Eine Jury aus Mitarbeitenden von Ministerien und Institutionen der Lehrkräfteaus- und fortbildung prüfte Studierende aus Afrika, Asien und Lateinamerika im Rahmen des WUS-Projekts „Grenzenlos – Globales Lernen in der beruflichen Bildung“.
Wiesbaden 13.11.2025: Im Rahmen des zweitägigen Qualifikationsseminars II kamen 21 internationale Studierende aus verschiedenen Ländern Afrikas, Asiens und Lateinamerikas in Wiesbaden zusammen, um ihre Lehrkonzepte vor einer Fachjury zu präsentieren. Die Teilnehmenden zeigten eindrucksvoll, wie globale Themen wie Klimagerechtigkeit, nachhaltiger Konsum oder soziale Verantwortung praxisnah in den Unterricht an berufsbildenden Schulen eingebunden werden können. Dabei spiegelten ihre Präsentationen nicht nur fachliche Kompetenz wider, sondern auch großes persönliches Engagement und den Wunsch, junge Menschen in Deutschland für weltweite Zusammenhänge zu sensibilisieren. In seiner anschließenden Rede würdigte Dr. Kambiz Ghawami, Geschäftsführender Vorsitzender des WUS, dieses Engagement der Teilnehmenden. Er erinnerte insbesondere vor dem Hintergrund globaler Kürzungen von Entwicklungsleistungen und nationalen Eigeninteressen, dass „Solidarität […] kein Schimpfwort“ sei und ermutigte die Studierenden sich aktiv für die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen (Sustainable Development Goals, SDGs) einzusetzen.
Als Jury-Mitglied prüfte Zorica Hohmann, Referatsleiterin für Außenwirtschaft und Entwicklungszusammenarbeit des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum, zusammen mit Silvia Fengler des Hessischen Ministeriums für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat die Grenzenlos-Aktiven aus Hessen. Manfried Dürr vom Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung (ZSL) aus der Regionalstelle Stuttgart prüfte gemeinsam mit Anna Bauer, BNE-Landeskoordinatorin Rheinland-Pfalz, Grenzenlos-Aktive aus Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz. Karl Geller, Fachgruppenleiter des Verbands der Lehrkräfte an beruflichen Schulen Bayern (VLB), bildete mit Oberstudiendirektor Andreas Nikolaus Heinrich, Schulleiter der Jean-Francois-Boch-Schule (BBZ Merzig), die Jury für bayerische und saarländische Grenzenlos-Aktive.
Die Prüfung stellt den Abschluss von vier Modulen der Grenzenlos-Qualifikationsreihe dar. Zentrales Element des Programms sind die Praxiseinsätze an berufsbildenden Schulen, die von internationalen Studierenden aus Afrika, Asien und Lateinamerika durchgeführt werden. Inhaltlich orientieren sich diese Unterrichtseinheiten an den 17 Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen (Sustainable Development Goals, SDGs). Grundlage der dafür entwickelten Unterrichtskonzepte bilden die Empfehlungen des Orientierungsrahmens für den Lernbereich Globale Entwicklung der Kultusministerkonferenz (KMK) und des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).
Das Projekt „Grenzenlos – Globales Lernen in der beruflichen Bildung“ wird von den Ländern Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland sowie von ENGAGEMENT GLOBAL mit Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) gefördert.