Teltow, 29.08.2019. Bei der Auszeichnung des OSZ Technik Teltow für seine Teilnahme am Projekt „Grenzenlos- Globales Lernen in der beruflichen Schule“ sprachen die Grußworte Frau Wioletta Wlodarczyk (Referatsleiterin berufliche Bildung des Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport) und Frau Dr. Manja Schüle (Mitglied des Bundestags und Sprecherin Netzwerk Berlin sowie Mitglied des Ausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung). „Wir haben eine engagierte Jugend, die mit ihren Lehrkräften unseren Planeten als EINE Welt und den Wert von Vielfalt und Solidarität begreift. Das bildet und schafft Zusammenhalt - in Brandenburg, Deutschland und darüber hinaus“, freut sich Bundestagsabgeordnete Schüle über die Zertifizierung des OSZ und die Einladung, mit ihrem Grußwort das Projekt zu unterstützen.
Ziel des Projekts ist es, dass Auszubildende vor ihrem Eintritt ins Berufsleben verstehen, inwiefern sich ihre beruflichen Entscheidungen in Deutschland auf die Lebensumstände in vielen anderen Regionen der Welt auswirken werden. Das OSZ Technik Teltow hat hierfür bereits 6 Lehrkooperationen mit „Grenzenlos-Aktiven“ aus Afrika, Asien und Lateinamerika durchgeführt und eine Selbstverpflichtung für Globales Lernen im Unterricht unterzeichnet. Schulleiter Henri Danker betont: „Als Schule können wir jährlich mehrere hundert Schülerinnen und Schüler für die Ziele der Vereinten Nationen bezüglich einer nachhaltigen Entwicklung sensibilisieren. Diese Chance dürfen wir nicht ungenutzt lassen. Je mehr willens sind, Verantwortung und Einflussmöglichkeiten wahrzunehmen, desto höher sind die Erfolgsaussichten für das Erreichen der Ziele“. Für das besondere Engagement im Rahmen der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung, wurde das OSZ TT als „Grenzenlos-Schule“ zertifiziert. Angestoßen wurde die Kooperation durch die aktiven Lehrkräfte Kathrin Kahmann und Astrid Halte.
Nachhaltige Entwicklung ist auch das Anliegen der drei Grenzenlos-Aktiven, die bei der Auszeichnung anwesend waren. „Fast täglich hören, lesen und sehen wir in den Nachrichten die fatalen Folgen von großen Naturkatastrophen in der Welt. Manch einem erscheinen diese Katastrophen noch sehr weit entfernt, doch auch hier, im Globalen Norden, werden wir schon bald die Auswirkungen zu spüren bekommen“ gibt Rosa Maria Ramirez Mendez bei der Podiumsdiskussion zu Bedenken. Sie weiß, wovon sie spricht, denn sie studiert derzeit an der Freien Universität Berlin Entwicklungsgeographie und kommt aus Peru. Ihre Befürchtungen teilen ihre Mitstreiter, Maria Tereza Nagawa aus Uganda und Boudouin Tambe aus Kamerun. Beide studieren derzeit an der BTU-Cottbus und beschäftigen sich mit nachhaltiger Entwicklung.
Das Projekt „Grenzenlos—Globales Lernen in der beruflichen Bildung“ wird gefördert von Brandenburg sowie von ENGAGEMENT GLOBAL im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Weitere Informationen unter www.wusgermany.de/de/auslaenderstudium/grenzenlos, oder bei Dr. Julia Boger und Alexandra Samokhvalova (boger[at]wusgermany.de, samokhvalova[at]wusgermany.de 0611/9446051).