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19. Bremer Solidaritätspreis verliehen an äthiopische Frauenrechtlerin Meseret Hadush

(Oktober 2025) Am 29. September wurde die äthiopische Frauenrechtlerin und Musikerin Meseret Hadush Weldemariam mit dem 19. Bremer Solidaritätspreis ausgezeichnet. Der Bremer Senat würdigt damit ihr Engagement für Frauen und Mädchen in Tigray, die im Zuge des Krieges in Nordäthiopien sexualisierte Gewalt erlebten.

Der Bürgerkrieg im Norden Äthiopiens wird als eine der brutalsten und tödlichsten Auseinandersetzungen weltweit eingestuft. in dem Konflikt werden Massenvergewaltigung, sexuelle Versklavung und Verstümmelung systematisch eingesetzt, um die Gemeinschaft zu brechen sowie die Ethnie der Tigray zu zerstören.

2023 gründete Preisträgerin Meseret Hadush Weldemariam die Hilfsorganisation Hiwyet Charity Organisation, die Überlebende sexualisierter Kriegsgewalt unterstützt, die Gewalttaten dokumentiert und sich für eine nationale und internationale Strafverfolgung der Täter einsetzt. Die Organisation stellt tradierte Rollenvorstellungen sowie die Tabuisierung sexualisierter Gewalt in Frage und schafft unter Einbeziehung gesellschaftlicher und kirchlicher Akteurinnen und Akteure eine Kultur des Zuhörens. So können gesellschaftliche Traumata aufgearbeitet und der Stigmatisierung der Betroffenen entgegengewirkt werden.

Info: Pressestelle der Senatskanzlei Bremen, Am Markt 21, 28195 Bremen, Ansprechperson: Christian Dohle, Tel. 0421 361-2396, christian.dohle[at]sk.bremen.de https://www.senatspressestelle.bremen.de/pressemitteilungen/kampf-gegen-die-folgen-sexualisierter-gewalt-gegen-frauen-im-buergerkrieg-in-tigray-474940?asl=bremen02.c.732.de