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Jahrestagung Weltkirche: Gerechtigkeit und Suffizienz als christliche Handlungsprinzipien

(August 2025) Vom 26. bis 28. Mai 2025 hat die Jahrestagung Weltkirche und Mission in Würzburg stattgefunden. 

Rund 120 Teilnehmende aus Haupt- und Ehrenamt, Bistümern, Ordensgemeinschaften sowie Hilfswerken haben über Gerechtigkeit und Suffizienz als christliche Handlungsprinzipien diskutiert. Dr. Stefan Einsiedel (Hochschule für Philosophie München) und Carina Zell-Ziegler (Öko-Institut) warnten, dass Klimakrise, Biodiversitätsverlust und Wasserknappheit längst die planetaren Grenzen überschritten haben. 

Effizienz allein reiche nicht — es bedürfe einer freiwilligen Beschränkung auf das Wesentliche, also Suffizienz. Dr. Locardia Shayamunda aus Simbabwe brachte die Perspektive des Globalen Südens ins Spiel: Umweltzerstörung führe zu sozialen und politischen Konflikten. Der Globale Norden müsse für faire Ressourcenteilung sorgen und Technologien für den Wertschöpfungsaufbau bereitstellen. 

Jonas Wipfler (Misereor) und Pater Jörg Alt kritisierten politische Blockaden. Sie forderten, christliches Engagement müsse konsequent und praxisnah erfolgen — geleitet vom Evangelium, nicht von gesellschaftlichem Mainstream. Die Würzburger Tagung schloss mit einem eindringlichen Appell, Gerechtigkeit und Suffizienz als christliche Handlungsprinzipien in der persönlichen Lebensführung und den kirchlichen Strukturen mehr zur Geltung zu bringen.

Info: Konferenz Weltkirche, Heinrich-Brüning-Straße 9, 53113 Bonn, Tel. 0228 26000223, raiser[at]katholisch.de, www.weltkirche.katholisch.de