch in Deutschland immer mehr Fans.

Selber machen ist die Devise:

Es werden je 1-2 SchülerInnen ein Land vertreten und versuchen, unter möglichst authentischen Bedingungen (Geschäftsordnung, proportionale Länderverteilung etc.) die themenspezifischen Positionen ihres Landes in Resolutionen unterzubringen und schließlich – falls Konsens besteht – darüber abzustimmen.

Die SchülerInnen recherchieren selbständig über das diskutierte Thema und das vertretene Land, bereiten ihre Positionen vor, suchen sich Verbündete, arbeiten in den ihren Regionalverbänden mit und versuchen ihre Positionen durchzusetzen, ohne jedoch andere Diplomaten und mögliche Verbündete zu brüskieren und zu viel von ihren Zielen abzurücken.

Es werden die Regeln und der Verhaltenskodex des UN-Tagesgeschäftes geprobt. Dazu gehört auch, einen klaren Kopf zu bewahren, wenn man eine Minderheitenposition vertritt oder der Schlagabtausch um strittige Resolutionsentwürfe beginnt.


Welche Ziele verfolgt die SchulMUN-Gruppe?

    Globale Beziehungen lokal erlebbar zu machen
    Die Studierenden wollen ihre eigenen NMUN-Erfahrungen weiter geben
    Simulationen als eine Möglichkeit des interaktiven und globalen Lernens zu etablieren
    Jugendliche schon früh und möglichst lebendig an politische Themen heranzuführen
    Eine kritische Auseinandersetzung mit der Arbeit und Bedeutung der Vereinten Nationen zu ermöglichen



Wer kann am SchulMUN teilnehmen?

Im Rahmen der Global Education Week, die vom 15. bis zum 21. November 2004 stattfindet, und vom World University Service in Deutschland koordiniert wird, planen wir als Pilotprojekt eine eintägige, deutschsprachige Simulation an ausgewählten Schulen. Die gesamte Jahrgangsstufe zwölf und ihre LehrerInnen für Politik und Wirtschaft können bei SchulMUN mitmachen.

Langfristig wollen wir das Projekt ModelUN an möglichst viele Gymnasien herantragen und dort etablieren. Die Studierenden möchten ihre in New York gesammelten Erfahrungen, weitergeben, so dass das Projekt nach einer Einarbeitungsphase von den Schulen selbständig weitergeführt werden kann.


Weshalb lohnt sich die Teilnahme am SchulMUN?

Die TeilnehmerInnen eignen sich neben Einzelheiten über die Funktionsweise der UNO und die Situation ihres Landes auch softskills an: es werden rhetorische Fähigkeiten trainiert, da man die eigene Position in kurzer Zeit (meistens 90 Sekunden) in einer Rede vor vielen Menschen überzeugend darstellen muss. Dabei sind auch Kooperationsbereitschaft, Teamwork und diplomatisches Geschick gefordert.

Den Perspektivenwechsel von der Schülerin/ dem Schüler zur Diplomatin/zum Diplomaten kann man recht schnell vollziehen, da die Identifikation mit dem "eigenen" Land sich im Zuge der Recherchen quasi von selbst einstellt.

Und wer einmal ein Entwicklungsland wie Tuvalu, Bolivien, oder auch Mali vertreten hat, weiß endlich, was der Begriff "Nord-Süd- Konflikt" für diese Länder wirklich bedeutet und wie er sich in Verhandlungen äußert.

Zudem kann jede/r bei diesen Simulationen die eigene Persönlichkeit daraufhin testen, ob die Diplomatenlaufbahn für sie oder ihn in Frage kommen würde, ohne sich gleich auf den Weg nach New York, Genf oder Berlin machen zu müssen.


Welche Vorausetzung braucht Ihre Schule für die Teilnahme an SchulMUN 2004:

    a)Vorbereitung:
    Mindestens zwei Doppelstunden, die wir begleiten und in denen wir eine Einführung und Hilfestellung geben möchten. In der ersten Doppelstunde soll das zu diskutierende Thema festgelegt werden. Zudem teilen die LehrerInnen den SchülerInnen die Länder zu. In der zweiten Doppelstunde sollen die Konferenzregelen eingeübt und die bis dato vorbereiteten Länderreferate gehalten werden.
    Sprachliche Qualifikationen: Die Fähigkeit, englische Texte lesen und verstehen zu können, ist sehr wichtig. Die Sitzung wird zwar auf Deutsch stattfinden und auch die Hintergrundinformationen zum Thema werden wir auf Deutsch zusammenstellen – dennoch ist davon auszugehen, dass die Recherche zu den jeweiligen Ländern sich hauptsächlich auf englischsprachige Dokumente wird stützen müssen.
    Wünschenswert wäre, dass die Arbeit und das System der Vereinten Nationen schon im Unterricht behandelt wurde.
    b) Konferenztag:
    Geschäftskleidung: d.h. "western business attire", da dieses dazu beiträgt, sich auch als Diplomat/in zu fühlen.
    Raumsituation: eine große Aula als Tagungsort der Generalversammlung und kleinere Räume, Sitzecken etc. für informelle Treffen zur freien Benutzung.
    Ausreichend Kopiermöglichkeiten für die Resolutionsentwürfe
    Wenn möglich: Internetzugang.



Kontakt

World University Service e.V. (WUS)
Projekt "Globales Lernen im Dialog"
Goebenstr. 35

Tel.: 0611-9446170
Fax: 0611-446489
globaleducationweek@wusgermany.de

Weitere Infos:

    MainMUN: www.nmun-frankfurt.de
    Global Education Week: www.globaleducationweek.de