Analysis of data collection and data evaluation for compliance with SDG 6

Autor: Huber, Laura
Jahr: 2019

Masterarbeit, Fachbereich Civil and Environmental Engineering, 189 Seiten, engl.

Zusammenfassung:

Im Jahr 2016 haben die Sustainable Development Goals die Millennium Development Goals ersetzt und bilden somit die neue globale Agenda, die bis 2030 auf eine nachhaltige Entwicklung in allen drei Nachhaltigkeitsdimensionen abzielt. Im Rahmen der SDGs widmet sich SDG 6 der Entwicklung im Wasser- und Abwassersektor, die nicht nur eine Verbesserung des Zugangs zu Trinkwasser und sanitären Einrichtungen, sondern auch verschiedene andere Aspekte umfasst, die den gesamten Wasserkreislauf in einer umfassenderen Weise behandeln, als es in den MDGs vorgesehen war. Um den Fortschritt der Entwicklung zu überwachen und dadurch Probleme bei der Umsetzung, aber auch gut funktionierende Ansätze zu erkennen, mussten neue Methoden zur Überwachung der neuen SDG 6 Indikatoren entwickelt werden. Derzeit sind zu allen Indikatoren Grundlagenberichte veröffentlicht worden, auf deren Grundlage eine erste Einschätzung der aktuellen Datenverfügbarkeit vorgenommen werden kann. Das Ziel dieser Arbeit ist es, einen Überblick über die bestehenden Strukturen und Methoden für das Monitoring des SDG 6 zu geben und aktuelle Herausforderungen im Monitoring sowie mögliche Lösungen zu nennen. Darüber hinaus wird ein Vergleich zwischen den für die Berichterstattung des Protokolls über Wasser und Gesundheit gesammelten und den für das Monitoring der SDG 6 erforderlichen Daten durchgeführt, um herauszufinden, ob eine gemeinsame Datennutzung sinnvoll ist und bereits stattfindet.

Die Analyse der bestehenden Monitoringaktivitäten zeigt, dass die größten Herausforderungen, die zu Datenlücken führen, mit der Neuartigkeit der meisten Indikatoren sowie mit deren Komplexität zusammenhängen. Es gibt keine konzeptionellen Probleme hinsichtlich der Methodik der Indikatoren, sondern eher äußere Einflüsse bzw. Umstände, die die Datenerhebung erschweren. Ein Schlüsselelement zur Erhöhung der Datenverfügbarkeit in den nächsten Jahren ist der Aufbau nationaler Kapazitäten, da nationale Daten die Grundlage für die Überwachung der globalen Indikatoren bilden. Darüber hinaus kann der Umfang der genutzten Datenquellen erweitert werden, indem z.B. nationale und regionale Initiativen auf die globalen Ziele abgestimmt werden, um gemeinsame Monitoringaktivitäten zu ermöglichen und dadurch die Berichtslast der Länder zu verringern. In diesem Zusammenhang kann das Protokoll über Wasser und Gesundheit die Datenverfügbarkeit in der pan-europäischen Region potenziell erhöhen. Der Vergleich der SDG 6 Indikatoren und der aktuellen Berichterstattungsvorlage des Protokolls zeigt, dass es bereits Teilbereiche gibt, die sehr ähnliche Daten erfordern. Leichte Änderungen könnten diese Überschneidungen jedoch noch erhöhen und so die gemeinsame Nutzung der nationalen Monitoringkapazitäten und der gesammelten Daten erleichtern. Der Vergleich der aktuellen Länderberichte mit den jüngsten SDG 6 Fortschrittsberichten lässt darauf schließen, dass aktuell mehrere Mitglieder des Protokolls dieses Potenzial nicht ausschöpfen.