Entwicklungszusammenarbeit

Staatsministerium Baden-Württemberg

Name der Organisation
Staatsministerium Baden-Württemberg
Abteilung
Referat 53 Entwicklungspolitik, Afrika, Projekte Nordirak
Kontakt

Richard-Wagner-Straße 15
70184 Stuttgart
Deutschland

Telefon
+49 711 2153-281
E-Mail
christoph.grammer[at]stm.bwl.de
Beschreibung der Organisation

Traditionell ist die Entwicklungszusammenarbeit in Baden-Württemberg durch starke und effiziente zivilgesellschaftliche Organisationen, Netzwerke und Initiativen geprägt, was sich durch Mitsprache und Engagement auf die Entwicklungspolitik des Landes auszeichnet. Im Februar 2013 beschloss die Landesregierung neue Entwicklungspolitische Leitlinien für Baden-Württemberg, die in einem seinerzeit bundesweit einmaligen Beteiligungsprozess erarbeitet wurden. Über 1.500 Bürgerinnen und Bürger aus dem ganzen Land sowie 120 Organisationen und Verbände haben die Entwicklungspolitik des Landes über die Initiative „Welt:Bürger gefragt!“ aktiv mitgestaltet.

Auch nach Verabschiedung der Entwicklungspolitischen Leitlinien wird der entwicklungspolitische Dialog fortgesetzt. Auf jährlich stattfindenden entwicklungspolitischen Landeskonferenzen überprüfen die Bürgerinnen und Bürger des Landes die Umsetzung der Leitlinien und entwickeln neue Handlungsvorschläge. Der aus Expertinnen und Experten der großen entwicklungspolitisch aktiven Netzwerke des Landes bestehende Rat für Entwicklungszusammenarbeit (REZ) berät die Landesregierung zudem in entwicklungspolitischen Fragen.

Auf staatlicher Seite ist Entwicklungspolitik in Baden-Württemberg insbesondere eine Chance für die klassischen Kernbereiche der Landespolitik: etwa bei der Bildungspolitik über die Verankerung des Globalen Lernens und Studierens in den Bildungsplänen der Schulen oder in den Studienplänen, Forschungsschwerpunkten und Internationalisierungsstrategien der Hochschulen; bei der Wirtschaftspolitik in den Bereichen öffentliche Beschaffung, (Außen-)Wirtschaftsförderung; beim Einbezug von Unternehmen in die Entwicklungspolitik oder beim Fairen Handel; bei der Umweltpolitik über Fragen der ökologischer Nachhaltigkeit.

In Baden-Württemberg ist Entwicklungspolitik eine Gemeinschaftsaufgabe, die in erster Linie vom effizienten und professionellen Engagement der Zivilgesellschaft getragen wird. Das Land fördert dieses Engagement, will es aber nicht ersetzen. Es schafft verlässliche Rahmenbedingungen, um die Entwicklungspolitik voranzubringen und ihre Akteure zu unterstützen. Die vom Land Baden-Württemberg gegründeten Stiftungen (Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit Baden-Württemberg und  Baden-Württemberg Stiftung) fördern, beraten und unterstützen private und kommunale Initiativen. Ein eigens für die Entwicklungszusammenarbeit gegründetes Referat im Staatsministerium steht den Bürgerinnen und Bürgern, den zivilgesellschaftlichen Organisationen, den Ministerien, den Kommunen und deren Spitzenverbänden sowie dem Landtag als direkter und kompetenter Ansprechpartner auf Seiten der Regierung zur Verfügung. Mit Fördermitteln für Nichtregierungsorganisationen unterstützt das Land jedes Jahr entwicklungspolitisches Engagement der Zivilbevölkerung im In- und Ausland. Für die Jahre 2018 und 2019 wurde das Fördervolumen deutlich aufgestockt und so können erstmals eine Million Euro p.a. zur Verfügung gestellt werden.

Seit 2013 fördert das Land zudem gemeinsam mit dem Bund das Eine-Welt-Promotorinnen und Promotorenprogramm in Baden-Württemberg. Mit elf vollen Stellen bei Trägerorganisationen der Zivilgesellschaft wird so die wertvolle Arbeit der baden-württembergischen Organisationen, Netzwerke und Initiativen gestärkt. Nach Ablauf der zweiten Programmperiode Ende 2018 wird das Programm auch im Jahr 2019  in Baden-Württemberg fortgesetzt.

Die Messe FAIR HANDELN bietet allen Akteuren jedes Jahr ein Forum für Austausch, Vernetzung und gemeinsame Initiativen. Die Messe hat sich mittlerweile mit über 150 Ausstellern zum Leuchtturm der Fairhandelsbewegung, mit Strahlkraft weit über Baden-Württemberg hinaus, entwickelt. Zum 10-jährigen Jubiläum der FAIR HANDELN im Jahr 2018 wurde die Messe deutlich größer und um den Bereich „Future Fashion“ erweitert. Der neue Bereich setzt Akzente auf moderne und fair gehandelte Bekleidung und möchte damit besonders junges Publikum ansprechen.

Organisationstyp

Sächsische Staatskanzlei

Name der Organisation
Sächsische Staatskanzlei
Abteilung
Referat 31 A, Internationale Beziehungen
Kontakt

Archivstraße 1
01097 Dresden
Deutschland

Telefon
+49 351 564-13350
E-Mail
christoph.schmitt[at]sk.sachsen.de
Beschreibung der Organisation

Der Freistaat Sachsen unterstützt das Ziel einer nachhaltigen Entwicklung zugunsten einer zukunftsfähigen Gesellschaft im Sinne der Agenda 2030 der Vereinten Nationen und den damit verbundenen Zielen für nachhaltige Entwicklung. In gemeinsamer Verantwortung mit Bund und Kommunen wird Sachsen seinen Anteil zur Erreichung der Ziele bis zum Jahr 2030 und darüber hinaus beitragen. Die im Rahmen der Agenda 2030 beschlossenen 17 Nachhaltigkeitsziele gelten für alle Staaten, nicht nur für Entwicklungsländer. Ein wichtiger Baustein ist die Unterstützung der Entwicklungszusammenarbeit. Dabei ist der Sächsischen Staatsregierung stets bewusst, dass Verantwortung nicht nur im Großen, sondern auch im Kleinen übernommen werden muss und die Weichen für eine nachhaltige Entwicklung des Freistaates in der Gegenwart zu stellen sind.

Deshalb versteht Sachsen Entwicklungszusammenarbeit als Querschnittsaufgabe und möchte diese unter bereiter Mitwirkung der Bevölkerung sowie des Entwicklungspolitischen Netzwerks Sachsen e. V. (ENS) umsetzen. Die Entwicklungszusammenarbeit des Freistaates Sachsen wird in der Sächsischen Staatskanzlei koordiniert. Seit 2017 unterstützt der Freistaat Sachsen, neben langjähriger und breit angelegter entwicklungspolitischer Bildungsarbeit im Inland, nun auch entwicklungspolitische Projekte und Initiativen im Ausland. Mit Projekten der Entwicklungszusammenarbeit zum Beispiel in Marokko und Libanon werden Länder unterstützt, die große Anstrengungen auf Grund der weltweiten Migration schultern. In Mosambik wird ein Projekt im Rahmen des Bund-Länder-Pilotprogramms im Bereich Bergbausicherheit umgesetzt. Grundsätzlich sind Auslandsprojekte sächsischer gemeinnütziger Träger der Entwicklungszusammenarbeit aber in allen DAC-Ländern möglich.

Mit gezielter Hilfe vor Ort wird dabei auch dem Ziel Fluchtursachenbekämpfung Rechnung getragen. Mit Projektinhalten, die Hilfe zur Selbsthilfe bieten und sich an der Lebenswirklichkeit der Menschen orientieren, möchte Sachsen vor Ort Hilfe leisten und gleichzeitig die Gesellschaften in den Staaten unterstützen, die viele Flüchtlinge aufnehmen bzw. aufgenommen haben. Dabei wird eine langfristige strukturelle Unterstützung angestrebt.

Ergänzend dazu wird seit vielen Jahren die entwicklungspolitische Informations- und Bildungsarbeit an Schulen unterstützt. Im Zug der Umsetzung des Nationalen Aktionsplanes Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) entwickeln derzeit bis zum Sommer 2018 staatliche und nichtstaatliche Akteure in einem Dialogprozess eine Landesstrategie BNE. Bildungsangebote, Veranstaltungshinweise und Materialien zur nachhaltigen Bildung sind online abrufbar (www.bne-sachsen.de). Zudem sensibilisieren sieben Eine Welt-Promotor/-innen, die im Kontext der BNE und des Globalen Lernens in den Regionen des Landes agieren, in Bildungseinrichtungen wie Kindergärten, Schulen, Volkshochschulen oder Jugendfreizeitstätten für die Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030.

Organisationstyp

Ministerium für Bildung und Kultur des Saarlandes

Name der Organisation
Ministerium für Bildung und Kultur des Saarlandes
Abteilung
Referat B5 - Entwicklungszusammenarbeit, Bildung für Nachhaltige Entwicklung, Demokratiepädagogik
Kontakt

Trierer Straße 33
66111 Saarbrücken
SL
Deutschland

Telefon
+49 681 501-6654
E-Mail
entwicklungszusammenarbeit[at]bildung.saarland.de
Beschreibung der Organisation

Für das Thema Entwicklungszusammenarbeit zeichnet das Ministerium für Bildung und Kultur im Saarland verantwortlich. Ziel ist es, eng mit entwicklungspolitisch tätigen Akteur:innen der Zivilgesellschaft und der kommunalen Ebene zusammenzuarbeiten. Gemeinsam mit diesen Partner:innen nimmt das Saarland globale Verantwortung wahr. Dazu gehören die Pflege von Partnerschaften mit Ländern und Regionen des globalen Südens und die Förderung entwicklungspolitischer Informations- und Bildungsarbeit sowie des bürgerschaftlichen Engagements für die Eine Welt.

Ziele und Schwerpunkte

Da Entwicklungszusammenarbeit vor allem auch eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist, wird insbesondere die erfolgreiche Arbeit von privaten Initiativen, der Kirchen und weiterer Nichtregierungsorganisationen finanziell und ideell unterstützt. Saarländische Organisationen, die in und für Süd-Nord-Partnerschaften arbeiten, vernetzen sich untereinander. Gemeinsam wollen Landesregierung und Zivilgesellschaft konkret dazu beitragen, weltweit Armut zu bekämpfen, Frieden zu sichern, Demokratie zu verwirklichen und die Globalisierung gerechter zu gestalten. Besondere Bedeutung hat dabei der offene und partnerschaftliche Austausch aller Akteur:innen der entwicklungspolitischen Arbeit sowohl in globalen Partnerschaften als auch in der Informations- und Bildungsarbeit. Um diesen Austausch zu befördern, lädt das Ministerium für Bildung und Kultur zweimal im Jahr zum offenen Forum Entwicklungszusammenarbeit ein.

Die Leitlinien der Entwicklungszusammenarbeit des Saarlandes wurden im März 2017 vom saarländischen Landtag verabschiedet und sind das Ergebnis eines Entwicklungsprozesses unter aktiver Beteiligung der Zivilgesellschaft und saarländischer Nichtregierungsorganisationen. Sie stellen den Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit des Saarlandes dar und sollen die vorhandenen Strukturen, Initiativen und Aktivitäten stärken. Sie dienen als Orientierung und bilden die Grundlage für das künftige entwicklungspolitisch relevante Engagement des Saarlandes.

Die Handlungsfelder der saarländischen Entwicklungszusammenarbeit sind:

  • entwicklungspolitische Informations-, Beratungs- und Bildungsarbeit
  • Wissenschaft, Forschung und Lehre
  • internationaler Austausch
  • Wirtschaft, Unternehmen, öffentliche Verwaltungen und Kommunen
  • internationaler Handel und Agrarpolitik
  • Nord-Süd-Partnerschaften/ Kooperationen
  • Auswirkungen europäischer Politik auf Länder des globalen Südens

Dabei ist seit 2018 die Landeskoordination Bildung für nachhaltige Entwicklung Schlüsselposition für die strukturelle Verankerung von Bildung für Nachhaltige Entwicklung in der schulischen Bildung. Mit der Landeskoordinierungsstelle wird die Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) systematisch und strukturell im Bildungsbereich verstetigt. Um globale Zusammenhänge und individuelles Verhalten in Verbindung zu bringen, sollen bereits Schülerinnen und Schüler für die Nachhaltige Entwicklung sensibilisiert werden.

Auch im Bereich Fairer Handel/ Nachhaltige Beschaffung gibt es weitreichende Bestrebungen. So werden mit dem Beschluss des Ministerrates vom 2. Mai 2023 ab dem 1. Juli 2023 in allen Häusern der Landesregierung fair gehandelter Kaffee und ein weiteres fair gehandeltes Produkt – etwa Schokolade, Tee oder Zucker – verwendet werden. „Wer gute Arbeitsbedingungen im eigenen Land haben möchte, kann nicht auf Kosten der Menschen im globalen Süden am Preis für Kaffee, Kakao oder Zucker sparen. Deshalb wird es künftig in den Bereichen der Ministerinnen und Minister, der Ministerpräsidentin, aber auch bei der Bewirtung von Gästen fair gehandelte Produkte geben“, erklärt Bildungsstaatssekretär Jan Benedyczuk. Die Landesregierung hat mit dem Beschluss das Vorhaben „Faires Bundesland“ auf den Weg gebracht. Damit reicht das Saarland im Herbst 2023 als erstes Bundesland eine Bewerbung zur Zertifizierung als Fairtrade Bundesland ein. Mit der Zertifizierung soll der Faire Handel im Saarland strukturell verankert werden.

Im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit fördert das Saarland saarländische Nichtregierungsorganisationen, anerkannte Kirchen und Religionsgemeinschaften sowie bei Inlandsprojekten auch eingetragene Stiftungen und Vereine, wenn das Projekt eine Bildungsmaßnahme im Saarland umsetzt. Die aktuell geltenden Richtlinien des Ministeriums für Bildung und Kultur zur Gewährung von Zuwendungen für die Förderung von Projekten im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit wurden am 2. Dezember 2021 im Amtsblatt des Saarlandes (S. 2490) veröffentlicht. Im Sinne einer modernen Entwicklungszusammenarbeit und im Einklang mit den Nachhaltigen Entwicklungszielen sowie der Agenda 2030 können gefördert werden:

  • Auslandsprojekte im Globalen Süden
  • Inlandsprojekte im Saarland im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit
  • Innovative Kooperationsprojekte

Der Beirat Entwicklungszusammenarbeit mit bis zu sieben Vertreter:innen antragsberechtigter Organisationen berät das Ministerium für Bildung und Kultur bei der Entscheidung über die Vergabe von Zuwendungen. Die Beiratsmitglieder haben jeweils eine durch die eigene Organisation benannte Stellvertretung. Der Beirat ist auch für antragstellende Akteur*innen Beratungs- und Kontaktstelle und unterstützt gemeinsam mit dem Fachreferat bei der Konzeption und Umsetzung von entwicklungspolitischen Vorhaben.

Die Antragsunterlagen sind bis spätestens zum 31. Dezember des Vorjahres zum Haushaltsjahr der Förderung beim Ministerium für Bildung und Kultur des Saarlandes einzureichen. Für die Projektförderung im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit gelten die Leitlinien der Entwicklungszusammenarbeit des Saarlandes als inhaltlicher Rahmen. Den rechtlichen Rahmen der Förderung bilden die Richtlinien des Ministeriums für Bildung und Kultur zur Gewährung von Zuwendungen für die Förderung von Projekten im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit in ihrer jeweils aktuellen Fassung.

Organisationstyp

Senatskanzlei der Freien und Hansestadt Hamburg

Name der Organisation
Senatskanzlei der Freien und Hansestadt Hamburg
Abteilung
Referat Entwicklungspolitik
Kontakt

Hermannstraße 15
20095 Hamburg
Deutschland

Telefon
+49 40 42831-2500
E-Mail
anacatarina.sebode[at]sk.hamburg.de
Beschreibung der Organisation

Hamburg leistet seit langem einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung im globalen Kontext. Projekte und Maßnahmen der Entwicklungszusammenarbeit im Ausland sowie entwicklungspolitische Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit in Hamburg bilden die Komponenten Hamburger Entwicklungspolitik.

Sachlicher Schwerpunkt bei der Förderung von Auslandsprojekten sind zum einen Maßnahmen zur Beseitigung der Ursachen von Armut, zur Förderung der Gleichstellung der Frauen, zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung sowie des Umwelt- und Ressourcenschutzes und zum anderen die Verbesserung der kommunalen Infrastruktur in Großstädten.

Von besonderer Bedeutung sind Maßnahmen zur Verbesserung der Lebensbedingungen in León/Nicaragua, Hamburgs Partnerstadt seit 1989, und Dar es Salaam/Tansania (seit 2010 offiziell Partnerstadt, seit 2011 Entwicklung einer kommunalen Klimapartnerschaft). Mit der 2005 errichteten Hamburger Stiftung Asien-Brücke hat der Senat ein eigenständiges Förderinstrument für Projekte nachhaltiger Entwicklung in Süd- und Südostasien geschaffen. Auch direkt fördert die Stadt Projekte nichtstaatlicher Gruppen und Initiativen. Damit wird das bürgergesellschaftliche Engagement angeregt und entwicklungspolitisches Bewusstsein in Hamburg gestärkt.

Maßnahmen der beruflichen Weiterbildung stellen eine wichtige Ergänzung der Projektförderung dar. Im Rahmen eines Stipendienprogramms werden hauptsächlich Fachkräfte aus Nicaragua, Tansania und Indien zu Qualifizierungsaufenthalten nach Hamburg eingeladen.

Hamburg begrüßt das entwicklungspolitische Engagement seiner Bürgerinnen und Bürger und kooperiert in Vorhaben mit den zahlreichen nichtstaatlichen Organisationen, Initiativen und Netzwerken. Um für das Anliegen des Fairen Handels zu werben, beteiligt sich der Senat seit 2006 an dem Aktionsbündnis „Hamburg mal fair“ mit den lokalen Trägern der entwicklungspolitischen Informations- und Bildungsarbeit. Seit 2008 verlangen die Hamburger öffentlichen Beschaffungsstellen zudem bei Ausschreibungen Erklärungen zur Einhaltung der Kernarbeitsnormen der ILO im Produktionsprozess der gelieferten Waren, seit 2017 gilt eine landesgesetzliche Sollvorschrift zum bevorzugten Einkauf fair gehandelter Produkte. Schon seit 2011 trägt Hamburg die Auszeichnung als „Fairtrade-Stadt“.

Hamburg ist mit bislang zwei Stellen – für Fairen Handel und für Globales Lernen – am Fachpromotorenprogramm beteiligt.

Bei der Ausrichtung seiner entwicklungspolitischen Aktivitäten konsultiert der Senat den von ihm eingesetzten Hamburger Rat für nachhaltige Entwicklungspolitik.

Hamburgs Entwicklungspolitik umfasst noch weitere Bereiche, in denen die Stadt über spezielle Ressourcen oder besonderes Fachwissen verfügt. Beispiele hierfür sind die Nord-Süd-Forschung im German Institute for Global and Area Studies (GIGA), der kulturelle Dialog mit den Ländern im globalen Süden, die Förderung des Süd-Nord-Handels sowie die tropenmedizinische Forschung und Ausbildung.

Organisationstyp

Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum

Name der Organisation
Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum
Abteilung
Ref. IV 1 Entwicklungspolitische Zusammenarbeit
Kontakt

Kaiser-Friedrich-Ring 75
65185 Wiesbaden
Deutschland

Telefon
+49 611 815-2332
E-Mail
gerhardgordon.haouache[at]wirtschaft.hessen.de
Beschreibung der Organisation

Hessen stellt sich bewusst den Herausforderungen der Globalisierung. Die nun vorliegenden Leitlinien der Hessischen Landesregierung zur Entwicklungszusammenarbeit benennen die Grundsätze, von denen sich Hessen bei der Entwicklungszusammenarbeit leiten lässt, verdeutlichen die Schwerpunkte der Aktivitäten und erläutern die eingesetzten Instrumente. Die Landesregierung stärkt die vielfältigen Akteure aus Hessen in ihren internationalen Bezügen und wirkt flankierend dort, wo der Einsatz der Landesregierung Türen öffnet oder Maßnahmen und Programme von Privaten überhaupt erst ermöglicht.

Durch seine Entwicklungszusammenarbeit leistet das Land einen Beitrag zur Förderung von Handel und wirtschaftlicher Entwicklung, zur Wahrung der Menschenrechte, zur Sicherung von Frieden und zur Völkerverständigung. Damit trägt Hessen zum Erreichen der von den Vereinten Nationen vereinbarten Entwicklungsziele bei.

Wirtschaftliche Entwicklung ist eine notwendige Voraussetzung für Armutsbekämpfung. Die Stärkung des privatwirtschaftlichen Sektors fördert Wachstum, Beschäftigung, Qualifizierung von Arbeitskräften und schafft Einkommen. In seiner entwicklungspolitischen Zusammenarbeit konzentriert sich Hessen daher auf Projekte, die wirtschaftliches Handeln stärken und den Partnern in den Entwicklungsländern die Eingliederung in den Weltmarkt erleichtern. Zugleich ist dies ein Beitrag, in Entwicklungsländern die Rahmenbedingungen für privatwirtschaftliches Auslandsengagement zu verbessern. Dabei arbeitet die Landesregierung eng mit hessischen entwicklungspolitischen Vereinen und Organisationen, besonders mit dem Entwicklungspolitischen Netzwerk Hessen sowie mit der hessischen Wirtschaft, zusammen.

Gefördert werden vor allem Bildungsprojekte, die Vermittlung von Know-how und die Stärkung marktwirtschaftlicher Strukturen – vom Selbsthilfeprojekt bis zum Qualifizierungsprojekt im internationalen Marketing.

Dazu gehört auch die Förderung des Fairen Handels. Dieser unterstützt zum einen Produzenten in Entwicklungsländern, zum anderen öffnet er den Bürgerinnen und Bürgern Handlungsmöglichkeiten, als Konsumenten einen Beitrag für eine gerechte Gestaltung von Globalisierung zu leisten.

Das Land Hessen fördert Informationsarbeit zur Entwicklungspolitik, zu Globalisierungsfragen und zur Bildung für nachhaltige Entwicklung unter dem Motto „Mitverantwortung in Denken und Handeln“. Dies stärkt das Verständnis der globalen Zusammenhänge und ermutigt zur Zusammenarbeit mit den Partnern in Asien, Afrika und Lateinamerika.

Partnerregionen

Organisationstyp

Bayerische Staatskanzlei

Name der Organisation
Bayerische Staatskanzlei
Abteilung
Referat C I 8 Internationale Beziehungen, Entwicklungszusammenarbeit, Fluchtursachenbekämpfung, Afrika und Naher Osten (ohne Israel)
Kontakt

Franz-Josef-Strauß-Ring 1
80539 München
Deutschland

Telefon
+49 89 2165-2334
E-Mail
melanie.habelitz-wollgam[at]stk.bayern.de
Beschreibung der Organisation

Ziel der Entwicklungszusammenarbeit des Freistaats Bayern ist es, im Rahmen seiner Möglichkeiten weltweit einen Beitrag zur Bekämpfung der Armut, zu einer nachhaltigen und friedlichen Entwicklung sowie zur Völkerverständigung zu leisten. Die Lebensbedingungen der Menschen in Entwicklungs- und Schwellenländern sollen verbessert und gute Regierungsführung gestärkt werden. Grundlage hierfür sind die Leitsätze der entwicklungspolitischen Zusammenarbeit des Freistaates Bayern, die die Staatsregierung am 30.4.2013 verabschiedet hat. Diese wurden durch die entwicklungspolitischen Leitsätze des Bayerischen Landtags, die der Landtag am 17.02.2016 einstimmig angenommen hat, fortentwickelt.

Der Freistaat Bayern engagiert sich in vielfältiger Hinsicht im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit und deckt unterschiedliche Themenfelder ab. Dazu gehören: Gute Regierungsführung, Politik und Institutionenberatung, nachhaltige Wirtschaftsentwicklung, Berufliche Bildung, Klimaschutz, Umwelt und Energie, wissenschaftlich-technologische Zusammenarbeit, Ernährungssicherheit und ländliche Räume, Stadtentwicklung und Bauwesen sowie Kultur, Migration und Entwicklung.

Die Zusammenarbeit mit ausgewählten Ländern erfolgt in partnerschaftlicher Weise, stärkt die Eigenverantwortung der Partnerländer, bietet Hilfe zur Selbsthilfe an, achtet auf Subsidiarität und die Einhaltung internationaler Konventionen und Standards.

Die Pflege und Weiterentwicklung der Beziehungen zu den Partnerregionen des Freistaats Bayern spielt eine besondere Rolle, da hier ein hohes gemeinsames Interesse an einer Zusammenarbeit besteht. Darüber hinaus ist der Freistaat Bayern auch für Kooperationen mit anderen Ländern offen.

Der Freistaat Bayern zielt zudem darauf ab, ein besseres Verständnis der hiesigen Bevölkerung für Probleme der Entwicklungs- und Schwellenländer zu erreichen sowie die globalen Zusammenhänge und gegenseitigen Abhängigkeiten zu verdeutlichen und zu einer weltweit nachhaltigen Entwicklung beizutragen. Deshalb werden die Auslandsaktivitäten ergänzt durch Inlandsarbeit wie schulische und außerschulische Maßnahmen, die Teilnahme Bayerns am bundesweiten Promotorenprogramm, Netzwerkbildung und die Zusammenarbeit mit Nichtregierungsorganisationen aus dem Eine-Welt-Bereich wie dem Eine Welt Netzwerk Bayern e. V.

Innerhalb der Bayerischen Staatsregierung hat die Bayerische Staatskanzlei die Koordinierungsfunktion für die entwicklungspolitischen Maßnahmen und, falls ressortübergreifend, die Federführung. Der Leiter der Staatskanzlei und Staatsminister für Bundes- und Europaangelegenheiten und Medien, Dr. Florian Herrmann MdL, ist der zentrale Ansprechpartner der Staatsregierung für Nichtregierungsorganisationen im Bereich Entwicklungspolitik und Eine Welt-Arbeit. Die jeweiligen Fachressorts führen Maßnahmen in eigener Verantwortung durch.

Dienstleistungen

Partnerregionen

Organisationstyp

Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe

Name der Organisation
Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe
Abteilung
Landesstelle für Entwicklungszusammenarbeit
Kontakt

Martin-Luther-Straße 105
10825 Berlin
Deutschland

Telefon
+49 30 9013-7409
E-Mail
stefani.reich[at]senweb.berlin.de
Beschreibung der Organisation

Global denken, lokal handeln – diesem Anspruch will die Landesstelle für Entwicklungszusammenarbeit (LEZ) des Landes Berlin durch eine Vielzahl von Aktivitäten gerecht werden. Über 100 Botschaften, eine Vielzahl an Verbänden mit internationaler Ausstrahlung und über 300 entwicklungspolitische Akteure machen Berlin zu einem Zentrum, an dem vielfältiges Wissen in internationalen Angelegenheiten vorhanden ist und das hervorragende Möglichkeiten der Kommunikation und Außenwirkung bietet.

Mit den neuen Leitlinien hat Berlin eine Modernisierung seiner Entwicklungszusammenarbeit beschlossen. Die Anerkennung eines weltweiten Entwicklungsbedarfes aller Staaten löst die Vorstellung von einer einseitigen Entwicklungspolitik des Gebens und Nehmens ab. Hierdurch soll trotz des Bekenntnisses zu einer besonderen Verantwortung gegenüber ökonomisch schwächeren Ländern eine gleichberechtigte internationale Politik verfolgt werden.

Die Leitlinien zeigen die enge Verbindung von Entwicklungszusammenarbeit mit internationalen und interkulturellen Kooperationen in Wirtschaft, Kultur, Bildung, Wissenschaft, Öffentlichem Sektor und Migrationspolitik auf.

Ein besonderes Augenmerk legt die Berliner Entwicklungszusammenarbeit auf die Vermittlung von Kompetenzen des Globalen Lernens bzw. des Denkens in globalen Zusammenhängen sowie auf die Förderung des fairen Handels und der fairen Beschaffung. Berlin sieht die Hauptaufgabe seines Engagements deshalb in der entwicklungspolitischen Bildungsarbeit. Hier wird die Landesstelle für Entwicklungszusammenarbeit durch das Entwicklungspolitische Bildungs- und Informationszentrum e.V. (EPIZ) und durch die Stiftung Nord-Süd-Brücken (SNSB) unterstützt. Wissen über fremde Kulturen und Länder zu vermitteln und über die Ursachen von Fehlentwicklungen in Industrie- und Entwicklungsländern aufzuklären, bedeutet auch den Ruf Berlins als weltoffene und tolerante Stadt zu festigen.

Durch den Zustrom von Flüchtlingen und die Umsetzung der Sustainable Development Goals stellen sich für Berlin neue Herausforderungen. Als Beitrag zur Berliner Flüchtlingspolitik wird sich die LEZ mit den Themenfeldern Migration, Integration und Willkommenskultur beschäftigen und somit einen Leitgedanken der Entwicklungspolitischen Leitlinien implementieren. Zur Umsetzung der Sustainable Development Goals wird sie Initiativen entwickeln und unterstützen.

Organisationstyp

Lernen dürfen e. V.

Name der Organisation
Lernen dürfen e. V.
Kontakt

Waldstr. 4
65817 Eppstein
Deutschland

Telefon
+49 6198 2909
E-Mail
claudia.papenhausen[at]gmx.de
Beschreibung der Organisation

In extrem abgeschiedener Hochplateau-Endlage schafft Lernen dürfen zusammen mit der Bevölkerung und deren SelbsthilfeOrganisation UNTAANI Bildungschancen seit 2009

  • a) durch Alphabetisierung (allein 2018: 1.048 junge Erwachsene, 73 % Frauen))
  • b) durch  Schul-Unterricht von der École Primare bis zum Lycée-Abschluss ohne den Hof der Eltern verlassen zu müssen! als fundamentale Bildungsvoraussetzung für Mädchen und Frauen.

Dringend suchen wir Vereine/Organisationen, die auch Alphabetisierung unterstützen/ermöglichen. Die Nachfrage ist  in unserer Gourmantcé -Commune unglaublich:hoch: bereits jetzt haben sich 1.048 junge Erwachsene aus 35 Streusiedlungen für 2018/19  angemeldet  Einen solchen Ansturm allein finanzieren zu können - neben den Schulbauten - geht über unsere 'Kräfte'.

Dienstleistungen

Partnerregionen

Organisationstyp

Bund für Bildung e. V.

Name der Organisation
Bund für Bildung e. V.
Abteilung
Globales Lernen
Kontakt

Anklamer Straße 38
10115 Berlin
Deutschland

Telefon
+49 1734683505
E-Mail
wegener[at]bundfuerbildung.de
Beschreibung der Organisation

Der gemeinnützige Verein „Bund für Bildung“ setzt gesellschaftlich relevante Themen in Bildungsprojekte um. Im Fokus stehen Themen der Inklusion, Teilhabe und Demokratie.

Dienstleistungen

Organisationstyp

Senatskanzlei der Freien Hansestadt Bremen

Name der Organisation
Senatskanzlei der Freien Hansestadt Bremen
Kontakt

Am Markt 21
28195 Bremen
Deutschland

Telefon
+49 421 361-4505
E-Mail
joern.hendrichs[at]sk.bremen.de
Beschreibung der Organisation

Der Bremer Senat hat im März 2015 die „Entwicklungspolitischen Leitlinien der Freien Hansestadt Bremen“ verabschiedet. Sie sind das Ergebnis eines breiten Beteiligungsprozesses mit der Zivilgesellschaft und bilden die Grundlage für das künftige entwicklungspolitische Handeln der Freien Hansestadt Bremen.

Im Sinne einer gemeinsamen Wahrnehmung unserer Verantwortung für die EINEWELT, in der es grundlegender politischer, gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Veränderungen auch im Norden bedarf, sind alle gesellschaftlichen und politischen Bereiche im Land Bremen gefordert, ihr Handeln im Hinblick auf Entwicklung, Nachhaltigkeit und gerechte Bedingungen hin zu überprüfen und auszurichten.

Mit seinem entwicklungspolitischen Engagement will Bremen einen Beitrag zur Erreichung der nachhaltigen Entwicklungsziele (Sustainable Development Goals) leisten, die von der internationalen Staatengemeinschaft vorgegeben sind und zur Bekämpfung von Armut, Menschenrechtsverletzungen, sozialer Ungleichheit und Umweltzerstörung aufrufen. Dafür setzt sich der Senat auch auf Ebene des Bundes und der EU ein. Um die UN-Entwicklungsziele erfolgreich umzusetzen, ist es wichtig, dass möglichst viele Menschen mitmachen. Deshalb hat Bremen die Broschüre in Leichter Sprache „17 Ziele für eine bessere Welt“ erstellt. Sie erklärt in kurzen Sätzen und einfachen Worten, was die 17 Ziele sind und wie jede/r Einzelne von uns im Alltag dazu beitragen kann, sie zu erreichen. Bei der Broschüre handelt es sich um die erste ihrer Art in Deutschland.

Die drei Schwerpunkte der Bremer Entwicklungszusammenarbeit sind die inländische entwicklungspolitische Informations- und Bildungsarbeit, Auslandsprojekte, die eine soziale, umweltgerechte sowie nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung fördern und die Unterstützung des Fairen Handels in Bremen und auf europäischer Ebene. Bremen trägt seit 2011 den Titel „Hauptstadt des Fairen Handels“, seit 2014 sind Bremen und Bremerhaven zudem Fair Trade Towns.

Das zivilgesellschaftliche Engagement zahlreicher entwicklungspolitischer Initiativen und Vereine im Land Bremen bildet eine wichtige Basis und Grundlage der Bremer Entwicklungszusammenarbeit. Bremen fördert daher Projekte dieser Partner wie zum Beispiel entwicklungspolitische Bildungsarbeit in Bremen und partizipative Projektansätze in den Ländern des Südens, die eine nachhaltige Entwicklung vor Ort unterstützen.

Alle zwei Jahre verleiht der Senat der Freien Hansestadt Bremen den Bremer Solidaritätspreis. Er soll eine Ermutigung für Personen und Gruppen sein, die sich in besonderer Weise für die Überwindung von Ungerechtigkeit im Nord-Süd-Verhältnis und der Folgen von Kolonialismus und Rassismus sowie für Demokratie und Menschenrechte einsetzen. Die ersten Preisträger waren Nelson und Winnie Mandela. Der Preis besteht aus einem Preisgeld und einer Skulptur des Bremer Künstlers Altenstein, die das Motiv der Bremer Stadtmusikanten als Symbol für die Stärke solidarischen Handelns aufgreift.

Außerdem sind Städtepartnerschaften und -freundschaften ein wichtiger Bestandteil der bremischen internationalen Beziehungen. Sie fördern den Austausch und das gegenseitige Lernen auf Augenhöhe. Seit vielen Jahren kooperiert Bremen mit den Städten Durban/Südafrika und Windhoek/Namibia. Dabei spielen Umwelt- und Ressourcenschutz, Bildung für nachhaltige Entwicklung sowie kultureller und Jugend-Austausch in der Zusammenarbeit zentrale Rollen.

Organisationstyp