Wiesbaden, 16.11.2023. "Grenzenlos ist mehr als ein Projekt, es ist ein Lebensstil geworden, in dem wir voneinander lernen können", so eine begeisterte Grenzenlos-Aktive, die stolz ihr frisch erworbenes, mehrsprachiges Zertifikat als "Facilitator for Global and Intercultural Education" in der Hand hält. Dass das Zertifikat nicht nur einen persönlichen Gewinn für die Grenzenlos-Aktiven bedeutet, sondern vor allem einen großen gesellschaftlichen Mehrwert darstellt, wurde bei der Zertifikatsübergabe deutlich.
Die Fachjury war aus den fünf Grenzenlos-Bundesländern angereist, um ihre Expertise mit den Aktiven zu teilen. StD Marco Hoffmann prüfte die Grenzenlos-Aktiven als Vertreter des bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus, Alexander Öhlbach vertrat als Jury-Mitglied das Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung Baden-Württemberg, und Katrin Feld, Landeskoordinatorin für BNE des hessischen Kultusministeriums sowie Silvia Fengler vom Hessischen Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz prüften gemeinsam die hessischen Grenzenlos-Aktiven. Rheinland-pfälzische und saarländische Grenzenlos Aktive leisteten ihre Prüfung vor Anna Köhler, Landeskoordinatorin für BNE Rheinland-Pfalz, und Carmen Spies vom BNE-Team des Bildungscampus Saarland, ab.
Die Prüfung selbst ist nur eines von insgesamt vier Modulen der Grenzenlos-Qualifikationsreihe, deren zentralen Bestandteil Praxiseinheiten an berufsbildenden Schulen zu den 17 Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen (Sustainable Development Goals (SDGs)) darstellen, auf welche sich die Studierenden intensiv didaktisch und methodisch vorbereiten. Grundlage für die dazu erarbeiteten Unterrichtskonzepte sind die Empfehlungen des „Orientierungsrahmens für den Lernbereich Globale Entwicklung“ der Kultusministerkonferenz (KMK) und des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).
Die Jury-Mitglieder, die teilweise bereits seit mehreren Jahren mit Grenzenlos zusammenarbeiten, hoben besonders den Wandel des Themenrepertoires der Aktiven hervor. „Ihre Themen stehen zunehmend im Zeichen der Demokratiebildung und sind damit ein Spiegel unserer Gesellschaft. Mit Ihren Lehrkooperationen helfen Sie, unsere Demokratie zu verteidigen“, so Jury-Mitglied Anna Köhler zu den frisch zertifizierten Aktiven.
Ähnliche Worte fand Dr. Kambiz Ghawami, Vorsitzender des WUS: „Zurzeit gibt es auf der Welt mehr als 300 bewaffnete Konflikte und Kriege. Umso wichtiger ist es, dass Sie sich in Ihren Lehrkooperationen deren Ursachen im Sinne der 17 SDGs widmen.“
Das Projekt „Grenzenlos—Globales Lernen in der beruflichen Bildung“ wird von den Ländern Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland sowie von ENGAGEMENT GLOBAL im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) gefördert.