Menschenrechtsthemen im Schulalltag? Die BSG lebt es vor!

Bad Nauheim, 11.12.2017 An der berufsbildenden Schule mit rund 2100 Schüler/-innen und Studierenden  wird Internationalisierung bereits vielfältig und mit Freude gelebt. Die Schule trägt bereits die Auszeichnung als „Schule ohne Rassismus / Schule mit Courage“, und hat als „Fairtrade-Schule“ ein Café der Kulturen mit fair gehandelten Produkten. Das Schulleitungsteam, Andreas Stolz und Anne Hartmann, unterstützen das Engagement ihrer Lehrkräfte, wenn es darum geht, Vielfalt und Nachhaltigkeit sinnvoll in den Schulalltag zu integrieren.

Daher nahm Christina Diehl, die Beauftragte für Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) an der BSG ist, auch bereits mehrfach an Lehrerfortbildungen zu Globalem Lernen im Projekt „Grenzenlos – Globales Lernen in der beruflichen Bildung“[1]  teil. Die Fortbildungen basieren auf dem Orientierungsrahmen für den Lernbereich „Globale Entwicklung“, der von der Kultusministerkonferenz (KMK) und dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) herausgegeben wurde. Christina Diehl war begeistert vom Projektziel von „Grenzenlos“: Berufsschüler/-innen sollen zum aktiven Nachdenken über Globalisierungsthemen im berufsbildenden Unterricht angeregt werden. Studentische Lehrpartner/-innen aus über 30 Nationen in Afrika, Asien und Lateinamerika vermitteln ihnen hierfür die Themen der Nachhaltigkeit, die sie authentisch und passend zum jeweiligen Unterrichtsfach sowie praxisbezogen und gut verständlich aufbereitet haben.

Mit diesem Konzept kamen schon einige Lehrkooperationen zustande, beispielsweise zu „Nachhaltigem Tourismus“ oder zu „Frauenbildung“. Anlässlich des Tags der Menschenrechte, der am 10. Dezember jeden Jahres gefeiert wird, fanden nun gleich mehrere Lehrkooperationen statt mit den Referentinnen Lizbeth Makena Kiruai Studentin der International Development Studies aus Kenia, Patience Ngoba-Mushidi aus der Demokratischen Republik Kongo, die Sozialarbeit und Corine Ngahan Tchouga aus Kamerun, die Governance and public policy studiert. Im Unterricht behandelten sie gemeinsam mit den interessierten Schüler/-innen Themen, des Globalen Lernens: Klimawandel, Diversität und Armut sowie Frauenrechte. Eingebettet in die Veranstaltung und im Beisein von Schulsprecher Aziz Abdu, wurde die BSG Bad Nauheim vom World University Service (WUS) zur „Grenzenlos-Schule“ ausgezeichnet. Überreicht wurde die Grenzenlos-Auszeichnung in Form eines Zertifikats und einer Plakette, von Dr. Julia Boger (Referentin für Grenzenlos).

Mit der Auszeichnung zur „Grenzenlos-Schule“ und den weiterhin geplanten Lehrkooperationen mit dem World University Service (WUS) rund um die Themen des „Globalen Lernens“ schärft die BSG Bad Nauheim ihr Profil und ist Vorbild für andere berufsbildende Schulen in der Region. Um die Auszeichnung zur Grenzenlos-Schule zu erwerben, sind berufsbildende Schulen herzlich eingeladen, weitere Informationen auf der Projekthomepage einzusehen oder persönlich anzufragen unter

www.wusgermany.de/de/auslaenderstudium/grenzenlos  Kontakt: Dr. Julia Boger (boger[at]wusgermany.de, 0611/9446051).


[1] „Grenzenlos – Globales Lernen in der beruflichen Bildung“ ist ein Projekt des World University Service (WUS) und wird gefördert von ENGAGEMENT GLOBAL im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaft­liche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und aus Mitteln der Länder Baden-Württemberg, Brandenburg, Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland. Der WUS ist eine 1920 gegründete internationale, politisch und konfessionell nicht gebundene Organisation von Studieren­den, Lehrenden und Mitarbeitenden im Bildungssektor. WUS-Deutschland ist eines von weltweit über 50 Komitees, die sich gemeinsam für das Menschenrecht auf Bildung einsetzen.