Flüchtlingsrat Schleswig-Holstein e. V.
Sophienblatt 82-86
24114 Kiel
SH
Deutschland
Der Flüchtlingsrat Schleswig-Holstein e.V. besteht als eingetragener Verein seit 1991. Er ist ein unabhängiger Zusammenschluss von Initiativen, Gruppen, Organisationen sowie Einzelpersonen der solidarischen Flüchtlingshilfe in Schleswig-Holstein.
Der Flüchtlingsrat berät und unterstützt seine Mitglieder, Migrationseinrichtungen, Flüchtlings- und Exilorganisationen. Er ist Mitglied der bundesweiten Arbeitsgemeinschaft für Flüchtlinge PRO ASYL e.V. und ist mit den anderen Landesflüchtlingsräten vernetzt. Im Rahmen von Beratungsprozessen, Projekten und Veranstaltungen kooperiert der Flüchtlingsrat mit Kirchen, Verbänden, Menschenrechtsorganisationen, Parteien, Behörden und regionalen politischen Aktionsgruppen.
Die politischen Forderungen:
- Volle Anwendung der Genfer Flüchtlingskonvention, der Europäischen Menschenrechtskonvention, der Kinderrechtskonvention und der Antifolterkonvention als Mindeststandard.
- Abschaffung von Gesetzen und Verordnungen, wo sie Ausländer benachteiligen oder diskriminieren.
- Abschaffung der Drittstaatenregelung, der Liste sicherer Herkunftsländer und der Flughafenregelung im Asylverfahren.
- Keine zwangsweisen Abschiebungen und die Abschaffung der Abschiebungshaft für Flüchtlinge.
- Volle Asylanerkennung von geschlechts- und frauenspezifischen Verfolgungsgründen sowie nichtstaatlicher Verfolgung.
- Im Bedarfsfall volle Sozialhilfe und unbeschränkte Gesundheitsversorgung; volle Bewegungsfreiheit und uneingeschränkter Ausbildungs- und Arbeitsmarktzugang.
- Menschenwürdige Unterbringung und Abschaffung der Gemeinschaftsunterkünfte.
- Integrationsorientierte und interkulturell kompetente Verwaltungspraxis gegenüber Asylsuchenden und Flüchtlingen.
- Bleiberecht für langjährig Geduldete.
Arbeitsschwerpunkte und Projekte:
- Netzwerk Baltic-Refugee.Net ist ein Forum, das die in der Flüchtlingshilfe aller Ostseeanrainerländer tätigen Organisationen miteinander vernetzt.
- EQUAL-Entwicklungspartnerschaft perspective organisiert berufliche Weiterbildungsangebote für Flüchtlinge. Ziel ist die berufliche Eingliederung von AsylbewerberInnen und Flüchtlingen, denen bislang Ausbildung und Arbeit weitgehend versagt wird.
- Projekt Unbegleitete Minderjährige Flüchtlinge. Kinder über 16 Jahre sind Zielgruppe eines Projektes, das Privatvormundschaften für diese jugendlichen Flüchtlinge wirbt, Beratung durchführt und Informationen über Kinderflüchtlinge aufbereitet.
- Projekt Brise. Dieses Projekt organisiert die Bereitstellung von Angeboten zur Fortbildung und Qualifizierung von Ehrenamtlichen, die in Kreisen und Gemeinden Flüchtlinge begleiten und beraten.