Bremen: Armut in Namibia durch Abfallmanagement bekämpfen

Das EU-finanzierte Projekt „Improving Solid Waste Management in Windhoek“ fördert seit März 
2022 bis voraussichtlich März 2025 im Rahmen der Städtepartnerschaft zwischen Bremen und 
Windhoek die Verbesserung des Abfallmanagements und leistet einen wichtigen Beitrag zu Ziel 1 der 
Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen – „Keine Armut“. Ein zentrales Element des Projekts ist 
die Einrichtung eines Waste Buy Back Centers (WBBC) in Katutura, einem informellen Stadtteil 
Windhoeks.

In dieser Sammelstelle können die Menschen wiederverwertbare Materialien wie Glas abgeben und 
im Gegenzug Geld erhalten. Besonders Obdachlose und Schutzbedürftige profitieren von dieser 
Möglichkeit, da sie eine würdige Einkommensquelle bietet und sie vom Betteln auf der Straße 
befreit. Etwa 40% der Nutzerinnen und Nutzer der Sammelstelle sind von Armut betroffene 
Personen. Seit der Eröffnung im September 2024 haben bereits über 4.000 Menschen die 
Müllsammelstelle genutzt.

Durch den Verkauf von Abfall können sie durchschnittlich 80 N$ pro Tag verdienen. Dies ergibt bei 
etwa 25 Arbeitstagen im Monat rund 2.000 N$, was dem namibischen Mindestlohn entspricht. 
Neben der Einkommensschaffung unterstützt das Projekt auch lokale Unternehmen wie 
Glasrecyclingfirmen, die durch die Müllsammelstelle ihr Geschäft ausweiten konnten.

Zudem werden durch das Projekt sechs lokale Start-ups im Bereich Kreislaufwirtschaft gefördert, was
zu weiteren Arbeitsplätzen führt. Das Projekt kombiniert ökologische Nachhaltigkeit mit 
sozioökonomischer Entwicklung und schafft so langfristige wirtschaftliche Chancen. Es trägt somit 
nicht nur zu einer verbesserten Abfallwirtschaft bei, sondern auch zur nachhaltigen 
Armutsbekämpfung in Windhoek.

Info: Senatskanzlei Bremen, Am Markt 21, 28195 Bremen, Ansprechpartner: Heinrich Terhorst, Tel.: 
0421 36186342, heinrich.terhorst[at]sk.bremen.de, www.rathaus.bremen.de.