[Wiesbaden, 10.10.2024]. Der World University Service (WUS) begrüßt die Vergabe der Nansen Medaille an fünf herausragende Frauen, an eine Nonne, eine Aktivistin, eine Sozialunternehmerin, eine ehrenamtliche Helferin und eine Verfechterin der Beendigung der Staatenlosigkeit sowie an die Bevölkerung der Republik Moldau, seitens des UN Flüchtlingshilfswerk UNHCR. WUS erhielt die Nansen Medaille 1963.
„Alle fünf Frauen eint, dass sie sich gegen die zunehmende Gleichgültigkeit Vieler stemmen, wenn es um den Schutz und Aufnahme von Flüchtlingen geht. Alle Fünf fühlen sich dem Artikel 14 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte - Jeder Mensch hat das Recht, in anderen Ländern vor Verfolgung Asyl zu suchen und zu genießen - verpflichtet, handeln konkret und stehen nicht abseits“, so Dr. Kambiz Ghawami, Vorsitzender des World University Service (WUS).
Die Gewinnerinnen, die in diesem Jahr geehrt werden, sind:
Die Hauptpreisträgerin Schwester Rosita Milesi (Lateinamerika), ist eine brasilianische Nonne, Juristin, Sozialarbeiterin und Netzwerkerin, die sich seit fast 40 Jahren für die Rechte und die Würde von Menschen auf der Flucht einsetzt.
Maimouna Ba (Afrika), eine Aktivistin aus Burkina Faso, die mehr als 100 vertriebenen Kindern geholfen hat, wieder in die Schule zu gehen, und mehr als 400 vertriebenen Frauen den Weg in die finanzielle Unabhängigkeit ermöglicht hat.
Jin Davod (Europa), eine Sozialunternehmerin, die auf der Grundlage ihrer eigenen Erfahrungen als syrischer Flüchtling eine Online-Plattform aufgebaut hat, die tausende von Traumaüberlebenden mit zugelassenen Therapeuten verbindet, die kostenlose psychologische Unterstützung anbieten.
Nada Fadol (Naher Osten und Nordafrika), eine sudanesische Geflohene, die für Hunderte von Flüchtlingsfamilien, die auf der Suche nach Sicherheit nach Ägypten geflohen sind, lebenswichtige Hilfe mobilisiert hat.
Deepti Gurung (Asien-Pazifik), engagierte sich für eine Reform der nepalesischen Staatsbürgerschaftsgesetze, nachdem sie erfahren hatte, dass ihre beiden Töchter staatenlos geworden waren. Ihnen und Tausenden anderen, die sich in einer ähnlichen Situation befinden, eröffnete sie damit einen Weg zur Staatsbürgerschaft.
Darüber hinaus wird die Bevölkerung der Republik Moldau für ihr Engagement als Leuchtturm der Menschlichkeit gewürdigt. Abgesehen von ihren eigenen wirtschaftlichen Herausforderungen hat die Republik Moldauihre Schulen, Gemeinschaftsräume und Häuser in kürzester Zeit in Zufluchtsorte für mehr als eine Million Menschen verwandelt, die vor dem Krieg in der Ukraine geflohen sind.
Das Uno-Flüchtlingshilfswerk UNHCR vergibt die Nansen Medaille seit 1954 jedes Jahr für außerordentliches Engagement im Flüchtlingsschutz. Sie ist nach Fridtjof Nansen benannt, dem ersten Flüchtlingshochkommissar.
Als Gründungsmitglied der internationalen „Council of Voluntary Agencies (ICVA) hat der WUS die Nansen Medaille 1963 erhalten.