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Wiesbaden, 07.06.2023. „Das Seminar war großartig, für mich war es einer toller Einstieg in das Globale Lernen und bei Grenzenlos“, so ein Teilnehmer über das diesjährige Qualifikationsseminar I, welches vom 2. bis 4. Juni in der Jugendherberge Neustadt an der Weinstraße stattfand. Die 15 Teilnehmenden aus 9 Nationen Afrikas, Asiens und Lateinamerikas waren angereist, um das WUS-Projekt „Grenzenlos – Globales Lernen in der beruflichen Bildung“ sowie die Methoden des Globalen Lernens kennenzulernen. Mit ihren selbst entwickelten Themen, angelehnt an die 17 Nachhaltigkeitsziele (SDGs) der Vereinten Nationen, werden die Grenzenlos-Aktiven zukünftig den Unterricht an berufsbildenden Schulen in Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland mitgestalten.
Die Seminarteilnehmenden erhielten einen tieferen Einblick in das deutsche Schul- und Bildungssystem durch OStD Martin Gonnermann von der Hessischen Landesstelle für Technologiefortbildung. Dieser stellte die unterschiedlichen Schulformen sowie Bildungswege im deutschen Bildungssystem vor und machte den positiven Einfluss von Lehrkooperationen durch Grenzenlos-Aktive an den beruflichen Schulen deutlich.
Zuvor wurde das Projekt „Grenzenlos“ und die theoretischen Empfehlungen des Orientierungsrahmens für den Lernbereich Globale Entwicklung (KMK/BMZ 2016) durch die Seminarleitung Helena Schiefer vorgestellt. Anschließend berichtete die zertifizierte Grenzenlos-Aktive Martha Lucía Fuentes Gonzales aus Peru, Studentin an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, von ihren Erfahrungen, die sie bei „Grenzenlos“ und in den Berufsschulen gemacht hat. Die Studentin ist mit drei Themen bei Grenzenlos aktiv: SDG #15: "Stolz auf mein Holz: Abholzung und die Situation der Indigenen in Peru", SDG #12: "Fairer Handel mit Produkten aus Peru" und SDG#10: "Flucht und Migration".
Am zweiten Seminartag erarbeiteten Dr. Christina Ayazi (WUS Vorstandsmitglied) und Mauricio Pereyra Morales vom EPIZ Berlin mit den Studierenden zahlreiche didaktische, methodische und praktische Impulse des Globalen Lernens, welche diese in Zukunft bei ihren Einsätzen nutzen können. Ein besonderes Highlight stellte dabei das Planspiel „Geflügelexport nach Ghana“ dar, bei welchem die Teilnehmenden eine andere Rolle annahmen und so spielerisch ihre Perspektive wechseln konnten. Die Teilnehmenden reflektierten anschließend, wie viel Spaß es ihnen gemacht hat, sich spielerisch in eine andere Rolle zu begeben und dadurch die Bedingungen sowie den Ablauf bezüglich des Geflügelexports kennenzulernen.
Am letzten Seminartag entwickelten die neuen Grenzenlos-Aktiven ihre Themen und Methoden, welche sie zukünftig in Lehrkooperationen an beruflichen Schulen einsetzen. Bei der Erarbeitung unterstützten sich die Grenzenlos-Aktiven tatkräftig und tauschten sich intensiv über die Methoden des Globalen Lernens und ihre Erwartungen aus. Im Anschluss stellte jeder seine Ideen und den Titel des Themas vor.
Das Projekt „Grenzenlos – Globales Lernen in der beruflichen Bildung“ wird von den Ländern Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland sowie von ENGAGEMENT GLOBAL im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) gefördert und orientiert sich am „Orientierungsrahmen des Lernbereichs Globale Entwicklung“ der Kultusministerkonferenz (KMK) und des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und den 17 UN-Nachhaltigkeitszielen.
