Wiesbaden/Frankenberg, Elster; 21.11.2022. „Es gilt heute mehr denn je, Lösungen zu finden für globale Herausforderungen. Lokale Projekte mit globalem Blick wie Grenzenlos am OSZEE können dabei Vorbild sein“ so Landtagsabgeordnete Katja Poschmann (MdL) bei der Auszeichnung des Oberstufenzentrums Elbe-Elster (OSZEE) zur "Grenzenlos-Schule", am 18. November 2022. Das berufliche Gymnasium wurde für seine Verdienste für die Agenda 2030 gelobt. Ebenso betonte Bundestagsabgeordneter Hannes Walter (MdB) „Nur gemeinsam können wir es schaffen, die Herausforderungen der Globalisierung gut zu bewältigen“. Kreistagsabgeordnete Barbara Hackenschmidt lobte das OSZEE als „Diamant in der Bildungslandschaft des Landkreises, das mit Projekten wie „Grenzenlos“ einen weiteren Schliff hinzugewinnt“. Auch der Landkreis war durch Dagmar Fischer, Leiterin des Bildungsbüros des Landkreises Elbe-Elster in Herzberg, vertreten.
Das Schulleiterinnenteam von Sabine Lundström (Schulleiterin), Doreen Bosdorf (Stellvertretende Schulleiterin) und Abteilungsleiter des beruflichen Gymnasiums, Gunter Gesper, nahm die Auszeichnung in Form einer Urkunde und einer Plakette durch Dr. Julia Boger (WUS) mit Freude entgegen. Zuvor hatte die Schulleitung eine Selbstverpflichtung zum Globalen Lernen und BNE unterzeichnet und eine Lehrkräftefortbildung bei „Grenzenlos“ für Bildung für Globales Lernen besucht.
Ziel sei es, so Doreen Bosdorf, „Auszubildenden einen anderen und weiteren Blick über die globalisierte Welt zu geben und dabei zu erkennen, dass eine zukunftsfähige Globalisierung nur gelingen kann, wenn eine nachhaltige Entwicklung dabei im Fokus steht. Bei der Bearbeitung vielfältiger Themen im Bereich Globales Lernen interessieren sich die Lernenden dafür, sie wollen die eigene Perspektive wechseln und daraus verantwortliches Handeln für die eigene Zukunft ableiten“. Das OSZ ist die 50. Schule eines bundesweiten Netzwerks von berufsbildenden Schulen, die sich mit BNE und Globalem Lernen befassen.
Grenzenlos-Aktiver Enrique Angles Sanchez zeigte beim Festakt die Ergebnisse zum Thema „Wem gehört der Wald?“. Sanchez ist Promovend der Technischen Universität Berlin und einer von rund 100 Grenzenlos-Aktiven. Dies sind ausländische Studierende aus Afrika, Asien und Lateinamerika, die an brandenburgischen Hochschulen und darüber hinaus studieren und sich für die Agenda 2030 an beruflichen Schulen ehrenamtlich engagieren. Er führte mit dem Seminarkurs 13 ein Planspiel durch. Die Schülerinnen und Schüler, Maria Horn, Jano Damm, Adrian Glades und Justus Leitritz präsentierten, was die Klasse zuvor im Unterricht erarbeitet hatte.
Die Lehrkooperation ist ein Beitrag zum UN-Nachhaltigkeitsziel 13 (Sustainabel Development Goals, SDGs), das sich mit Klimawandel und den Ursachen beschäftigt. Enrique Sanchez zeigt am Beispiel seines Heimatlandes Peru, welche Auswirkungen der Raubbau der Urwälder hat, aber die Menschen vor Ort wenige Alternativen haben. Ein Planspiel, entwickelt vom EPIZ-Berlin, bietet die methodische Möglichkeit, nicht nur die Sachverhalte zu verstehen, sondern dass die Lernenden in die unterschiedlichen Rollen schlüpfen können und somit diskutieren können, welche Beweggründe die einzelnen Akteure für ihr Handeln haben.
Grundlage für die Aktivitäten im Projekt „Grenzenlos – Globales Lernen in der beruflichen Bildung“ sind die Empfehlungen des „Orientierungsrahmens des Lernbereichs Globale Entwicklung“ (KMK/BMZ 2016) und die 17 UN-Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals, SDGs).
Das Projekt „Grenzenlos—Globales Lernen in der beruflichen Bildung“ wird von den Ländern Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland sowie von ENGAGEMENT GLOBAL im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) gefördert.