staatliche Organisation

Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen im Geschäftsbereich des Ministers für Bundes- und Europaangelegenheiten, Internationales sowie Medien

Name der Organisation
Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen im Geschäftsbereich des Ministers für Bundes- und Europaangelegenheiten, Internationales sowie Medien
Abteilung
Referat IV - Europa, Internationale Angelegenheiten
Zusatzinformation
Referat IV B 3 - Entwicklungszusammenarbeit Inland, Internationaler Standort Bonn
Kontakt

Postanschrift: 40190 Düsseldorf
Horionplatz 1
40213 Düsseldorf
Deutschland

Telefon
+49 211 837-1327
E-Mail
anke.lehmann[at]stk.nrw.de
Beschreibung der Organisation

Basis für das entwicklungspolitische Handeln der Landesregierung sind die Entwicklungspolitischen Schwerpunkte des Landes Nordrhein-Westfalen. Die Schwerpunkte stellen die entwicklungspolitische Arbeit der Landesregierung in den Kontext der Agenda 2030 und ihrer 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs). Entwicklungspolitisches Engagement lebt vor allem von einer lebendigen, starken Zivilgesellschaft. Hier verfügt Nordrhein-Westfalen über eine außerordentlich vielfältige Landschaft. Nordrhein-Westfalen pflegt vielfältige internationale Beziehungen und engagiert sich entwicklungspolitisch vor allem in Ländern und Regionen, denen das Land besonders verbunden ist. Seit 2007 ist Ghana Partnerland von Nordrhein-Westfalen, seit 2021 besteht eine Partnerschaft mit Nordmazedonien. Im Februar 2023 ist die Landesregierung eine Regionalpartnerschaft mit der Oblast Dnipropetrowsk in der Ukraine eingegangen.

Der Konkrete Friedensdienst fördert junge Erwachsene aus Nordrhein-Westfalen. Diese Unterstützung bietet einen Reisekostenzuschuss für vielfältige Projekteinsätze, die zwischen 25 Tage und zwölf Wochen dauern. Die Teilnehmenden planen ihre Auslandsaufenthalte in eigener Regie und kooperieren gleichberechtigt mit Organisationen in den Ländern des Globalen Südens. Darüber hinaus bestehen im Rahmen des Konkreten Friedensdienstes Kooperationen, die es jungen Berufstätigen wie z. B. Handwerkerinnen und Handwerkern oder Auszubildenden aus Pflegeberufen ermöglichen, an einem Projekt im Ausland teilzunehmen. Ein wechselseitiger Austausch zur Stärkung zivilgesellschaftlicher Akteurinnen und Akteure des Globalen Südens ist darüber hinaus fester Bestandteil des Konkreten Friedensdienstes.

Mit dem Programm zur Förderung der entwicklungspolitischen Informations- und Bildungsarbeit (EpIB) unterstützt das Land die entwicklungspolitische Bildungsarbeit nordrhein-westfälischer Eine-Welt-Gruppen und Nichtregierungsorganisationen. Ziel ist es, bei den Menschen in Nordrhein-Westfalen ein Bewusstsein für globale Zusammenhänge zu schaffen, das Wissen über die Situation in Ländern des Globalen Südens zu vertiefen, Fremdenfeindlichkeit vorzubeugen und bei den Bürgerinnen und Bürgern die Bereitschaft zu wecken, einen eigenen Beitrag zu einer gerechten globalen Entwicklung zu leisten.

Die entwicklungspolitische Bildungsarbeit wird von der Landesregierung außerdem durch das Promotor*innenprogramm, das eine Grundversorgung der Zivilgesellschaft mit Expertise in diesem Bereich sichert, unterstützt. Das Programm wird von Eine-Welt-Organisationen in ganz Nordrhein-Westfalen umgesetzt. Träger sind das Eine Welt Netz NRW und Engagement Global, Außenstelle Nordrhein-Westfalen (Düsseldorf).

Entsprechend der entwicklungspolitischen Schwerpunkte des Landes Nordrhein-Westfalen wird auch die kommunale Entwicklungszusammenarbeit gefördert. Kommunen können für Entwicklungspartnerschaften einen sehr konkreten und wesentlichen Beitrag leisten – etwa, wenn es um die Sensibilisierung für entwicklungspolitische und internationale Zusammenhänge geht und um die wechselseitige Wirkung von lokalem Handeln auf die globale Welt und umgekehrt. Kommunale Entwicklungspartnerschaften bauen hier eine wichtige Brücke zwischen den Menschen in Nordrhein-Westfalen und denjenigen in den Partnerkommunen. Einen Schwerpunkt der Landesförderung bildet die Unterstützung der kommunalen Entwicklungszusammenarbeit mit der Ukraine, um einen Beitrag zum Wiederaufbau des Landes zu leisten. Die Landesregierung möchte die Kommunen dabei unterstützen, ihre Aufgaben an den Prinzipien der Agenda 2030 auszurichten, um so der globalen Verantwortung gerecht zu werden.

Mit ihrem Auslandsprogramm fördert die Landesregierung entwicklungspolitische Projekte von Nichtregierungsorganisationen aus Nordrhein-Westfalen. Das Programm unterstützt Eine-Welt-Initiativen, Vereine, Migrantenorganisationen, kirchliche Gruppen und andere, die sich in Kooperation mit Partnerorganisationen im Globalen Süden dafür einsetzen, die Lebensbedingungen vor Ort nachhaltig zu verbessern. Schwerpunkte des Programms sind Bildung, Gesundheit, ökologische Nachhaltigkeit sowie nachhaltiges Wirtschaften und die Schaffung von Arbeit.

Mit inzwischen 26 Organisationen der Vereinten Nationen (VN) ist die Bundesstadt Bonn Deutschlands wichtigster UN-Standort und ein einzigartiges Kompetenzzentrum für internationale Zusammenarbeit und nachhaltige Entwicklung. Darüber hinaus widmen sich über 170 international tätige Einrichtungen, Wissenschafts- und Wirtschaftsinstitutionen sowie Regierungs- und Nichtregierungsorganisationen den drängenden entwicklungspolitischen und Nachhaltigkeitsfragen unserer Zeit. Zu ihnen zählen u. a. die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ), Engagement Global (EG) und das German Institute of Development and Sustainability (IDOS). Bei der Umsetzung ihrer entwicklungspolitischen Ziele arbeitet die Landesregierung auch mit der Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen (SUE) zusammen, die ebenfalls ihren Sitz in Bonn hat. Im Schulterschluss mit dem Bund und der Stadt fördert die Landesregierung die Entwicklung Bonns unter anderem durch die Ansiedlung neuer VN-Sekretariate und anderer internationaler Organisationen wie auch durch die Durchführung von Veranstaltungen, unterschiedlichen Konferenzformaten und Projekten, die dazu beitragen, den Austausch zu globalen Nachhaltigkeitsfragen voranzutreiben.

Nordrhein-Westfalen ist das größte von vier Stifterländern der 1986 gegründeten Stiftung Entwicklung und Frieden (sef:) mit Sitz in der Bundesstadt Bonn. Die sef: versteht sich als Forum zum interdisziplinären und internationalen Austausch über globale Herausforderungen. Mit ihrer Arbeit will sie dazu beitragen, das Bewusstsein für globale Zusammenhänge zu schärfen. In ihren Veranstaltungen und Publikationen führt sie wissenschaftliche Erkenntnisse mit Erfahrun-
gen aus der politischen Praxis zusammen.

Die auf Initiative der Landesregierung im Jahr 2021 gegründete „Nordrhein-Westfälische Akademie für Internationale Politik“ in Bonn ist ein weiterer Ausdruck des vielfältigen Landesengagements, um den Ausbau des internationalen Standortes Bonn zu unterstützen und sich gleichzeitig aktiv um einen internationalen Austausch zu entscheidenden Zukunftsfragen zu bemühen.

Organisationstyp

Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum

Name der Organisation
Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum
Abteilung
Ref. IV 1 Entwicklungspolitische Zusammenarbeit
Kontakt

Kaiser-Friedrich-Ring 75
65185 Wiesbaden
Deutschland

Telefon
+49 611 815-2332
E-Mail
gerhardgordon.haouache[at]wirtschaft.hessen.de
Beschreibung der Organisation

Hessen stellt sich bewusst den Herausforderungen der Globalisierung und hat sich mit der Verabschiedung seiner Leitlinien zur Entwicklungszusammenarbeit zu den Nachhaltigkeitszielen der Agenda 2030 der Vereinten Nationen (Sustainable Development Goals – SDGs) bekannt. Die Leitlinien der Hessischen Landesregierung benennen die Grundsätze, denen sich Hessen bei der Entwicklungszusammenarbeit (EZ) verpflichtet hat, verdeutlichen die Schwerpunkte der EZ-Aktivitäten und erläutern die diesbezüglich eingesetzten Instrumente.

Die Landesregierung fördert entwicklungspolitische Projekte im In- und Ausland. Besondere Bedeutung hat die Stärkung des bürgerschaftlichen Engagements der zahlreichen Akteure aus Hessen für eine nachhaltige Entwicklung im Globalen Süden. Viele Aktivitäten der oftmals ehrenamtlich arbeitenden Vereine werden hierdurch überhaupt erst ermöglicht.

Die Inlandsprojekte sind zumeist Bildungsprojekte. Sie informieren über globale Zusammenhänge und zeigen konkrete Handlungsoptionen für eine global nachhaltige Entwicklung auf. Auch im Rahmen des Eine Welt-Promotor*innen-Programms werden Alternativen für eine zukunftsfähige Gesellschaft vermittelt. Eine-Welt-Promotor*innen beraten und vernetzen zivilgesellschaftliche Organisationen und Initiativen, die sich entwicklungspolitisch engagieren. In Hessen koordiniert das Entwicklungspolitische Netzwerk Hessen e. V. (EPN Hessen) dieses Programm. Das EPN Hessen ist der Dachverband der entwicklungspolitischen Organisationen in Hessen. Dabei arbeitet die Landesregierung eng mit hessischen entwicklungspolitischen Vereinen und Organisationen zusammen.

Die geförderten Auslandsprojekte weisen sowohl geografisch als auch inhaltlich eine große Bandbreite auf. Investive Maßnahmen, wie der Bau von Schulgebäuden, Pilotanlagen zur landwirtschaftlichen Erzeugung oder einer Orthopädiewerkstatt, gehören ebenso dazu wie Qualifizierungsmaßnahmen, beispielsweise die Förderung der Berufsausbildung.

Im Rahmen der Kooperation mit dem Bund in der Entwicklungszusammenarbeit legt das Land Hessen einen Schwerpunkt auf die Förderung der beruflichen Bildung in den Partnerländern des Globalen Südens. Bei der Umsetzung von Projekten des Bund-Länder-Programms in Äthiopien und Indien brachte die Hessische Landesstelle für Technologiefortbildung ihre Expertise ein. Darüber hinaus wurde ein weiteres Projekt des Bund-Länder-Programms in Vietnam zum SARS-CoV-2-Monitoring im Abwasser mit der Technischen Universität Darmstadt initiiert.

Bei der Ausgestaltung der entwicklungspolitischen Aktivitäten wird die Landesregierung seit Herbst 2019 vom „Beirat Entwicklungszusammenarbeit der Hessischen Landesregierung“ beraten. Das Gremium regte im Herbst 2020 seinerseits Empfehlungen zum geplanten Bundesgesetz über die Stärkung unternehmerischer Sorgfaltspflichten zur Vermeidung von Menschenrechtsverletzungen in globalen Lieferketten (Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz) an. Die Hessische Landesregierung setzte sich in der Wirtschaftsministerkonferenz am 25. November 2020 und im Bundesrat für die Genese des Gesetzes ein.

Im zweijährigen Turnus berichtet die Hessische Landesregierung über ihre entwicklungspolitischen Aktivitäten. Den zweiten Bericht der Hessischen Landesregierung zur entwicklungspolitischen Zusammenarbeit für die Jahre 2020 und 2021 finden Sie online unter www.entwicklungspolitik-deutsche-laender.de.

Partnerregionen

Organisationstyp

Ministerium für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur des Landes Schleswig-Holstein

Name der Organisation
Ministerium für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur des Landes Schleswig-Holstein
Abteilung
Referat Verwaltungsbehörde ELER und Gemeinschaftsaufgabe, Bildung und Nachhaltigkeit, internationale Zusammenarbeit
Kontakt

Mercatorstraße 3
24106 Kiel
Deutschland

Telefon
+49 431 988-7326
E-Mail
dennis.scheffler[at]melund.landsh.de
Beschreibung der Organisation

Die Landesregierung Schleswig-Holstein, namentlich das für Entwicklungszusammenarbeit (EZ) zuständige Ministerium für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur (MEKUN), unterstützt mit Erfolg die Aktivitäten entwicklungspolitischer Initiativen u. a. über eine jährliche Zuwendung an das Landesnetzwerk Bündnis Eine Welt (BEI) Schleswig-Holstein sowie entwicklungsbezogene Projekte von Nichtregierungsorganisationen durch Zweckerträge der landeseigenen Lotterie „BINGO!“. Zudem ist das Land Kooperationspartner und leistet seinen Anteil an der Finanzierung von Stellen im Rahmen des Eine Welt-Promotor*innen-Programms des BMZ. Die Landesregierung arbeitet in den bundesweiten Gremien der Entwicklungszusammenarbeit mit dem BEI vertrauensvoll zusammen.

Das MEKUN kooperiert überdies mit der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt/Engagement Global (hier vor allem in dem Projekt Global Nachhaltige Kommune), mit der 2020 eine neue Vereinbarung geschlossen wurde, die auch einen finanziellen Beitrag des MEKUN enthält. Mit der Ev. Luth. Kirche in Nordeutschland (Nordkirche) gibt es eine unterzeichnete Vereinbarung zur Zusammenarbeit zu EZ-und Nachhaltigkeitsthemen.

Arbeitsschwerpunkt des Ministeriums im Bereich der EZ ist die Bewusstseinsbildung der Bürgerinnen und Bürger im eigenen Bundesland. Hierbei wird die EZ weit über ihre originäre Bedeutung hinaus auch als ein zentrales Element bei der Umsetzung der globalen Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals – SDGs) verstanden. So hat der schleswig-holsteinische Landtag am 1. Juni 2021 in Zusammenhang mit dem UNESCO-Weltaktionsprogramm „Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)“ und dem Nationalen Aktionsplan eine Landesstrategie Bildung für nachhaltige Entwicklung verabschiedet und 2022 nahm eine BNE-Geschäftsstelle ihre Arbeit auf. Ergänzt wird der Bildungsauftrag durch das Bildungszentrum für Natur, Umwelt und ländliche Räume des Landes Schleswig-Holstein sowie durch die Vor-Ort-Dependance des regionalen Nachhaltigkeitsnetzes des Nachhaltigkeitsrates (RENN.nord-SH) - insbesondere durch das 2022 startende bundesweite Gemeinschaftswerk. Ein weiterer Baustein der EZ-Arbeit im Lande und Umsetzung von SDGs in den Bereichen nachhaltiger und fairer Beschaffung ist die 2020 gestartete Kompetenzstelle Nachhaltige Beschaffung und Vergabe (KNBV) des Ministeriums mit einer Verstetigung ihrer Aufgaben bis 2030. Die KNBV unterstützt alle Landesdienststellen und Kommunen bei der Umstellung ihrer Beschaffungen hin zu nachhaltigen und fairen Produkten.

Mit der Mitgliedschaft im Forum Nachhaltiger Kakao e. V. möchte das Ministerium im Land ein Zeichen für verantwortungsvolles Handeln in der Ernährungswirtschaft setzen. Gespräche mit der hiesigen Süßwarenindustrie führten zu einigen neuen Mitgliedschaften in dem Forum.

Das Ministerium für Allgemeine und Berufliche Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur (MBWFK) unterstützt Globales Lernen sowie das Erlernen entwicklungspolitischer Zusammenhänge, wie aus den neuen Fachanforderungen insbesondere für das Fach Geographie hervorgeht. Besonderes leisten hier die Schulen im Rahmen der schleswig-holsteinischen Initiative „Zukunftsschule.SH“. Derzeit engagieren sich mehr als 220 Schulen in diesem Bereich. Auf einer großen BNE-Konferenz, einer gemeinsamen Veranstaltung vom Bildungsministerium und Umweltministerium, der Christian-Albrechts-Universität und dem Leibnitz-Institut für Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik, dem Institut für Qualitätsentwicklung an Schulen Schleswig-Holsteins und dem Bildungszentrum für Natur, Umwelt und ländliche Räume, haben im Februar 2020 mehr als 500 Schülerinnen und Schüler und Lehrkräfte sich unter anderem mit Fragen des Globalen Lernens und vielen anderen globalen Herausforderungen beschäftigt. Außerdem ist Globales Lernen ein Schwerpunktthema der UNESCO-Projektschulen. Das UNESCO Baltic Sea Project-Netzwerk hat unter Federführung der deutschen Schulen im Mai 2021 unter dem Titel „Digital Aaroe“ ein internationales digitales Camp zum Thema Global Citizenship Education veranstaltet. Das Bildungsministerium fördert seit Februar 2021 Bildungsveranstaltungen im Onlineformat zum Globalen Lernen an Schulen in Schleswig-Holstein. Diese zeigen globale Zusammenhänge auf und helfen, das eigene Handeln kritisch zu reflektieren.

Dienstleistungen

Organisationstyp

Niedersächsische Staatskanzlei

Name der Organisation
Niedersächsische Staatskanzlei
Abteilung
Referat 207 - Internationale Zusammenarbeit, Entwicklungspolitik
Kontakt

Planckstraße 2
30169 Hannover
Deutschland

Telefon
+49 511 1206787
E-Mail
nicole.ewert[at]stk.niedersachsen.de
Beschreibung der Organisation

Niedersachsen engagiert sich in der Entwicklungszusammenarbeit an erster Stelle vor Ort in Subsahara-Afrika durch die Förderung von Projekten im Eastern Cape (Südafrika) und in Tansania. Neben der Entwicklungszusammenarbeit mit Partnern im Ausland unterstützt das Land die entwicklungspolitische Bildungs- und Informationsarbeit im Inland und fördert den Verband Entwicklungspolitik Niedersachsen e. V. (VEN) bei entsprechenden Vorhaben.

Bereits seit 1995 arbeitet Niedersachsen mit dem Eastern Cape in den Bereichen qualifizierte schulische/berufliche Bildung, Hochschulkooperation, Ausbau erneuerbarer Energien, Jugendbegegnung, Kultur und Sport sowie im Themenfeld Gesundheit erfolgreich zusammen. Besonders intensiv wird von beiden Partnern der Austausch durch die Freiwilligendienste (z. B. „Weltwärts“) in Sport- und Sozialprojekten unterstützt. Die Partnerschaft zeichnet sich durch eine rege gegenseitige Besuchskultur – insbesondere auch auf politischer Ebene – aus.

Niedersachsen unterstützt seit 2010 gezielt Projekte in Tansania, die an vorhandene Strukturen anknüpfen und sie weiter entwickeln. Inhaltlich geht es dabei um den schulischen und beruflichen Bildungsbereich (einschl. Inklusion, Aufbau eines Berufsbildungszentrums), die Forschung (Nachwuchs- und Forschungsförderung), der Gesundheitsvorsorge (Aus- und Fortbildung von Fachkräften der Sonderpädagogik, Neugeborenen-Hörscreening), Schulprojekte, den Ausbau erneuerbarer Energien und der Wasserversorgung sowie die Verbesserung der Lebensbedingungen von Menschen in ländlichen Regionen und die Ernährungssicherung.

Als einen aktiven Beitrag zur Umsetzung der UN-Nachhaltigkeits- und Entwicklungsziele hat das Land Niedersachsen im September 2015 Entwicklungspolitische Leitlinien verabschiedet. Um das zivilgesellschaftliche Engagement weiter zu stärken, hat die Niedersächsische Staatskanzlei einen „Runden Tisch“ mit verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen, entwicklungspolitisch aktiven Nichtregierungsorganisationen, kommunalen Spitzenverbänden, Kirchen und Wirtschaftsverbänden eingerichtet. 2017 wurde vom Kabinett eine Strategie mit konkreten Handlungsempfehlungen zur Umsetzung der Entwicklungspolitischen Leitlinien beschlossen und 2021 ein Fortschrittsbericht vorgelegt.

Der „Runde Tisch Entwicklungspolitische Leitlinien“ setzt den Dialogprozess mit der Zivilgesellschaft und den Fachressorts zu aktuellen entwicklungspolitischen Themenfeldern inzwischen durch jährliche Werkstattgespräche fort. Das 1. Werkstattgespräch fand am 17.11.2022 zum Thema „Ernährungsstrategie Niedersachsen – Ernährungssicherheit weltweit“ statt.

Organisationstyp

Ministerium für Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft und Forsten des Landes Sachsen-Anhalt

Name der Organisation
Ministerium für Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft und Forsten des Landes Sachsen-Anhalt
Kontakt

Hasselbachstraße 4
39104 Magdeburg
Deutschland

Telefon
+49 391 567-01
E-Mail
poststelle[at]mw.sachsen-anhalt.de
Beschreibung der Organisation

In Sachsen-Anhalt erfolgt die landesweite Koordinierung der Entwicklungszusammenarbeit im Ministerium für Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft und Forsten (MWL).

Entwicklungspolitische Leitlinien
Die im Jahr 2000 erarbeiteten Entwicklungspolitischen Leitlinien wurden ab 2018 unter Mitwirkung entwicklungsbezogen tätiger Organisationen und Gruppen, Kirchen, Gewerkschaften sowie Wirtschaft und Wissenschaft überarbeitet und mit Beschluss der Landesregierung vom 12. März 2019 verabschiedet. Die Leitlinien dienen als Orientierung und Richtschnur für das entwicklungsbezogene Engagement des Landes insgesamt. Gemäß der entsprechenden MPK-Beschlüsse der letzten Jahre waren die Leitlinien weiterzuentwickeln, insbesondere unter Berücksichtigung der in der Agenda 2030 der Vereinten Nationen festgelegten nachhaltigen Entwicklungsziele (Sustainable Development Goals – SDGs). Neben den Grundprinzipien heben die Leitlinien acht Schwerpunkte hervor, nach denen sich die Entwicklungszusammenarbeit (EZ) des Landes ausrichtet bzw. ausrichten soll:

Die entwicklungsbezogene Informations-, Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit, die Förderung entwicklungsbezogen tätiger Nichtregierungsorganisationen (NRO) einschließlich entsprechender Netzwerkstrukturen, die Nutzung des Potentials von Wissenschaft und Forschung, die Verknüpfung von Migration und Entwicklung, die Stärkung von Fairem Handel und nachhaltigem Konsum, die Sensibilisierung von Unternehmen für die EZ bei gleichzeitiger Integration der Kompetenzen der Wirtschaft, die Stärkung von Partnerschaften und Nutzung vorhandener Kompetenzen, die praxisorientierte Ausund Fortbildung ausländischer Fach- und Führungskräfte sowie humanitäre Hilfe. Gemäß den Leitlinien versteht die Landesregierung Entwicklungszusammenarbeit entsprechend ihrem umfassenden und mehrdimensionalen Charakter dabei ausdrücklich als Querschnittsaufgabe, die über alle Ressorts umzusetzen ist. Um die ressortübergreifende Zusammenarbeit zu verbessern und Anregungen und Impulse von Akteurinnen und Akteuren außerhalb der Landesverwaltung aufzunehmen, wurde ein fachlicher Arbeitskreis „Entwicklungszusammenarbeit“ etabliert. Dieser setzt sich zusammen aus Vertreterinnen und Vertretern aller Ressorts, der Fraktionen
des Landtages sowie Fachleuten aus verschiedenen Bereichen der EZ.

Entwicklungsbezogene Informations-, Bildungs-und Öffentlichkeitsarbeit
Für die entwicklungsbezogene Bewusstseinsbildung in der Bevölkerung bzw. zur Steigerung des Verständnisses und Engagements für die Probleme der Einen Welt sind entwicklungsbezogen tätige NRO von zentraler Bedeutung. Diese NRO werden daher sowohl als Träger von Maßnahmen der entwicklungsbezogenen Informations-, Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit im Inland (einschließlich der Themenbereiche Nachhaltiger Konsum/Fair-Handelsberatung sowie Angeboten zur Fairen Beschaffung) gefördert, als auch als Träger von EZ-Projekten in Entwicklungs- und Übergangsländern. Adressatinnen und Adressaten bzw. Orte der entwicklungspolitischen Bildung sind die Ausbildung der Lehrenden sowie alle Schulformen einschließlich der Berufsschulen und Kindergärten. Im Hinblick auf die faire Beschaffung von Gütern und Dienstleistungen werden u. a. Unternehmen und Verwaltungen beraten und entsprechende Foren für Mitarbeitende durchgeführt. Als zentrales Instrument fungiert dabei das Eine-Welt-Promotor*innenprogramm. Seit 2014 beteiligt sich das Land Sachsen-Anhalt an der Ko-Finanzierung dieses BundLänder-Programms und ermöglicht somit den Einsatz von aktuell vier Fach- und zwei Regionalpromotorinnen und -promotoren sowie einer Netzwerkkoordinatorin. Nachdem bisher mit Unterstützung durch die Fairtrade-Town-Kampagne des Eine Welt Netzwerks Sachsen-Anhalt die Städte Halle (Saale), Magdeburg, Sangerhausen, Wernigerode und Lutherstadt Wittenberg den Titel einer Fairtrade-Town errungen haben, werden weitere Bewerbungen angestrebt.

Kommunale Partnerschaft mit EZ-Bezug
Die seit 2013 bestehende Städtepartnerschaft zwischen Hoi An (Vietnam) und Wernigerode - seinerzeit die erste offizielle deutsch-vietnamesische Kommunalpartnerschaft überhaupt - wurde 2016 zu einer Klimapartnerschaft erweitert mit den entwicklungsbezogen relevanten Kernthemen Energieeffizienz/Umstellung auf erneuerbare Energien, Möglichkeiten und Methoden zur Abfallverringerung/-beseitigung einschließlich entsprechender Bewusstseinsbildung sowie nachhaltiger Tourismus. Als eine von breiten Bevölkerungsteilen getragene „Bottom-up Partnership“ (an die 2019 der Deutsche Nachhaltigkeitspreis für die Kategorie Städtepartnerschaften verliehen wurde) wird die Partnerschaft mit jährlich stattfindenden Bürgerreisen nach Hoi An sowie fachlichen Austauschen und Beteiligungen weit über die Stadtverwaltungen und das Wernigeröder Interkulturelle Netzwerk hinaus fortgeführt. Nach erfolgreichem Abschluss eines mehrjährigen gemeinsamen Projekts zur Fachkräfteausbildung für Hotellerie/Gastronomie sowie für Pflegeberufe im Juni 2022 mit insgesamt 26 vietnamesischen
Teilnehmerinnen und Teilnehmern wird diese projektgebundene Zusammenarbeit in Wernigerode seit September 2023 mit 50 vietnamesischen Auszubildenden fortgeführt. Die Finanzierung erfolgt durch die ausbildenden Unternehmen.

Landesprogramm „Partner von morgen“
Das erstmals 2001 als Kontakt- und Qualifizierungsprogramm mit den damaligen Schwerpunktpartnerländern China und Vietnam aufgelegte Programm „Partner von morgen“ richtet sich mittlerweile branchen- und länderoffen allgemein an ausländische Studierende bzw. Absolventinnen und Absolventen der Hochschulen sowie an kleine und mittlere Unternehmen des Landes (KMU). Durch die in den teilnehmenden KMU absolvierten Praktika erlangen die Teilnehmenden wichtige Berufserfahrungen und berufspraktische Qualifikationen, die nach Rückkehr in ihre Heimatländer diesen nachhaltig entwicklungsbezogen zu gute kommen und gleichzeitig die außenwirtschaftlichen Aktivitäten der teilnehmenden Unternehmen stärken.

Organisationstyp

Bayerische Staatskanzlei

Name der Organisation
Bayerische Staatskanzlei
Abteilung
Referat C I 8 Internationale Beziehungen, Entwicklungszusammenarbeit, Fluchtursachenbekämpfung, Afrika und Naher Osten (ohne Israel)
Kontakt

Franz-Josef-Strauß-Ring 1
80539 München
Deutschland

Telefon
+49 89 2165-2334
E-Mail
melanie.habelitz-wollgam[at]stk.bayern.de
Beschreibung der Organisation

Ziel der Entwicklungszusammenarbeit des Freistaats Bayern ist es, im Rahmen seiner Möglichkeiten weltweit einen Beitrag zur Bekämpfung der Armut, zu einer nachhaltigen und friedlichen Entwicklung sowie zur Völkerverständigung zu leisten. Die Lebensbedingungen der Menschen in Entwicklungs- und Schwellenländern sollen verbessert werden, sodass die Menschen in ihrer Heimat eine Perspektive sehen. Das am 30. April 2019 durch den Ministerrat beschlossene Bayerische Afrikapaket schlägt ein neues Kapitel in den Beziehungen Bayerns zu den afrikanischen Staaten auf. Der Freistaat Bayern unterstützt gezielt die Entwicklung einzelner afrikanischer Staaten, entwickelt langfristige Partnerschaften und führt seine bestehenden intensiven Beziehungen fort.

Der Freistaat Bayern engagiert sich in vielfältiger Hinsicht im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit und deckt unterschiedliche Themenfelder ab. Dazu gehören insbesondere die vier Schwerpunktbereiche des Afrikapakets, die sich nach den Kompetenzen Bayerns richten: Wirtschaftliche Beziehungen und Berufliche Bildung, Schulische Bildung und Wissenschaft, Landwirtschaft und Umwelt sowie Öffentliche Verwaltung. Die Zusammenarbeit mit ausgewählten Ländern erfolgt in partnerschaftlicher Weise, stärkt die Eigenverantwortung der Partnerländer, bietet Hilfe zur Selbsthilfe an, achtet auf Subsidiarität und die Einhaltung internationaler Konventionen und Standards.

Die Pflege und Weiterentwicklung der Beziehungen zu den Partnerregionen des Freistaats Bayern spielen eine besondere Rolle, da hier ein hohes gemeinsames Interesse an einer Zusammenarbeit besteht. Darüber hinaus ist der Freistaat Bayern auch für Kooperationen mit anderen Ländern offen.

Der Freistaat Bayern zielt zudem darauf ab, ein besseres Verständnis der hiesigen Bevölkerung für Probleme der Entwicklungs- und Schwellenländer zu erreichen sowie die globalen Zusammenhänge und gegenseitigen Abhängigkeiten zu verdeutlichen und zu einer weltweit nachhaltigen Entwicklung beizutragen. Deshalb werden die Auslandsaktivitäten ergänzt durch Inlandsarbeit wie schulische und außerschulische Maßnahmen und die Zusammenarbeit mit Nichtregierungsorganisationen aus dem Eine-Welt-Bereich wie dem Eine Welt Netzwerk Bayern e. V.

Innerhalb der Bayerischen Staatsregierung hat die Bayerische Staatskanzlei die Koordinierungsfunktion für die entwicklungspolitischen Maßnahmen und, falls ressortübergreifend, die Federführung. Der Staatsminister für Europaangelegenheiten und Internationales, Eric Beißwenger, MdL, ist der zentrale Ansprechpartner der Staatsregierung für Nichtregierungsorganisationen im Bereich Entwicklungspolitik.

Dienstleistungen

Partnerregionen

Organisationstyp

Senatskanzlei der Freien Hansestadt Bremen

Name der Organisation
Senatskanzlei der Freien Hansestadt Bremen
Kontakt

Am Markt 21
28195 Bremen
Deutschland

Telefon
+49 421 361-4505
E-Mail
joern.hendrichs[at]sk.bremen.de
Beschreibung der Organisation

Die Freie Hansestadt Bremen engagiert sich seit über vier Jahrzehnten in der Entwicklungszusammenarbeit. Im Sinne einer gemeinsamen Wahrnehmung unserer Verantwortung für die Eine Welt, in der es grundlegender politischer, gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Veränderungen auch im Norden bedarf, sind alle gesellschaftlichen und politischen Bereiche im Land Bremen aufgefordert, ihr Handeln im Hinblick auf Entwicklung, Nachhaltigkeit und gerechte Bedingungen hin zu überprüfen und auszurichten. Entsprechend ist die Wahrnehmung der entwicklungspolitischen Aufgaben von jeher zentral in der Bremer Verwaltung verortet.

Der Bremer Senat hat im März 2015 erstmals die Entwicklungspolitischen Leitlinien der Freien Hansestadt Bremen verabschiedet. Sie sind das Ergebnis eines breiten Beteiligungsprozesses mit der Zivilgesellschaft und bilden die Grundlage für das entwicklungspolitische Handeln der Freien Hansestadt Bremen. Diese wurden 2023 grundlegend überarbeitet und aktualisiert.

Mit seinem entwicklungspolitischen Engagement leistet Bremen einen Beitrag zur Erreichung der Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs). Dafür setzt sich der Senat auch auf Ebene des Bundes und der EU ein. Die Fortschritte bei der Umsetzung der SDGs im Land Bremen werden zudem alle zwei Jahre im Rahmen eines Indikatorenberichts festgehalten. Hinzu kommen Fortbildungen, Maßnahmen der Öffentlichkeitsarbeit und Veranstal-
tungen, um die SDGs bekannter zu machen und für deren Umsetzung in allen gesellschaftlichen Bereichen zu werben.

Die drei Schwerpunkte der Bremer Entwicklungszusammenarbeit sind die inländische entwicklungspolitische Informations- und Bildungsarbeit, Auslandsprojekte, die eine soziale, umweltgerechte sowie nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung fördern und die Unterstützung des Fairen Handels in Bremen und auf europäischer Ebene. Bremen wurde 2011 als „Hauptstadt des Fairen Handels“ ausgezeichnet, seit 2014 sind Bremen und Bremerhaven zudem als Fairtrade-Towns
zertifiziert.

Das zivilgesellschaftliche Engagement zahlreicher entwicklungspolitischer Initiativen und Vereine im Land Bremen bildet ein wichtiges Element der Bremer Entwicklungszusammenarbeit. Bremen fördert daher Projekte dieser Partnerinnen und Partner wie zum Beispiel entwicklungspolitische Bildungsarbeit in Bremen und partizipative Projektansätze in den Ländern des Südens, die eine nachhaltige Entwicklung vor Ort unterstützen.

Alle zwei Jahre verleiht der Senat der Freien Hansestadt Bremen den Bremer Solidaritätspreis. Er soll eine Ermutigung für Personen und Gruppen sein, die sich in besonderer Weise für die Überwindung von Ungerechtigkeit im Nord-Süd-Verhältnis und den Folgen von Kolonialismus und Rassismus sowie für Demokratie und Menschenrechte einsetzen. Die ersten Preistragenden waren Nelson und Winnie Mandela. Der Preis besteht aus einem Preisgeld und einer Skulptur des Bremer Künstlers Altenstein, die das Motiv der Bremer Stadtmusikanten als Symbol für die Stärke solidarischen Handelns aufgreift.

Überdies sind unsere Städtepartnerschaften und -freundschaften ein wichtiger Bestandteil der bremischen internationalen Beziehungen. Sie fördern den Austausch und das gegenseitige Lernen auf Augenhöhe. Sie sind geprägt durch Solidarität und durch das Eintreten für gemeinsame Werte von Freiheit, Gleichberechtigung und Demokratie. Seit vielen Jahren kooperiert Bremen mit den Städten Durban/Südafrika und Windhoek/Namibia. Dabei spielen Umwelt- und Ressourcenschutz, Bildung für nachhaltige Entwicklung sowie kultureller und Jugend-Austausch in der Zusammenarbeit zentrale Rollen. Jüngst hinzugekommen ist eine Partnerschaft des Bundeslandes mit der Oblast Odessa.

Organisationstyp

Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe

Name der Organisation
Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe
Abteilung
Landesstelle für Entwicklungszusammenarbeit
Kontakt

Martin-Luther-Straße 105
10825 Berlin
Deutschland

Telefon
+49 30 9013-7409
E-Mail
stefani.reich[at]senweb.berlin.de
Beschreibung der Organisation

Das Land Berlin versteht Entwicklungspolitik als wichtigen Bestandteil einer gleichberechtigten internationalen Politik, die den UN-Nachhaltigkeitszielen verpflichtet ist. Damit vollzog Berlin bereits vor Jahren den Paradigmenwechsel weg von der Entwicklungshilfe im Globalen Süden hin zu einer partnerschaftlich definierten nachhaltigen Entwicklung. Die Inlandsarbeit mit Berliner Akteurinnen und Akteuren der entwicklungspolitischen und migrantisch-diasporischen Zivilgesellschaft nimmt dabei eine herausragende Rolle ein. Berliner Entwicklungspolitik versteht sich als eine Querschnittsaufgabe und ist in vielen Politikfeldern Berlins verankert. Um diesem umfassenden Anspruch gerecht zu werden, ist in Berlin durch die Landesstelle für Entwicklungszusammenarbeit (LEZ) eine zentrale Koordinierungsstelle für Entwicklungspolitik tätig, die eng mit den anderen Ressorts verbunden ist.

Unsere Leitlinien
Die Entwicklungspolitischen Leitlinien des Berliner Senats bilden den strategischen Rahmen für Aktivitäten der Berliner Entwicklungszusammenarbeit. Sie wurden 2012 verabschiedet und 2016 um die Empfehlungen „Nachhaltige Bundeshauptstadt und ihre Verantwortung in der Einen Welt“ des Beirats Entwicklungszusammenarbeit ergänzt. Die Entwicklungspolitischen Leitlinien werden 2024 erneut überarbeitet, um aktuelle Herausforderungen, Themenfelder und Fragestellungen aufzugreifen. Auch hier werden verschiedene Perspektiven und Akteursgruppen einbezogen.

Beirat Entwicklungszusammenarbeit
Der Beirat Entwicklungszusammenarbeit ist das zentrale Beratungsgremium für die strategische Ausrichtung und Weiterentwicklung der Berliner Entwicklungspolitik unter der Leitung des für Wirtschaft zuständigen Staatssekretärs. Ihm gehören Vertreterinnen und Vertreter aus allen relevanten gesellschaftlichen Bereichen an. Basierend auf den vielfältigen Kompetenzen seiner Mitglieder ist es die Aufgabe des Beirates, die Berliner Landesregierung in allen entwicklungspolitisch relevanten Themen auf Landes- und Bundesebene zu beraten und dabei auch selbst gestaltend tätig zu werden.

Unterstützung von Nichtregierungsorganisationen
Berlin zeichnet sich durch ein großes zivilgesellschaftliches Engagement aus – weit über 100 große und kleine entwicklungspolitische Nichtregierungsorganisationen (NRO) sind in der Stadt aktiv. Im Landesnetzwerk der entwicklungspolitischen Nichtregierungsorganisationen des Berliner Entwicklungspolitischen Ratschlags e. V. wird kontinuierlich an neuen Themenfeldern gearbeitet, die auf aktuelle Herausforderungen und Potenziale der Entwicklungszusammenarbeit eingehen, bspw. auch in Bezug auf Berliner Partnerstädte im Globalen Süden. Insbesondere für Schulen wird vom KATE e. V. zusätzlich das Berliner entwicklungspolitische Bildungsprogramm benbi durchgeführt, das jährlich neue Schwerpunkte in der Auseinandersetzung mit Fragen globaler Nachhaltigkeit entwickelt. Die Landesstelle für Entwicklungszusammenarbeit unterstützt daher eine Vielzahl von NRO in den Bereichen Bildungs-, Informations- und Öffentlichkeitsarbeit sowie bei Auslandsprojekten im Rahmen von Schul- und Städtepartnerschaften durch Zuwendungen: Über das Berliner Förderprogramm für die entwicklungspolitische Informations-, Kampagnen- und Bildungsarbeit kann die Landesstelle für Entwicklungszusammenarbeit sowohl die entwicklungspolitische Bildungsarbeit mitgestalten als auch ein breites Angebot an zivilgesellschaftlichem Engagement unterstützen.

Berlin Global Village
Um die Arbeit von NRO weiter zu fördern und noch mehr Bürgerinnen und Bürger für ein Engagement in entwicklungspolitischen Bereichen zu interessieren, wurde ein einmaliges Eine-Welt-Zentrum geschaffen: das Berlin Global Village. Bereits heute haben mehr als 50 entwicklungspolitische und migrantisch-diasporische NRO dort ihren neuen Arbeitsplatz gefunden. 2021 wurde das Zentrum fertig gestellt und bietet Büro- und Veranstaltungsräume.

Institutionelle Förderungen: Bildung und internationale Kooperationen
Ein besonderes Augenmerk wird auf die Förderung des Globalen Lernens gelegt. Das EPIZ – Zentrum für Globales Lernen – ist die zentrale Berliner Anlaufstelle, wenn es um Fragen zum Globalen Lernen geht. Die Berliner Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit mbH BGZ unterstützt darüber hinaus internationale Projektakquise und -umsetzung mit Berliner Akteurinnen und Akteuren und fokussiert sich ab 2024 stärker auf entwicklungspolitische Vorhaben. Die Berliner LEZ war in den Jahren 2012 – 2024 an verschiedenen EU-Projekten u. a. zur Stärkung des Globalen Lernens und des Fairen Handels beteiligt.

Land Berlin und seine Bezirke
Berlin pflegt als Stadtstaat eine enge Zusammenarbeit mit den Bezirken. Viele Bezirke haben eigene entwicklungspolitische Koordinatorinnen und Koordinatoren, so dass ein regelmäßiger Informationsaustausch und gemeinsame Aktionen von Land und Bezirken das entwicklungspolitische Engagement hervorragend in der Stadt verankern und sichtbar machen. Seit 2020 fördert die LEZ über den Bezirksfonds Entwicklungszusammenarbeit auch Projekte und Aktionen, die von einem Bezirk initiiert werden, aber für ganz Berlin spannend und attraktiv sind. Außerdem werden Berliner Bezirke unterstützt, die Aktivitäten neu in ihrem Bezirk entfalten wollen.

Kooperationen mit weiteren Einrichtungen und Bundesprogrammen
Gemeinsam mit dem BMZ fördert Berlin auch das Seminar für ländliche Entwicklung an der Humboldt-Universität zu Berlin, die im Rahmen ihrer Lehre entwicklungspolitische Nachwuchskräfte auf interdisziplinäre Weise ausbildet und Forschung zu aktuellen globalen Fragestellungen in internationalen Projekten ausführt. Darüber hinaus sind deutsche Institutionen wie die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit und Engagement Global gGmbH wichtige Kooperationspartner. Eine enge Zusammenarbeit findet mit dem ASA-Programm und dem Alumni-Programm der Technischen Universität Berlin statt.

Auf Initiative des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) wurde von den Ländern das Promotor*innen-Programm ins Leben gerufen. Die Eine-Welt-Promotorinnen und -Promotoren arbeiten in entwicklungspolitischen Organisationen und Initiativen. Sie geben als Expertinnen und Experten Anstöße für global verantwortliches Denken und Handeln und mobilisieren für ein Engagement zu Themen der nachhaltigen Entwicklung. Das Berliner „Promotor*innen-Programm“ wird vom Berliner Entwicklungspolitischen Ratschlag koordiniert und von der Stiftung Nord-Süd-Brücken verwaltet. In Berlin arbeiten zurzeit elf Promotorinnen und Promotoren zu den Themen Stärkung des zivilgesellschaftlichen Engagements, faires und zukunftsfähiges Wirtschaften, Dekolonialisierung und Antirassismus, Globales Lernen, Klima- und Ressourcengerechtigkeit sowie kommunale Entwicklungszusammenarbeit.

Weitere entwicklungspolitische Vorhaben zu einzelnen politischen Themenfeldern:

Fairer Handel und faire Beschaffung
Ein weiteres wichtiges Handlungsfeld der Berliner Entwicklungspolitik sind der Faire Handel und die Faire Beschaffung. 2018 wurde Berlin erstmals als Fairtrade-Town ausgezeichnet – für 2024 strebt das Land Berlin eine Wiederauszeichnung an. Für eine weitere Stärkung des Fairen Handels hat sich 2019 mit Unterstützung der LEZ das Aktionsbündnis Fairer Handel Berlin gegründet. Das Bündnis vernetzt und koordiniert die zahlreichen Akteurinnen und Akteure im Fairen Handel und stärkt die Öffentlichkeitsarbeit – z. B. durch die Kampagne #fairmachtschule, einen Kinospot und einen Social Media-Clip. Im Jahr 2020 nahm auch die Kompetenzstelle faire Beschaffung ihre Arbeit auf. Sie informiert und schult die Berliner Vergabestellen rund um die Möglichkeiten, soziale Standards in öffentliche Beschaffungsvorhaben zu integrieren.

Dekolonisierung
Die Aufarbeitung der Berliner Kolonialgeschichte ist Berlin ein besonderes Anliegen. Daher fördert die LEZ die Koordinierungsstelle Decolonize Berlin. Diese begleitet einen gesamtstädtischen Aufarbeitungsprozess mit Akteurinnen und Akteuren aus der Verwaltung und der Zivilgesellschaft und unterstützt die Entwicklung eines Aufarbeitungs- und Erinnerungskonzepts zur kolonialen Vergangenheit Berlins.

Unterstützung der Pressefreiheit
Weltweit werden Journalistinnen und Journalisten bedroht und an ihrer Arbeit gehindert. Dabei ist die Pressefreiheit eine der wichtigsten Voraussetzungen für eine funktionierende Demokratie. Das Stipendienprogramm, das die LEZ gemeinsam mit Reporter ohne Grenzen entwickelt hat, stärkt und stützt Digital-Journalistinnen und -Journalisten, in dem sie für ein viermonatiges Auszeit-Stipendium nach Berlin eingeladen werden. In Berlin erhalten sie Trainings und Fortbildungen zum Thema digitale Sicherheit, können sich mit Kolleginnen und Kollegen aus aller Welt vernetzen und in einer sicheren Umgebung Kraft für ihre weitere Arbeit tanken.

Organisationstyp

Ministerium der Finanzen und für Europa des Landes Brandenburg (MDFE)

Name der Organisation
Ministerium der Finanzen und für Europa des Landes Brandenburg (MDFE)
Abteilung
Referat EU-Politik, EU-Recht, Entwicklungspolitik
Kontakt

Heinrich-Mann-Allee 107
14473 Potsdam
Deutschland

Telefon
+49 331 866-6550
E-Mail
irene.heuser@mdfe.brandenburg.de
Beschreibung der Organisation

Die Verfassung Brandenburgs stellt den Auftrag des Landes bezüglich der internationalen Zusammenarbeit, der Friedenspolitik und der Menschenrechte klar dar: Ziel ist es, das Land „als lebendiges Glied der Bundesrepublik Deutschland in einem sich einigenden Europa und in der Einen Welt zu gestalten.“

Brandenburg versteht Entwicklungspolitik als Querschnittsaufgabe, die unterschiedlichste Politikbereiche und vielfältige Akteurinnen und Akteure umfasst. Den Rahmen für das Engagement des Landes – nach innen wie nach außen – bildet dabei die Agenda 2030 der Vereinten Nationen mit ihrem Leitbild der Nachhaltigen Entwicklung. Weiterhin legt der Beschluss der Konferenz der Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder (MPK) vom 21.06.2021 zur Entwicklungspolitik politische Schwerpunkte fest.

Konkrete Bezugspunkte und Prioritäten Brandenburgs für die „Eine Welt“ sind außerdem in den Entwicklungspolitischen Leitlinien der Landesregierung dargelegt. Die Umsetzung dieser Leitlinien in konkretes Handeln wird durch einen Round Table Entwicklungspolitik Land Brandenburg begleitet. Auf Einladung
des entwicklungspolitischen Landesnetzwerks VENROB e. V. und des zuständigen Ministeriums tauschen sich hier jährlich Zivilgesellschaft und Landesregierung aus. Der Round Table setzt sich aus Vertreterinnen und Vertretern der Zivilgesellschaft, Vereinen, Verbänden, Religionsgemeinschaften, Verwaltung und Politik zusammen.

In Brandenburg liegt der Schwerpunkt entwicklungspolitischen Engagements auf der Inlandsarbeit, besonders im Bildungsbereich. Ziel ist es, Brandenburgerinnen und Brandenburger für Fragen der nachhaltigen Entwicklung zu sensibilisieren, über globale Zusammenhänge zu informieren und Menschen Möglichkeiten
aufzuzeigen, wie sie selbst aktiv werden können. Die Landesregierung arbeitet zu diesem Zweck mit engagierten Gruppen, Initiativen und Nichtregierungsorganisationen im Land zusammen. Bei der Förderung des globalen Engagements der Kommunen und dem an die Zivilgesellschaft gerichteten „Eine-Welt-Promotor*innen- Programm“ kooperiert Brandenburg erfolgreich mit der Bundesebene und anderen Bundesländern.

Zu den auslandsbezogenen Aktivitäten Brandenburgs zählt das entwicklungspolitische Jugendfreiwilligenprogramm „Jugend für Entwicklungszusammenarbeit“. Dabei erhalten junge Menschen aus Brandenburg die Möglichkeit, im Rahmen von Lern- und Arbeitsbegegnungen eigene Erfahrungen im Globalen Süden zu sammeln.

Dienstleistungen

Organisationstyp

Ministerium für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten

Name der Organisation
Ministerium für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten
Kontakt

Schloßstraße 6 - 8
19053 Schwerin
Deutschland

Telefon
+49 385 588-18020
E-Mail
jascha.dopp[at]wkm.mv-regierung.de
Beschreibung der Organisation

Federführend für die Entwicklungszusammenarbeit im Land Mecklenburg–Vorpommern ist das Ministerium für Wissenschaft, Kultur, Bund- und Europaangelegenheiten. Es koordiniert die Aufgaben der Entwicklungszusammenarbeit mit den beteiligten Ressorts und allen betroffenen gesellschaftlichen Einrichtungen. Als Leitlinie für politische Entscheidungen dienen die von den Vereinten Nationen verabschiedeten „Sustainable Development Goals“, die Nachhaltigen Entwicklungsziele für den Zeitraum 2015 bis 2030. Grundsätzliche entwicklungspolitische Fragestellungen werden u. a. im jährlichen „Runden Tisch“ mit Vertreterinnen und Vertretern der Ministerien, dem Städte- und Gemeindetag, dem Eine-Welt-Landesnetzwerk, der Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit, der RENN Nord und weiteren verantwortlichen Stellen abgestimmt.

Eine Welt-Promotor*innen-Programm
Das Eine Welt-Promotor*innen-Programm wird seit 2014 kofinanziert. Aktuell gibt es drei Regionalstellen, eine Fachstelle Migration sowie die Landeskoordination, mit insgesamt 4,65 Vollzeitäquivalent-Stellen (VZÄ). Die Promotorinnen und Promotoren sind bei dezentralen Trägern angesiedelt und auf neun Personen aufgeteilt. Sie tragen dazu bei, dass die Menschen ihr Verständnis für Demokratie, Menschenrechte und gesellschaftliche Vielfalt erweitern und sich mit den Themen der „Einen Welt“ auseinandersetzen.

Eine Welt-Landesnetzwerk
Im Eine-Welt-Landesnetzwerk Mecklenburg-Vorpommern e. V. sind Vereine, Initiativen und Einzelpersonen aus Mecklenburg-Vorpommern zusammengeschlossen, die sich für weltweite Gerechtigkeit und zukunftsfähige Entwicklung einsetzen. Aktuell hat das Landesnetzwerk 59 Mitglieder, davon 41 entwicklungspolitische Gruppen und Vereine und 18 Einzelmitglieder. Das Landesnetzwerk bündelt die Angebote der Eine-Welt-Gruppen und qualifiziert diese. Über Teilzeit-Projektstellen sind aktuell zehn Mitarbeitende beschäftigt. Das Eine-Welt-Landesnetzwerk ist in verschiedenen Gremien aktiv, so in der Landesarbeitsgruppe BNE, der NUN-Kommission, im NUE-Vergaberat und im Vorstand der Nord-Süd-Brücken. Das Eine-Welt-Landesnetzwerk koordiniert die Veranstaltungsreihe Weltwechsel mit einem jährlich wechselnden Jahresthema. Die landesweit rund 80 Einzelveranstaltungen werden von 50-60 zivilgesellschaftlichen Akteurinnen und Akteuren durchgeführt. Das Eine-Welt-Landesnetzwerk Mecklenburg-Vorpommern bündelt durch das Projekt „Globale Partnerschaften“ die Aktivitäten von rund 75 Nichtregierungsorganisationen, Schulen und Kommunen aus Mecklenburg-Vorpommern mit Süd-Nord-Partnerschaften. Das Projekt Fairtrade-Stadt Rostock kümmert sich um kommunale Beschaffung, die Sichtbarkeit des Fairen Handels und organisiert die landesweite Vernetzung von Aktiven im Bereich Fairtrade. Das Projekt Globale Landwirtschaft leistet einen Beitrag zu einer nachhaltigen und global gerechten Landwirtschaft. Mit dem Projekt „Ankommen in MV“ wird die Perspektive von Menschen mit Flucht- und Einwanderungsgeschichte innerhalb der entwicklungspolitischen Arbeit sichtbar gemacht. Das Ein Welt-Landesnetzwerk gibt einen monatlichen E-Mail-News-letter heraus mit rund 700 Adressanten. Außerdem wird der Podcast GlobalLokal herausgegeben.

Bildung für nachhaltige Entwicklung an Schulen
Bildung für nachhaltige Entwicklung/Globales Lernen wird im Ministerium für Bildung und Kindertagesförderung über BNE-Regionalberaterinnen und –berater in den vier Staatlichen Schulämtern, der Berufsschulaufsicht umgesetzt und im Institut für Qualitätsentwicklung Mecklenburg-Vorpommern (IQ M-V) fachlich begleitet. Unter seiner Federführung arbeitet eine Landesarbeitsgruppe Bildung für nachhaltige Entwicklung (LAG BNE) mit über 40 Mitgliedern aus verschiedenen Ministerien und Nichtregierungsorganisationen. Das IQ Mecklenburg-Vorpommern führt jährlich zusammen mit der LAG BNE eine landesweite BNE-Tagung für Schulen durch. Innerhalb der LAG BNE arbeiten verschiedene Arbeitsgruppen zu den Themen Netzwerk und Öffentlichkeitsarbeit, Unterrichtsentwicklung, Lehrkräftebildung und Zertifizierung von Schulen und Kitas. Hier werden Ideen, Wege und Konzepte entwickelt, wie u. a. Inhalte der Entwicklungszusammenarbeit in den Unterricht und in die Lehrkräfteausaus- und -fortbildung einfließen können und die Zusammenarbeit von schulischen und außerschulischen BNE-Akteurinnen und -Akteuren sowie die Kommunikation verbessert werden kann. Neue Unterrichtsmaterialien sind in Zusammenarbeit mit Hochschulen, Forschungseinrichtungen, Museumspädagoginnen und Museumspädagogen sowie dem Ministerium für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt entstanden:

  • PlasticSchool
  • 12 waldpädagogische Bildungsbausteine

Zur Umsetzung des Orientierungsrahmens für den Lernbereich Globale Entwicklung im Rahmen einer BNE hat Mecklenburg-Vorpommern zusammen mit Engagement Global (EG) zwei Länderinitiativen innerhalb des Schulprogramms des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) umgesetzt. Von 2017 bis 2019 lief das dreijährige länderübergreifende Projekt „Fit für morgen“ in der Berufsvorbereitung an beruflichen Schulen. Über BNE-Lehr-Lern-Konzepte an je einer Schule in Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern wurde die Berufsorientierung und -motivierung junger Menschen ohne Schulabschluss und/oder mit Fuchterfahrung verbessert. Von September 2018 bis Ende 2021 haben wir das Modellvorhaben „Schulen der Zukunft – selbstbestimmte Wege zu Leistungsträgern in Bildungslandschaften in Mecklenburg-Vorpommern“ (BNE-Modellschulen M-V) an zehn allgemein bildenden Schulen durchgeführt. Diese Schulen haben sich mit Kooperationspartnern und der LAG BNE auf den Weg gemacht, den ganzheitlichen Ansatz (whole school approach) an ihren Schulen weiter zu entwickeln und wirksam umzusetzen.

Non-formale Bildung für nachhaltige Entwicklung
Bildung gestaltet Zukunft - und zwar „norddeutsch und nachhaltig – nun“. Die Zertifizierung und Qualitätsentwicklung von außerschulischen bzw. Akteurinnen und Akteuren der non-formalen Bildung wird in den Ländern der nun-Partnerschaft Hamburg, Schleswig-Holstein, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern weiter intensiviert. Der Zertifizierungsprozess hilft, Qualitätsstandards für BNE im nicht-formalen und informellen Bildungssektor einzuführen und weiterzuentwickeln. Die Aufgaben der Geschäftsstelle hat im Auftrag des Ministeriums für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt die ÜberMorgen gGmbH übernommen. Die Anzahl der zertifizierten außerschulischen BNE-Anbieterinnen und -Anbieter in Mecklenburg-Vorpommern beträgt inzwischen 31. Die Bildungsangebote umfassen Seminare, Kurse, Projekttage für Schulen, Kitas sowie für Erwachsene, in denen Zukunftsthemen vermittelt werden.

Organisationstyp