Bachelorarbeit, Fachbereich Life Sciences, 126 Seiten, dt.
Zusammenfassung:
Eine nachhaltige Entwicklung muss flächendeckend in gesellschaftliche Prozesse eingebunden werden. Hochschulen stehen in der Verantwortung als gesellschaftliche Akteure für Bildung und Forschung die nötigen Fähigkeiten und Kenntnisse zu lehren, die dazu befähigen im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung zu handeln. Am Beispiel von drei Projekten, die im Studiengang Ökotrophologie der HAW Hamburg durchgeführt wurden, werden im Rahmen dieser Arbeit praktische Herangehensweisen an diese Projekte, sowie Handlungsempfehlungen für deren Umsetzung formuliert. Die Entstehung und Implementierung eines Food-Fair-Teilers, die Planung und Durchführung einer Nachhaltigkeitswoche, sowie die Entwicklung eines hochschuleigenen Gemüseackers werden erläutert und evaluiert, untermauert von den Ergebnissen einer umfassenden Studierendenumfrage an der Fakultät Life Sciences, an welcher alle drei Projekte durchgeführt wurden. In dieser Umfrage äußert sich die Mehrheit der Studierenden positiv gegenüber nachhaltigen Inhalten im Studium. Zudem konnten im Rahmen der Befragung eine Vielzahl an Ideen für neue Projekte und Inhalte gesammelt werden. Diese werden im Kapitel sechs aufgegriffen, in dem Herangehensweisen an die Ideenfindung für neue Projekte anhand der Kooperationen mit Studierenden und Praxispartner*innen aufgezeigt werden. Auch die Erweiterung bestehender Projekte wird als sinnvoller Anknüpfungspunkt zur Generierung neuer Ideen eingestuft. Nachhaltige Thematiken über die Projektform ins Studium zu integrieren eignet sich für eine praktische und wissenschaftliche Auseinandersetzung mit diesen, für eine Implementierung einer „Bildung für eine nachhaltige Entwicklung“ reicht diese jedoch nicht aus. Als ergänzende Module zu einem Lehrplan, in dem Nachhaltigkeit hinreichend vermittelt wird, bieten die Projekte Chancen für interdisziplinäres Arbeiten mit nachhaltigen Inhalten, sowie für eine Erweiterung des Campus Lebens und der Lernorte der Hochschule.