Grenzenlos Kooperationstag Hessen 2026 - BNE Lehrkräftefortbildung

Die Fortbildung richtet sich an Lehrkräfte beruflicher Schulen in Hessen sowie an Studierende aus Afrika, Asien und Lateinamerika. Im Mittelpunkt steht Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) und die Frage, wie Methoden des Globalen Lernens den Unterricht an beruflichen Schulen bereichern können.

Sie erhalten Einblicke in:

  • die 17 Nachhaltigkeitsziele (SDGs)

  • den Orientierungsrahmen für den Lernbereich Globale Entwicklung (KMK & BMZ, 2016)

  • erprobte Materialien und Methoden für den Unterricht

  • Netzwerke zwischen Lehrkräften und internationalen Studierenden

Im „Themenkosmos“ präsentieren Grenzenlos-Aktive ihre Unterrichtsideen zu den SDGs. Ziel ist, dass Studierende ihre selbst entwickelten Themen vorstellen und gemeinsam mit Lehrkräften weiterdenken. Bei „Make a Match“ können Lehrkräfte und Studierende ins Gespräch kommen, vertiefte Diskussionen führen und konkrete Lehrkooperationen anbahnen.

*Die Teilnahme ist kostenlos. Fahrtkosten werden nach Vorlage der Originaltickets erstattet. Für Verpflegung sorgt WUS. Am Ende erhalten die Teilnehmenden eine Teilnahmebestätigung.

Grenzenlos Methodentag 2026 - MODUL I

Wer wenig Zeit hat, oder am Qualifikationsseminar I keine Zeit hatte oder gerne noch einmal Methoden vertieft und komprimiert kennenlernen möchte, für den ist der Methodentag sehr geeignet. 

Der Methodenworkshop richtet sich an alle „Grenzenlos“-Aktiven, die sich methodisch weiterentwickeln wollen, und wird alternativ als Modul I der Qualifikationsreihe anerkannt. Beim Grenzenlos-Methodenworkshop geht es darum, wie Ihr Lehrkooperationen an beruflichen Schulen lebendiger gestalten könnt. Gemeinsam mit einem erfahrenen Referenten nehmt Ihr euer Unterrichtskonzept genau unter die Lupe. 
In Kleingruppen erarbeitet Ihr, worauf die Schüler am besten reagieren und übt Euch in der Rolle der Lehrpartnern: Wie könnt Ihr spontan, kreativ und fachbezogen auf unvorhergesehene Situationen im Unterricht reagieren und wie könnt Ihr Gruppen gezielt anleiten.
Die Referenten unterstützen Euch, geben Tipps und Feedback. 
Dieses didaktische Wissen könnt Ihr später auch in eurer beruflichen Laufbahn einsetzen, ebenso wie in wissenschaftlichen oder künstlerischen Projekten.

PFLANZET

PFLANZET
Dr. Johana Lochner

Wacholderweg 12
36199 Rotenburg an der Fulda
Hessen
Deutschland

Telefon
+49 1577 1767930
E-Mail
kontakt[at]pflanzet.de
Beschreibung der Organisation

PFLANZET: Dr. Johanna Lochner ist freie Bildungsarbeiterin, Dozentin, Wissenschaftlerin und Autorin im Bereich Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE). Sie entwickelt Bücher & Publikationen, Fortbildungen & Webinare sowie Bildungsmaterialien & Bildungsmodule entlang des Roten Fadens von PFLANZET: Nutzpflanzen, Schulgärten – global & lokal.

Partnerregionen

Armut und Gesundheit

Armut und Gesundheit

„Armut in allen ihren Formen und überall beenden“ – so lautet das erste Ziel der Agenda 2030. Im Seminar fragen wir: Was bedeutet Armut konkret? Wo ist sie am stärksten verbreitet, und welche Fortschritte wurden seit Verabschiedung der SDGs erzielt? Ein besonderer Fokus liegt auf dem Zusammenhang zwischen Armut und Gesundheit: Wer arm ist, hat oft schlechteren Zugang zur medizinischen Versorgung und ist stärker gesundheitlichen Risiken ausgesetzt. Neben der Rolle der WHO und des Menschenrechts auf Gesundheit diskutieren wir strukturelle Faktoren wie den Einfluss der Pharmaindustrie, den Patentschutz auf Medikamente (TRIPS-Abkommen) und globale Ungleichheiten beim Zugang zu Arzneimitteln. Projekte wie die Universities Allied for Essential Medicines (UAEM) zeigen, wie zivilgesellschaftliches Engagement für mehr Gerechtigkeit sorgen kann. Gemeinsam mit Fachleuten erörtern wir, wie die Gesundheitschancen benachteiligter Bevölkerungsgruppen weltweit verbessert werden können.

Sanktionen und ihre Auswirkungen auf die Zivilgesellschaft

Sanktionen und ihre Auswirkungen auf die Zivilgesellschaft

**mit Kinderbetreuung

Internationale Sanktionen sind ein zentrales außenpolitisches Instrument – sie sollen Völkerrechtsverstöße, Menschenrechtsverletzungen
oder die Verbreitung von Massenvernichtungswaffen verhindern. Doch sie haben auch unbeabsichtigte Folgen: Wie wirken sich Sanktionen gegen Länder wie Iran, Kuba oder Russland auf deren Bevölkerung, Wissenschaft und Kultur aus? Im Seminar beleuchten wir, wann Sanktionen als politische Druckmittel legitim sind – und wann sie selbst zur Belastung für Zivilgesellschaften werden. Ebenso diskutieren wir die Rolle von Nichtregierungsorganisationen: Wie handeln Greenpeace, Amnesty oder andere NGOs zwischen politischem Einfluss, fehlender demokratischer Legitimation und punktuellen Lösungen? Neben außenpolitischem Druck betrachten wir auch staatliche Repressionen nach innen – etwa im Fall der Rohingya in Myanmar oder der Uiguren in China. Ziel ist es, die Ambivalenz politischer Sanktionen, ihre Wirkmechanismen und ihre ethischen Grenzen kritisch zu hinterfragen.

Grünes Wohnen: Wie leben wir in der Zukunft?

Grünes Wohnen: Wie leben wir in der Zukunft?

Nachhaltige Stadtentwicklung ist ein zentrales Ziel der Agenda 2030. Im Seminar untersuchen wir, wie traditionelle Architektur, lokale Materialien und
ressourcenschonende Bauweisen zur nachhaltigen Gestaltung urbaner Räume beitragen können. Wir diskutieren, welche politischen und planerschen
Konzepte – etwa durch UN-Habitat – nötig sind, um Städte inklusiv, ökologisch und sozial verträglich zu gestalten. Anhand internationaler Beispiele aus Costa Rica, Ruanda, Ecuador und Deutschland reflektieren wir unterschiedliche Wege nachhaltiger Stadtentwicklung. Auch lokale Ansätze wie die „Smart City Wiesbaden“ zeigen, wie Technologien zur Umweltentlastung beitragen können. Wir fragen: Wie lässt sich die Kluft zwischen Stadt und Land verringern – und was hat urbane Planung mit globalem Ressourcenverbrauch, Klimawandel und Migration zu tun?

Green Beauty? Unmasking the Dark Side of the Cosmetic Industry

Green Beauty? Unmasking the Dark Side of the Cosmetic Industry

*event will be held in English

According to Euromonitor, sales of premium beauty products were expected to reach 151 billion US dollars in 2023, compared to 100 billion in 2021. The beauty industry is booming like never before. While awareness of the precarious production conditions in the textile sector seems to be steadily increasing, there are hardly any reports on the working conditions and production processes in the cosmetics and beauty sector. Yet cosmetic products are constant companions in our daily lives, often packaged in plastics. However, plastic frequently ends up in the wrong bin, which means it is not recycled and can take up to 500 years to decompose. It finds its way into forests, rivers, agricultural land, and even into food as microplastics – and ultimately into the human body. According to Zero Waste Europe, 120 billion packaging units are produced annually for the global cosmetics industry.
In this seminar, we want to explore the opportunities that Fairtrade-certified raw materials in cosmetics and personal care products can offer – for example, helping producers to increase their Fairtrade sales and access new markets. Many of the Fairtrade raw materials already available could also be used in beauty products, such as shea butter, honey, or sugar. Working conditions, particularly regarding health protection, are significantly better on Fairtrade-certified plantations than on non-certified ones.
 

Religion & Kultur: (un)geschriebene Gesetze

Religion & Kultur: (un)geschriebene Gesetze

**mit Kinderbetreuung

Ziel des Seminars ist es, zu erörtern, wie Kultur und Religion zusammenhängen und wie diese Begriffe genutzt werden können, um soziale Identitäten zu beschreiben – ohne sie zu verurteilen. Wir fragen, wie kulturelle und soziale Prägungen unsere Wahrnehmung, unser Denken und Handeln beeinflussen und welche Rolle Religion und Kultur im gesellschaftlichen Zusammenleben sowie in politischen Systemen weltweit spielen. Anhand globaler Beispiele diskutieren wir, wie kulturelle Zuschreibungen zu Stigmatisierung führen können und welche Maßnahmen notwendig sind, um Gewalt gegen Mädchen und Frauen, etwa in Form von Kinder- und Zwangsheirat zu bekämpfen.

Schutz der Ökosysteme und Sandbanken - wer trägt die Verantwortung?

Schutz der Ökosysteme und Sandbanken - wer trägt die Verantwortung?

Im Jahr 2010 wurden im japanischen Nagoya die so genannten Aichi-Ziele zum weltweiten Schutz der Artenvielfalt formuliert. Diese Kernziele zum Schutz der Biodiversität sollten bis 2020 erreicht werden. Dazu zählen u.a. Ressourcenverbrauch beschränken; Regenwaldrodungen stoppen, Flächenfraß eindämmen; Überfischung vermeiden, marine Ökosysteme schützen; Korallenriffe schützen; mehr wirksame Schutzgebiete an Land und im Meer; Artensterben stoppen, Biodiversität erhalten; Wüstenbildung bekämpfen und die Bedürfnisse indigener Gruppen schützen. Mindestens ein Viertel der gesamten Landfläche der Erde ist durch Nutzungs- oder Eigentumsrechte Land indigener Menschen. Doch der Raub dieser Landflächen, das sog. Landgrabbing, ist zu einer immensen globalen Land- und Menschenrechtsproblematik geworden. Dabei spielen in der EU ansässige Akteurinnen und Akteure bei Landgrabbing und den damit verbundenen Menschenrechtsverstößen außerhalb Europas eine wichtige Rolle. Am Fallbeispiel der Palmölproduktion (Palmen-Monokulturen) in Malaysia, Nigeria oder Honduras können in diesem Akademie die Zusammenhänge und Folgen von Landraub, Menschenrechtsverletzungen und die Abholzung von Regenwäldern beleuchtet werden. Denn anstelle einer vielfältigen Tier- und Pflanzenwelt wächst eintönig Palme neben Palme. Die Folgen von Rodungen sind auch auf lange Sicht fatal. Auf abgeholzten und landwirtschaftlich übernutzten Flächen kommt es häufig zu Bodendegradation. Hierbei verliert der Boden seine Nährstoffe, die Vegetationsschicht geht verloren und das vorher fruchtbare Land wird entweder durch starke Regenfälle und Wind abgetragen oder versalzt und wird zur Steppe und Wüste bei einem Mangel an Regen. 

Ferner beleuchten wir auch das Konfliktpotenzial der unkontrollierten Nutzung des Rohstoffes Sand. In Vietnam wird Sand bereits knapp. Flusseinzugsgebiete werden genutzt, um Sand aus den Flüssen zu fördern, es bilden sich keine Flussdelten mehr. Außerdem wird der Sand von Stränden gewonnen, ganze Inseln werden dafür abgebaggert. Inzwischen verbieten Staaten wie Malaysia, Vietnam und Kambodscha den Sandexport, was zu illegalem Handeln führt. Sand findet sich in Beton ebenso wie in Handys, Kosmetik und Chips. In vielen Teilen der Welt ist ein regelrechter Krieg um Sand entbrannt

Dabei steht die Frage im Fokus der Akademie: Wie sehr müssen nationale und internationale Prozesse zum Schutz der Ökosysteme miteinander verschränkt und kohärent gestaltet sein? Am Beispiel der internationalen Meerespolitik könnten die Akteure und die Bedeutung der internationalen Konferenzen der Kleinen Inselentwicklungsländer (SIDS4) der Vereinten Nationen beleuchtet sowie auf die Gutachten des Internationalen Seegrichtshofs zu den Verpflichtungen in Zeiten der Klimakrise und zur kritischen Situation der Big Ocean States eingegangen werden. Und weiter: Welche Regeln zum Tiefseebergbau bei der Internationalen Meeresbodenbehörde (ISA) im Kontext weltweit wachsender Offshore-Aktivitäten gibt es? Was sind die Folgen solcher Offshore-Aktivitäten?

Deutsche Länder in der Entwicklungspolitik

[Wiesbaden, 17.04.2025] Globales Lernen, faire Beschaffung und Partnerschaften in aller Welt: Die Deutschen Länder stellen vom 24. bis 27. April 2025 ihr entwicklungspolitisches Engagement auf der Messe FAIR Handeln in Stuttgart vor.  

Die Deutschen Länder  sind mit ihrem entwicklungspolitischen Engagement zu Gast am Stand 1C60 des Staatsministeriums Baden-Württemberg in Halle 1. Der Messeauftritt der Deutschen Länder gibt Einblicke in die vielfältige entwicklungspolitische Arbeit der Deutschen Länder. Die Länder werden seitens des World University Service – Deutsches Komitee e. V. (WUS) unterstützt, der u. a. das Portal www.ez-der-laender.de verantwortet.

Die Messe FAIR HANDELN wird von der Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit Baden-Württemberg (SEZ) und der Landesmesse Stuttgart veranstaltet. Sie präsentiert umfangreiche  Angebote, Organisationen und Produkte des Fairen Handels, der Entwicklungszusammenarbeit, des nachhaltigen Tourismus sowie des nachhaltigen Finanzwesens und der verantwortlichen Unternehmensführung (CSR). Ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm bietet Fachveranstaltungen und wichtige Informationen für die gesamte Familie. 

So findet während der Messe am 26. April 2025 auch die Entwicklungspolitische Landeskonferenz Baden-Württembergs „Weltbürger: gefragt!“ im Kongress-West des Messegeländes statt. Die Landeskonferenz berät jährlich über die Umsetzung der entwicklungspolitischen Leitlinien des Landes. 

Weitere Informationen finden Sie auf dem Portal Deutsche Länder in der Entwicklungspolitik: www.ez-der-laender.de

Rückfragen an: World University Service e. V., Portal Deutsche Länder in der Entwicklungspolitik, Ansprechpartner: Bastian Ivens, Tel. 0611 944 6170, E-Mail: portal[at]wusgermany.de