Blaue Feder neben Schriftzug "Baden-Württemberg"

Trauma, Bildung und Verantwortung: Wie ein Studiengang im Nordirak Hoffnung schafft

(September 2025)Wie kann akademische Bildung zur Stabilisierung von Nachkriegsgesellschaften beitragen? Das Institut für Psychotherapie und Psychotraumatologie (IPP) an der Universität Duhok in der Region Kurdistan-Irak liefert eine konkrete Antwort: Seit 2016 bildet es im Rahmen der Partnerschaft zwischen Baden-Württemberg und der Autonomen Region Kurdistan-Irak, mit Unterstützung der Landesregierung Baden-Württemberg, lokale Fachkräfte in Psychotherapie und Psychotraumatologie aus.

Der praxisnahe Masterstudiengang richtet sich an Absolventinnen und Absolventen aus verschiedenen ethnischen und religiösen Gruppen. Ziel ist es, evidenzbasierte psychische Gesundheitsversorgung aufzubauen, kultursensibel, nachhaltig und wissenschaftlich fundiert. Durch ein „Train-the-Trainer“-Modell übernehmen ehemalige Studierende inzwischen selbst Lehre und Supervision.

Das IPP steht exemplarisch für den Beitrag von Hochschulen zur Friedensarbeit: Es stärkt psychosoziale Versorgung, bekämpft Stigmatisierung psychischer Erkrankungen und fördert gesellschaftliche Resilienz. Universitäten werden so zu Akteuren humanitärer Entwicklung – dort, wo Wissenschaft Leben verändert.

Info: Staatsministerium Baden-Württemberg, Richard-Wagner-Straße 15, 70184 Stuttgart, Tel. 0711 21530, pressestelle[at]stm.bwl.de, www.stm.baden-wuerttemberg.de