August-Bebel-Straße 62
33602 Bielefeld
Nordrhein-Westfalen
Deutschland
Bittere Pillen aus Deutschland
Die Pharma-Kampagne setzt sich kritisch mit den Schattenseiten des Arzneimittelmarktes in Nord und Süd auseinander. Im Zentrum der Kritik steht die Vermarktung risikoreicher und unwirksamer Medikamente. Mit solchen Produkten erzielen transnationale Konzerne hohe Gewinne und verhindern zugleich eine effektive Behandlung vor allem armer Menschen weltweit. Auch deutsche Firmen – Spitzenreiter im Export – sind an fragwürdigen Geschäften beteiligt. Noch immer sind 39 Prozent aller in der Dritten Welt angebotenen deutschen Medikamente irrational, das heißt wirkungslos, unsinnig zusammengesetzt oder gefährlich. Unsere gezielte Informationsarbeit führte mehrfach zu einem Marktrückzug irrationaler und gefährlicher Arzneimittel.
Unbezahlbar krank?
Gesundheit ist ein Menschenrecht – jedenfalls auf dem Papier. Die Realität sieht anders aus: Millionen von Menschen können sich nicht ausreichend ernähren, verfügen nicht über sauberes Wasser und menschenwürdige Wohnverhältnisse, haben keinen Zugang zu unentbehrlichen Medikamenten. Die Pharma-Kampagne deckt die Ursachen von Armut und Krankheit auf und thematisiert auch die negativen Folgen wirtschaftlicher Globalisierung. Zugleich setzen wir uns für den Zugang aller Menschen zu lebenswichtigen Arzneimitteln, u.a. zu preiswerten Aids-Medikamenten, ein.
Kritisch und aktuell
Die BUKO Pharma-Kampagne veranstaltet Seminare und Aktionswochen, macht Straßentheater, betreibt Lobbyarbeit und veröffentlicht Informationsmaterial. Der Pharma-Brief berichtet über aktuelle Ereignisse rund um Arzneimittel und Gesundheit.
Die Kampagne ist Teil der Bundeskoordination Internationalismus (BUKO), einem Netzwerk von über 200 Dritte Welt Gruppen in Deutschland und wurde 1980 gegründet. Als Gründungsmitglied von Health Action International (HAI) ist sie mit gesundheitspolitischen Gruppen in über 70 Ländern vernetzt. Die Kampagne finanziert sich durch Spenden und geringe öffentliche Zuschüsse.