Wochenendseminar "Politische Herangehensweisen um Armut und Hunger zu bekämpfen"
Im Jahr 2022 waren 258 Millionen Menschen von akuter Ernährungsunsicherheit betroffen – ein Anstieg von fast 65 Millionen im Vergleich zum Vorjahr. Zu den Haupttreibern gehören gewaltsame Konflikte, Extremwetterereignisse und schwere Finanz- und Wirtschaftskrisen. Am schlimmsten betroffen sind gewaltgeplagte Krisenherde, wie Afghanistan, Demokratische Republik Kongo, Nigeria, Sudan, Südsudan, Syrien und Jemen. Die andauernde Gewalt und Hunger haben hier gravierende Auswirkungen auf die Bevölkerung. Im gleichen Zuge verschlechtert sich die globale humanitäre Lage. Das spiegelt sich in einem erhöhten Risiko für gewaltsame Konflikte, einer weltweit wachsenden Zahl hungernder Menschen, den zutage tretenden Folgen des Klimawandels und den Auswirkungen der Covid-19-Pandemie wider. Der Klimawandel und Extremwetterereignisse verschlechtert vielerorts die Lage, da Dürren und Überschwemmungen die Ernte zerstören und die Ernährungsunsicherheit verschärfen. Die wiederum kann zu gewaltsamen Konflikten beitragen, denn ohne Ernährungssicherheit ist eine nachhaltige Friedenssicherung kaum möglich, und ohne Frieden ist es unwahrscheinlich, den weltweiten Hunger zu beenden. Die derzeitige Situation erfordert dringende, entschlossene und nachhaltige Maßnahmen. In diesem Zusammenhang wird im Rahmen der Veranstaltung die Rolle der Politik betrachtet. In der global vernetzten Welt gilt es destruktive Wirkmechanismen zu durchbrechen und Resilienz zu stärken. Dabei wird die Rolle unterschiedlicher Akteure, wie kommunale Gruppen, lokale und internationale Nichtregierungsorganisationen, Nationalstaaten und die UN-Organisationen zur Erreichung von Ernährungssicherheit und nachhaltigen Frieden betrachtet.