Examensarbeit, Fachbereich Sport und Sportwissenschaft, 165 Seiten, dt.
Zusammenfassung:
Die vorliegende Arbeit untersucht, inwieweit integrative Sportangebote den Spracherwerb bei Kindern unterstützen, die Deutsch als Zweitsprache lernen. Mittels Video- und Tonbandaufnahmen wurden die Gesprächskreise in zwei Sportgruppen erfasst und aus der Perspektive von Michael Longs „Interaktionshypothese“ (1996) auf spracherwerbsförderliche Muster hin untersucht. Die Analyse der Anfangs- und Schlussrunden in den Angeboten hat ergeben, dass besonders der Anfangskreis genutzt werden kann, um zum Spracherwerb beizutragen, da es in diesem Rahmen viele Möglichkeiten für interaktive Sprachhandlungen gibt: Offene Fragen und Fragen mit Bezug zur Lebenswelt, die von den ÜbungsleiterInnen an die TeilnehmerInnen gestellt werden, ermöglichen comprehensible output und die Anwendung einer stretched language. Durch unterstützende Kommunikation (scaffolding) können muttersprachliche SprecherInnen Spracherwerbsprozesse der Lernenden intensivieren.