Eine Vielzahl von Produkten wird mit Nachhaltigkeitsaussagen beworben. Mal wird das „Klima geschützt“, mal wird explizit der „Wald geschont“ oder ein Unternehmen verwendet „Rohstoffe aus nachhaltiger Produktion“. Häufig sind diese Aussagen mehr Schein als Sein – wie auch die Studien des SÜDWIND e. V. zeigen. Aus diesem Anlass veranstaltet SÜDWIND am 21. November eine Hybride Vortragsveranstaltung zum Thema „Arbeit, Wirtschaft, Finanzen im Kontext der Klimakrise“.
Nicht nur die Labels am Supermarktregal sind verwirrend, auch die Gesetzeslage ist es. Aktuell wird wieder über die Aufschiebung des Lieferkettengesetzes in Deutschland gestritten – zu hoch sei der bürokratische Aufwand. Allerdings wird kaum darüber geredet, ob das Gesetz effizient Menschenrechtsverletzungen oder Klimaschäden in und durch Lieferketten reduzieren könnte. Dabei gibt allein die Kakao-Industrie genug Anlass um in Diskussionen zu treten. Zur Herstellung von Schokolade wird eine weitgehende Zerstörung der Regenwälder in den beiden Hauptanbauländern Côte d'Ivoire und Ghana in Kauf genommen. Aufgrund der Armut der Familien ist auf den Kakaoplantagen Kinderarbeit weit verbreitet. Dennoch trägt ein großer Teil der in Deutschland verkauften Schokolade Aufdrucke wie „nachhaltig produzierter Kakao“. Der Diskurs hierzu ist längst ein europäischer geworden.
Wer sich am Diskurs beteiligen oder einfach Infos sammeln möchte ist am 21. November im Münchner Zukunftssalon genau richtig.
Info: SÜDWIND e. V., Kaiserstraße 201, 53113 Bonn, Tel. 0228 7636980, info[at]suedwind-institut.de, https://www.protect-the-planet.de/event/2024-11-21-huetz-adams-lieferkettengesetz/