(August 2025) Am 28. Juli wurde im Rahmen des zweiten UN Food Systems Summit Stocktake der UN-Bericht zur Lage der weltweiten Ernährungssicherheit vorgestellt. Obwohl die Zahl der Menschen, die unter Hunger leiden, im Jahr 2024 insgesamt auf 673 Millionen Menschen (8,2% der Weltbevölkerung) geschätzt wurde und damit im Vergleich zu 2023 um 8,5% sank, liegen die aktuellen Zahlen weiterhin über dem Niveau vor der COVID-19-Pandemie.
Während der Anteil der unterernährten Menschen in Asien, Lateinamerika und der Karibik im Vergleich zum Vorjahr gesunken ist, nahm der Hunger in den meisten Teilregionen Afrikas und Westasiens zu – vor allem in Staaten, die schon lange von Ernährungskrisen betroffen sind. Mittlerweile hungern in Afrika 307 Millionen Menschen und somit jede fünfte Person. Als Ursachen für die Inflation der Lebensmittelpreise, welche die Welternährungssituation zusätzlich verschlimmert, macht der Bericht die weltweiten Reaktionen auf die COVID-19-Pandemie, die Folgen des Krieges in der Ukraine und extreme Wetterereignisse verantwortlich.
Entwicklungsministerin Reem Alabali Radovan sagte anlässlich der Veröffentlichung des Berichts, dass Hunger in einer Welt, in der es eigentlich genug Essen für alle gäbe, inakzeptabel sei. Sie verwies dabei besonders auf die halbe Million vom Hungertod bedrohten Menschen in Gaza sowie auf den Sudan, wo aktuell jeder zweite Mensch unter Hunger leidet. Besonders schmerzlich sei für sie, dass es immer die Schwächsten, also Babys, Kinder und ältere Menschen, am härtesten treffe. Der Kampf gegen Hunger sei und bleibe ein Schwerpunkt der deutschen Entwicklungszusammenarbeit. Sie setze sich mit aller Kraft für diese Arbeit ein, die ausreichend finanziert werden müsse, so Reem Alabali Radovan.
Info: Food and Agriculture Organization of the United Nations, Viale delle Terme di Caracalla 00153 Rome, Italy, Tel: (+39) 06 57051, FAO-HQ[at]fao.org, https://www.fao.org/publications/fao-flagship-publications/the-state-of-food-security-and-nutrition-in-the-world/en
Info: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), Stresemannstraße 94, 10963 Berlin, Tel. 030 185350, poststelle[at]bmz.bund.de, https://www.bmz.de