Kilometerweit gehen für ein paar Liter Wasser – das war für lange Zeit der Alltag von Janet Wavinya Kyalumbi aus Kenia. Die 58-jährige Landwirtin lebt in Makueni County. Dort nimmt die Wasserknappheit aufgrund der Folgen der Klimakrise mit jedem Jahr zu und gefährdet die Existenzgrundlage der Bevölkerung. Arche noVa ist seit vielen Jahren in Kenia aktiv und arbeitet eng mit einer lokalen Organisation, der Africa Sand Dam Foundation, zusammen. Gemeinsam kämpfen sie mit einer innovativen Lösung gegen den Wassermangel an: dem Sanddamm.
Während der Regenzeit führen die Flüsse in der Region mehr als genug Wasser, doch ein großer Teil davon verdunstet in der darauffolgenden Trockenzeit. Ein Sanddamm staut Sedimente in der Mitte des Flussbetts. Darin wird ein Teil des durchfließenden Wassers gespeichert und so am Verdunsten gehindert. Es bildet sich eine Art Wasserlinse, aus der die Bevölkerung während der Trockenzeiten Wasser gewinnen kann.
An der Planung und dem Bau des Sanddamms war Janet Wavinya selbst beteiligt, heute ist sie als Schatzmeisterin im Wasserkomitee aktiv. Dieses Beispiel zeigt: Entwicklungszusammenarbeit kann dann am erfolgreichsten umgesetzt werden, wenn sie von einer engen Kooperation mit lokalen Organisationen und der Bevölkerung geprägt ist, denn sie kennen die örtlichen Gegebenheiten am besten und bringen Kompetenzen mit, die für ein nachhaltiges Ergebnis unverzichtbar sind. Neben Projekten in Kenia und 13 weiteren Ländern sind auch Angebote im Bereich Bildung für nachhaltige Entwicklung und Globales Lernen Teil des Engagements von arche noVa. Ziel der Organisation ist es, das Bewusstsein für globale Themen in der Gesellschaft zu stärken.
Info: arche noVa - Initiative für Menschen in Not e. V., Weißeritzstraße 3, 01067 Dresden, Tel. 0351 2718320, info[at]arche-nova.org, www.arche-nova.org