„Heide Simonis hat sich zeitlebens für die Menschenrechte und eine offene und gerechte Welt eingesetzt. Wir haben eine langjährige Wegbegleiterin verloren, aber ihre Grundüberzeugungen sind weiterhin für uns Richtschnur und Verpflichtung“, so Dr. Kambiz Ghawami, Vorsitzender des World University Service (WUS) zum Tod von Heide Simonis.
Dr. Ghawami erinnerte daran, dass Heide Simonis als Mitglied des Deutschen Bundestags (1976 bis 1988) u. a. als finanzpolitischeSprecherin der SPD-Bundestagsfraktion immer wieder auf die Auswirkungen der finanzpolitischen Entscheidungen Deutschlands als auch des Internationalen Währungsfonds und der Weltbank auf die Situation der Menschen in den ärmsten Ländern der Welt eindringlich hingewiesen hat und sich bereits sehr früh für eine Entschuldigung an etliche Staaten in Afrika, Asien und Lateinamerika einsetzte.
Auch als Ministerpräsidentin von Schleswig-Holstein hat sie dafür gesorgt, dass Schleswig-Holstein konzeptionell im Rahmen der Entwicklungspolitik der Deutschen Länder immer wieder wegweisende Akzente setzte, so z. B. im Rahmen der entwicklungspolitischen Informations- und Bildungsarbeit der Deutschen Länder.
Ebenso ist an ihr Engagement als Mitglied im Beratungsgremium des Zentrums der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Kōbe/Japan vom 1999 bis 2002 zu erinnern oder an ihren Einsatz zugunsten der von dem Jugoslawienkrieg betroffenen Kindern als auch, dass sie unmittelbar nach dem Sturz der Taliban Anfang 2002 nach Afghanistan reiste um u. a. von UNICEF geförderte Projekte zu besuchen und deren weiteren Ausbau zu unterstützen. Folgerichtig wurde sie 2005 Vorsitzende von UNICEF Deutschland.
Dem WUS war Heide Simonis in all den Jahren verbunden und unterstützte die Arbeit des WUS für eineoffene und gerechte Welt.