(Wus, 25.08.2016) Walter Scheel war nicht nur ein hoch geschätzter und beliebter Bundespräsident und gemeinsam mit Willy Brandt Wegbereiter der deutschen Ostpolitik als Außenminister der Bundesrepublik Deutschland. Er war darüber hinaus auch der 1. Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit (BMZ). Walter Scheel hat beim viel umjubelten Staatsbesuch von US Präsident John F. Kennedy im Amtssitz des damaligen Bundespräsidenten, Heinrich Lübke, gemeinsam mit Bundeskanzler Konrad Adenauer und dem Arbeitskreis Lernen und Helfen in Übersee (AKLHÜ), den Deutschen Entwicklungsdienst (DED) aus der Taufe gehoben. Er hat als 1. Entwicklungsminister der Bundesrepublik Deutschland maßgeblich die Weichen der Deutschen Entwicklungspolitik als integralen Teil einer Weltinnenpolitik gestellt. Hierbei war Walter Scheel vom Gedanken geleitet, dass Veränderungen immer nur von Menschen ausgehen können. Für ihn waren daher die Bildungsförderung und die Begegnung von Menschen aus unterschiedlichen Kulturen das Wesentliche einer Weltinnenpolitik. „Nah dran zu sein, Nah dran an den Menschen“, war für ihn die Richtschnur der Deutschen Entwicklungspolitik. Heute ist dieser Ansatz aktueller denn je. Wir danken Walter Scheel für seine unermüdliche Arbeit für Frieden, Freiheit und für sein entwicklungspolitisches Engagement.
Der WUS ist eine internationale Gemeinschaft von Hochschulangehörigen und setzt sich seit 1920 für das Menschenrecht auf Bildung ein. Kontakt: World University Service - Deutsches Komitee e.V., Dr. Kambiz Ghawami, ghawami[at]wusgermany.de, www.wusgermany.de