(Juli 2025) Auf der vierten UN-Konferenz für Entwicklungsfinanzierung wurde am 30. Juni die „Verpflichtung von Sevilla“ verabschiedet. Das Dokument ist das Ergebnis von eineinhalb Jahren Verhandlungen und befasst sich mit internationalen Einigungen zu unter anderem den Themen internationale Finanz- und Schuldenstruktur, Eigeneinnahmen, Investitionen sowie Technologietransfer.
Deutschland brachte zusätzlich konkrete Initiativen in den Bereichen Eigeneinnahmen und Mobilisierung von Privatkapital ein. In der „Sevilla-Erklärung zur Mobilisierung von Eigeneinnahmen“, die unter anderem von Deutschland initiiert wurde, verpflichten sich Staaten, die Unterstützung von Staaten mit starken Steuersystemen zu verdoppeln. So sollen mit sozial gerechten Systemen extreme Ungleichheit verringert und Spielräume für staatsinterne Investitionen geschaffen werden. Die Initiative „Scaling Capital für Sustainable Development“ soll für gemeinsame Finanzprodukte der öffentlichen Hand und der Privatwirtschaft sorgen. Beteiligt sind neben dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung internationale Versicherungen und Großanleger.
Die deutsche Delegation wurde von Entwicklungsministerin Alabali Radovan geleitet, die die Einigung als kraftvollen Schub für eine gerechtere Welt bezeichnete. Die Finanzierung der globalen Nachhaltigkeitsziele sei damit keinesfalls gesichert, aber die Konferenz verschaffe der globalen Zusammenarbeit neuen Aufwind. Deutschland bleibe trotz Einsparungen weiterhin in vielen Bereichen der größte Geldgeber. Dies wolle sie zur strategischen Mitgestaltung der Neuordnung internationaler Zusammenarbeit nutzen, so Alabali Radovan.
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