Eine Welt Forum Freiburg e. V.

Eine Welt Forum Freiburg e. V.
Politische Bildung

Wilhelmstraße 24 a, Zugang über Glacisweg/ Hinterhof
79098 Freiburg
Baden-Württemberg
Deutschland

Telefon
+49 761 – 20 25 82 75
E-Mail
info[at]ewf-freiburg.de
Beschreibung der Organisation

Wir sind ein Verein für politische Bildung für globale Gerechtigkeit und nachhaltige Entwicklung. Wir arbeiten nach den Ansätzen globales Lernen und Bildung für nachhaltige Entwicklung. Unser thematischer Fokus liegt auf Klimagerechtigkeit, Demokratie und Menschenrechte, Nord-Süd-Beziehungen, Konsum und Lebensstile, Postwachstumsökonomie. Wir geben über das ganze Jahr Workshops in Schulen und an Orten im öffentlichen Raum, zudem Fortbildungen für Lehrkräfte, pädagogisches Personal, Multiplikator*innen. Zudem sind ein Netzwerk mit 60 Mitgliedergruppen, die regelmäßig Bildungsveranstaltungen planen und durchführen.

Wir bilden kontinuierlich Bildungsreferent*innen aus, bieten Fortbildungen für Lehrkräfte, Pädagog*innen und Multiplikator*innen an. Unsere Referent*innen geben ca. 80 Workshops pro Jahr und sind ständig im Dialog mit Schüler*innen, Studierenden und jungen Erwachsenen vor Ort. Wir arbeiten nach den pädagogischen Ansätzen des Globalen Lernens und BNE, weiterhin nach dem Konzept der transformativen Bildung, ständig bemüht unsere Bildungsformate rassismuskritisch, diversitätssensibel und dekolonial zu gestalten. Unsere Methoden sind interaktiv, partizipativ, lösungsorientiert, motivieren zu Engagement und Mitgestaltung; orientieren sich an der Lebenswelt der Teilnehmner*innen, fördern eigenständiges Denken, Reflektieren und die Ausarbeitung, Planung und Umsetzung von eigenen Projekten. 

Organisationstyp

PRESSEMITTEILUNG zum Internationalen Tag der Bildung am 24. Januar 2025

[Wiesbaden, 23.01.2025] Zum Internationalen Tag der Bildung am 24. Januar 2025 ruft World University Service (WUS) zu mehr Schutz vor Fehlinformationen auf, die über Plattformen wie X verbreitet werden. Gleichzeitig fordert WUS, das Firmenimperium von Elon Musk zu meiden, um die Bildungsfreiheit zu wahren und gegen digitale Verzerrungen vorzugehen.

Zum Internationalen Tag der Bildung am 24. Januar 2025, erinnert WUS an die fundamentale Bedeutung von qualitativ hochwertiger Bildung für Menschen aller Generationen, insbesondere Kinder und Jugendliche weltweit. Doch in einer zunehmend digitalisierten Welt, in der Plattformen wie X (ehemals Twitter) eine meinungsbildende Rolle spielen und rechtslibertäre Ansichten weltweit verbreiten, sehen sich Menschen vermehrt mit Fehlinformationen und Desinformation konfrontiert. Diese Falschinformationen gefährden nicht nur ihre Bildungsentwicklung, sondern auch ihre Fähigkeit, kritisch und verantwortungsbewusst zu denken und demokratisch zu handeln.

Im Jahr 2025 fordert WUS anlässlich des Internationalen Tags der Bildung, sich stärker dafür einzusetzen, dass Bildung frei von Verzerrungen und Fehlinformationen bleibt.

„Seit Elon Musk die Plattform X übernommen hat, dominieren dort zunehmend Hetze und Demokratiefeindlichkeit. Der Zugang zu Bildung ist ein Menschenrecht. Aber dieses Recht wird untergraben, wenn Plattformen wie X es versäumen, eine sichere Umgebung zu gewährleisten, in der junge Menschen lernen und sich entwickeln können“, so Dr. Kambiz Ghawami, Vorsitzender des World University Service (WUS). „Stattdessen werden Mediennutzerinnen und Mediennutzer in die Falle von Fehlinformationen gelockt, die ihre Fähigkeit, fundierte Entscheidungen zu treffen, stark einschränken. Der Austritt aus X von Dutzenden Hochschulen und staatlichen Stellen nicht nur in Deutschland ist daher ein erster wichtiger Schritt, den WUS bereits Anfang 2024 gegangen ist.“

„Es ist an der Zeit, dass wir als Gesellschaft unsere Stimme erheben und Unternehmer wie Elon Musk und sein Firmenimperium (Tesla, SpaceX, xAi etc.) mit seinen Produkten und Dienstleistungen meiden, damit er mit seinem Milliardenverdienst und -vermögen nicht noch weiter seine rechtslibertären Ansichten verbreiten und Demokratien ins Wanken bringen kann. WUS unterstützt den europäischen Di-gi¬tal Ser¬vices Act (DSA), da damit die Plattform  X und generell alle sozialen Netzwerke u.a. Meta (Facebook, Instagram, Threads, WhatsApp, Messenger, Meta Ques) in die Pflicht genommen werden, effektiv gegen die Verbreitung illegaler Inhalte und Informationsmanipulation vorzugehen und Werbetransparenz zu schaffen. Wir setzen uns für die Bekämpfung von Fehlinformationen ein, damit Mediennutzerinnen und Mediennutzer plurale Zugänge zu Meinungsvielfalt erhalten. Hierzu gehört auch die Stärkung der Medienkompetenz von Schülerinnen und Schülern sowie von Lehrkräften“, so Dr. Ghawami abschließend. 

Ein weiterer wichtiger Schritt ist der Zusammenschluss von Organisationen wie zum Beispiel die Internationale Globale Bildungskampagne (GBK) und deren Mitgliedsorganisationen in über 90 Staaten, zu denen auch der WUS zählt. Die GBK ruft anlässlich des Internationalen Bildungstags zu einer gemeinsamen Social-Media-Aktion auf. Unter dem Hashtag #Bildungsperspektiven können sich Organisationen und einzelne Akteure für das Recht auf Bildung aller Menschen einsetzen und so ihren Teil zur Förderung der Bildungsfreiheit beitragen.
Der World University Service setzt sich seit über 100 Jahren für das Menschenrecht auf Bildung ein. Er beruft sich auf Artikel 26 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte und auf das vierte Nachhaltigkeitsziel „Hochwertige Bildung“ der Agenda 2030 der Vereinten Nationen.

Alle Menschen sind gleich – oder doch nicht?

Alle Menschen sind gleich – oder doch nicht?

*In diesem Seminar bieten wir Betreuung für Kinder an. Die Kosten werden übernommen. Bitte melden Sie sich rechtzeitig bei uns, wenn Sie sich mit einem Kind für das Seminar anmelden möchten. 

Das Seminar behandelt die Ziele der SDGs 10.3 und 5, die sich auf die Förderung von Chancengleichheit und Geschlechtergleichstellung konzentrieren. Es führt die Teilnehmenden zunächst in verschiedene Formen von Diskriminierung ein, die auf mehreren gesellschaftlichen Ebenen wirken: der Strukturebene (ungleicher Zugang zu Ressourcen), der Repräsentationsebene (Abgrenzung zwischen „Wir“ und „den Anderen“) und der Identitätsebene (Prozesse der Identitätsbildung). Dabei wird verdeutlicht, wie alltägliche Diskriminierung – etwa bei der Wohnungssuche – sichtbar wird und wie Machtstrukturen diese Ungleichheiten prägen. Die Teilnehmenden können eigene Erfahrungen teilen und lernen, sowohl die Perspektive von Diskriminierenden als auch Diskriminierten zu verstehen.

Ein weiterer Schwerpunkt ist die weltweite Situation von Frauen und die Herausforderungen bei der Durchsetzung von Gleichberechtigung. Obwohl Frauen in Deutschland rechtlich gleichgestellt sind und oft gleichwertige oder höhere Bildungsabschlüsse haben, sind sie in Führungspositionen stark unterrepräsentiert. Lediglich in drei Staaten weltweit sind mehr Frauen als Männer in Führungspositionen - in Jamaika, Kolumbien und St. Lucia. Dies verdeutlicht bestehende Geschlechtsstereotype, die im Seminar hinterfragt und diskutiert werden. Durch die Auseinandersetzung mit diesen Themen sollen die Teilnehmenden ein besseres Verständnis für Ungleichheitsdimensionen entwickeln und gemeinsam Strategien erarbeiten, um Gleichbehandlung und Chancengleichheit nachhaltig zu fördern

Am Samstagvormittag reflektieren die Teilnehmenden im interaktiven Workshop eigene Erfahrungen mit Diskriminierung und entwickeln gemeinsam Strategien, um ihr entgegenzutreten. Am Nachmittag besuchen wir das frauen museum wiesbaden. Dort setzen wir uns mit der Geschichte der Zwangssterilisation im Nationalsozialismus auseinander und werfen einen Blick auf 40 Jahre feministischer Museumsarbeit.

Am Sonntag diskutieren wir globale Bildungsungleichheiten und die geringe Repräsentanz von Frauen in Führungspositionen. Dabei geht es auch um stereotype Rollenbilder und strukturelle Hürden auf dem Weg zur Gleichstellung.
 

Global Food Systems – Sovereignty or Trade Rules – or Both

Global Food Systems – Sovereignty or Trade Rules –or Both

*event will be held in English

Despite a global surplus in food production, hunger and malnutrition remain persistent issues in many parts of the world. This seminar explores the structural causes of global nutritional inequalities, focusing on the complex interplay between climate change, conflict, unstable markets, and unequal power relations in global food systems.

A key theme of the seminar is food sovereignty – the right of people and states to determine their own agricultural and food policies in a democratic and autonomous way. To make this concept more tangible, participants will take part in a field trip to “Die Kooperative”, a community-supported agriculture project in Frankfurt. The visit offers insights into alternative models of food production and distribution that aim to strengthen local structures and reduce global dependencies.

In another workshop, Professor Martin Petrick will lead a session titled “Who Feeds the World? Power, Policy, and the Future of Global Food Systems.” This interactive workshop will explore global dynamics in food production and trade, with a special focus on FairTrade coffee as a case study to examine how power is distributed along international value chains.

A third workshop, conducted by an advisor from the German Agency for International Cooperation (GIZ), will address the role of agriculture and trade in development cooperation. It will highlight how agricultural policies and trade strategies are used within development efforts to promote food security worldwide – and the challenges involved.

Throughout the seminar, participants are invited to reflect on their own roles and responsibilities as consumers. How can global food systems become more just and sustainable? What kind of agriculture do we want to support – and who should benefit from it?

 

STUBE mitgestalten! Planungstag für 2026

STUBE mitgestalten! Planungstag für 2026

Studierende und Multiplikatorinnen und Multiplikatoren in Hessen sind herzlich eingeladen, Themen für unsere Seminare und Akademien im Jahr 2026 vorzuschlagen. Alle Teilnehmenden können Themen empfehlen, entwickeln und für ihre Favoriten abstimmen. Auch Ideen für Veranstaltungen, die selbständig an den Hochschulen durchgeführt werden können, möchten wir an diesem Tag sammeln.

Aller Anfang fällt schwer? Vom Studienkolleg in den Hochschulalltag

Aller Anfang fällt schwer? Vom Studienkolleg in den Hochschulalltag

Vor Studienbeginn stellen sich viele Fragen: Was erwartet mich im Hochschulalltag? Wie kann ich mein Studium finanzieren? Wie gehe ich mit kulturellen Unterschieden um? In diesem Seminar tauschen sich Studienkollegiatinnen und –Kollegiaten aus Hessen untereinander aus und erfahren, wie an einer hessischen Hochschule studiert wird, wie man sich erfolgreich auf ein Stipendium bewirbt und wie sie sich engagieren können.

Eine Brücke in Deine Zukunft! Planung berufsvorbereitender Praktikums- und Studienaufenthalte (BPSA) im Herkunftsland

Eine Brücke in Deine Zukunft! Planung berufsvorbereitender Praktikums- und Studienaufenthalte (BPSA) im Herkunftsland

Die BPSA-Förderung unterstützt Studierende dabei, schon frühzeitig eine Brücke in ihre Herkunftsländer zu schlagen und sich gezielt auf eine spätere Rück kehr und Berufstätigkeit vorzubereiten. Das Seminar informiert zur Antragstellung, bietet ein Bewerbungstraining an und stellt Rückkehrprogramme vor. 

Energie, Technologie, Fortschritt – um jeden Preis?

Energie, Technologie, Fortschritt – um jeden Preis?

Das Seminar thematisiert Ressourcenknappheit als eine der größten Konfliktursachen des 21. Jahrhunderts. Trotz globalem Wirtschaftswachstum und sinkender Energieintensität steigt der Energieverbrauch stetig an. Konflikte um natürliche Ressourcen wie Metalle, fossile Brennstoffe und Wasser nehmen zu, oft verschärft durch politische Probleme. Das Umweltprogramm der Vereinten Nationen warnte bereits 2009 vor einer Zunahme solcher Konflikte.


Im Fokus des Seminars steht die Rolle der Energiegewinnung und E-Mobilität, insbesondere in Ländern des Globalen Südens. Dabei werden Kon flikte um Rohstoffabbau, die Verflechtung von Rohstoffgewinnung im Globalen Süden mit der Produktion im Globalen Norden und die Herausforderungen einer nachhaltigen Verkehrswende analysiert. Die Teilnehmenden diskutieren, wie technologischer Fortschritt und Nachhaltigkeit miteinander verbunden werden können, um globale Ungleichheiten zu verringern.

HessenFonds unterstützte bisher 334 Geflüchtete bei Studium und wissenschaftlicher Karriere*

*Text von Jascha Habeck, erstmalig erschienen unter https://wissenschaft.hessen.de/presse/hessenfonds-unterstuetzte-bisher-334-gefluechtete-bei-studium-und-wissenschaftlicher-karriere

Wiesbaden. Das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur hat heute seine Türen für ein ganz besonderes Vernetzungs-Treffen geöffnet. Mehr als 90 Personen, darunter geflüchtete Studierende, Promovierende, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler kamen auf Einladung von Wissenschaftsminister Timon Gremmels zum Austausch zusammen. Sie alle sind Stipendiatinnen und Stipendiaten des HessenFonds: Mit diesem Stipendium unterstützt das Land Hessen hochqualifizierte geflüchtete Studierende, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und in ihren Heimatländern von Verfolgung bedrohte Forscherinnen und Forscher. So können die Stipendiatinnen und Stipendiaten ihr Studium oder ihre wissenschaftliche Karriere an einer staatlichen hessischen Hochschule fortsetzen.

Akademische Freiheit wird eingeschränkt

Wissenschaftsminister Timon Gremmels: „Die Gegenwart ist geprägt von Kriegen und politischer Verfolgung. Hinzu kommt eine zunehmende Einschränkung der akademischen Freiheit in vielen Ländern. Mit dem HessenFonds leisten wir einen Beitrag zum Schutz von verfolgten und in ihren Heimatländern bedrohten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern. Die Hochschulen unterstützen uns mit ihrer Willkommenskultur und ihren Angeboten für internationale Studierende. Gleichzeitig stärken die Stipendiatinnen und Stipendiaten die Internationalisierung und geben neue Impulse in die Forschung. Die Freiheit der Wissenschaft muss verteidigt werden – hier bei uns und weltweit. Sie ist eine wichtige Voraussetzung für eine offene und demokratische Gesellschaft, die durch autoritäre Regierungen in vielen Ländern unter Druck gerät.“

Stipendium für hochqualifizierte Studierende und Forschende

Mit dem HessenFonds vergibt das Land Begabtenstipendien an hochqualifizierte Studierende (300 Euro im Monat), damit sie sich auf den Neuanfang an der Hochschule konzentrieren können. Promovierende werden mit 1.200 Euro im Monat unterstützt. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler können Forschungsstipendien erhalten (2.300 Euro im Monat), um ihre Forschung weiterzuführen und Kontakte und Kooperationen mit den hessischen Hochschulen aufzubauen. Die finanzielle und organisatorische Abwicklung des Programms übernimmt der World University Service (WUS). Das Programm war 2016 auf Anregung der Hochschulen und des WUS an den Start gegangen.

Bisher 334 Personen gefördert

Seitdem hat das Land in 18 Ausschreibungsrunden insgesamt 334 Personen für eine Förderung ausgewählt, darunter 52 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, 32 Promovierende sowie 250 Studierende. Die meisten davon – 202 Personen – kommen aus Syrien, es folgen die Ukraine (48), Afghanistan (27) und die Türkei (26). Spitzenreiter unter den Hochschulen ist die Universität Kassel mit 67 Stipendiatinnen und Stipendiaten, gefolgt von der Philipps-Universität Marburg (58), der TU Darmstadt (40) und der Hochschule Darmstadt (35). Auch die Studienfächer sind breit gefächert – von Architektur über Biotechnologie, Informatik, Soziale Arbeit bis hin zur Zahnmedizin. Die nächste Ausschreibungsrunde beginnt im April 2025.

Individuelle Schicksale

Hinter diesen Zahlen stecken individuelle Schicksale: In Afghanistan verwehren die Taliban Frauen den Zugang zu Bildung und Wissenschaft; manche Stipendiatinnen und Stipendiaten wurden wegen ihres Engagements verfolgt. Im Sudan wurden durch den Bürgerkrieg Millionen Menschen vertrieben, Forschung ist dort derzeit kaum möglich, Hochschuleinrichtungen wurden häufig zerstört oder zu Militärkasernen umfunktioniert. In der Türkei verloren regierungskritische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ihre Anstellung, und in der Ukraine wurden im Zuge des russischen Angriffskrieges zahlreiche Universitäten und Forschungseinrichtungen beschädigt. Jetzt forschen einige Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus diesen Ländern mit einer Förderung des HessenFonds an hessischen Hochschulen.