Die Friedrich-Naumann-Stiftung beschäftigte sich anlässlich ihres 21. Heppenheimer Symposions am 14. Dezember 2015 mit dem komplexen Thema „Migration und Integration“. Die Veranstaltung fand im Kurfürstensaal des Kurmainzer Amtshofs statt und es diskutierten Prof. Dr. Jürgen Falter (Politikwissenschaftler an der Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz), Wetzlars Ex-Oberbürgermeister Wolfram Dette (FDP) und der Vorsitzende des Deutschen Komitees des World University Service e.V., Dr. Kambiz Ghawami. Es moderierte der Rundfunkjournalist Werner Schlierike. "Wir brauchen eine vorausschauende Weltinnenpolitik", sagt der Vorsitzende des Deutschen Komitees im World University Service (WUS), Dr. Kambiz Ghawami. Nur so...
... sei es möglich, einzelne Staaten zu stärken und Migrationsbewegungen im Voraus zu verhindern oder abzumildern. Ghawami nahm in Heppenheim eher die ganzheitliche Perspektive ein und suchte nach den Wurzeln des Problems. Er plädierte für eine inklusive globale Politik, die sich auf die Ursachen von Flucht und Vertreibung konzentriert. Der WUS erkennt in den Flüchtlingen von heute die Entwicklungshelfer von morgen. Wer Deutschland mit einer Ausbildung wieder verlasse, trage zur Stabilisierung in seinem Heimatland bei. Um den "Rattenfängern am rechten Rand" den Zulauf zu nehmen, müsse eine Neiddebatte unbedingt vermieden werden, fordert Ghawami. Die Wohnungsfrage sei dabei von entscheidender Qualität. Um Integration zu erleichtern, sei ein praktischer Deutschunterricht elementar. "Dafür brauchen wir keine studierten Germanisten", so Ghawami. Bürokratische Hürden, auch bei der Sprachvermittlung, müssten abgebaut werden.