Einblicke ins Asylverfahren

Bei der Vielzahl von Regeln und subjektiven Einschätzung "gerät leicht aus dem Blick, worum es eigentlich geht: Menschen, die keine Heimat mehr haben, eine neue zu geben", formulieren es Renkes und Sowa in Ihrem Artikel sehr treffend. Die WUS-Aktive und Fachjournalistin für Bildungs und -Migrationsthemen, Veronika Renkes, bietet gemeinsam mit der Mainzer Ethnologin Katrin Sowa, einen kompakten Einblick in die "Harte Bewährungsprobe" des Asylverfahrens. Erschienen ist der lesenswerte und äußerst informative Beitrag in der vierteljährlich erscheinenden Zeitschrift der StiftungsWelt 01/2015. Die Recherchen der beiden Autorinnen belegen, dass das Asylverfahren in Deutschland nicht nur komplex ist, sondern auch von subjektiven Faktoren beeinflusst wird. Denn den Kern des Analyseverfahrens bildet eine persönliche Anhörung der Asylbewerbers. Dies ist jedoch ein Verfahren, bei dem schnell unbewußte Mechanismen greifen - und bei dem die Aussagen subjektiv interpretiert werden und zum Nachteil der Asylbeantragenden ausgelegt werden können.